Der SKN St. Pölten gewinnt nach einer Horror-Woche inklusive Cup-Aus und Niederlage gegen den FC Liefering, einhergehend mit dem Verlust der Tabellenführung, endlich wieder eine Partie. Austria Lustenau kommt in der NV-Arena zu Sankt Pölten mit 3:0 unter die Räder. Dieng bringt den Titelaspiranten nach einer Viertelstunde in Führung (15'). Lustenau ist zwar überlegen, muss in der zweiten Hälfte nach einer roten Karte gegen Knett (54') nach Sakic-Fehler in Unterzahl aber weitere Tore hinnehmen. Dieng (87') und Thürauer machen den Deckel drauf (95'). 

Damit bleibt der SKN dem LASK auf den Fersen, schließt nach Punkten wieder zu den Oberösterreichern auf. 

Effizienz als Faktor! 

Den Wölfen aus Niederösterreich fehlte in der Anfangsphase der ersten Hälfte etwas der nötige Biss um gegen spielstarke Lustenauer mitzuhalten. Chabbi hätte die Vorarlberger nach zwölf Minuten per Kopf vom Fünfmeter auch beinahe in Führung gebracht. Nur wenig später ging dann aber der SKN St. Pölten mit der ersten Chance in Führung. Beichler legte per Flachpass zurück in den Rückraum, von dort verwertete der starke Dieng mühelos (15'). Dennoch war Lustenau auch nach dem Gegentreffer die bessere Mannschaft. 

In Unterzahl chancenlos! 

Sofort nach Wiederbeginn dann der Schock für die bis dahin überlegene Mannschaft. Nach einem Sakic-Ballverlust im Mittelfeld wurde Segovia steil geschickt und schließlich am gegnerischen Strafraum von Keeper Knett gefällt. Die rote Karte leitete schließlich die Niederlage ein (54'), denn danach hatte der SKN auch spielerisch Übergewicht, legte durch den starken Dieng in der Schlussphase ein weiteres Tor nach (87'). Der Flügelspieler bereitete auch das 3:0 mit einer spiegelgleichen Vorlage zum 1:0 für Thürauer vor, der aus gleicher Position wie in Hälfte Eins Dieng zum 3:0 Endstand verwandelte. 

Karl Daxbacher, Trainer SKN St. Pölten: "Die Mannschaft hat zu Beginn sehr müde gewirkt. Es war ein wichtiger Sieg, der aber natürlich in der Höhe eindeutig zu hoch war. Es war ein wichtiges Spiel, wir sind froh, dass wir den Dieng haben. Dieng hat in Norwegen ja nicht so viele Tore geschossen, entweder wir bringen in so gut in Position oder er hat bei uns das Tore schießen gelernt. Er ist ein super Transfer. Wir haben erwartet, dass Lustenau uns pressen wird, aber wir haben uns erhofft, dass wir die Räume besser nützen können. Der Ausschluss ist uns natürlich entgegen gekommen. Auf der Bank hat man nicht das Gefühl gehabt, dass das Spiel durch ist." 

Cheikhou Dieng: "Die Mannschaft war auf jeden Fall verantworltich für den Sieg, nicht ich alleine. Ohne Mannschaft hätte ich die Assists für meine Tore nicht bekommen. Es waren viele Spiele in letzter Zeit. Die Mannschaft war etwas müde. Wir können ein besseres Niveau spielen, als wir heute gezeigt haben. Ganz, ganz wichtig der Sieg heute um am LASK dranzubleiben." 

Lukas Thürauer: "Im Endeffekt wissen wir nicht wie wir 3:0 gewonnen haben. Es war sicher nicht das was wir uns vorgestellt haben. Es ist das siebte Spiel im April, dann haben wir das Cup-Aus und das späte Tor von Liefering zu verdauen gehabt. Ja, wenn wir die zwei Spiele vergleicht, dann hat der LASK diese Runde stärker gespielt. Wir werden versuchen, so viele Punkte wie möglich beim Spiel gegen den LASK zu haben und dann werden wir sehen."