Am 5. Spieltag kreuzten in der Sky Go Erste Liga der FC Blau Weiss Linz und der SC Austria Lustenau einander die Klingen. Und dabei konnte der überlegene Meister aus der Regionalliga Mitte im fünften Versuch endlich den allerersten Punktezuwachs verbuchen. Die Oberösterreicher begannen diese Partie überfallsartig, nach vorangegangenen guten Möglichkeiten gelang es dann Rene Renner nach 14 gespielten Minuten einzunetzen. Was dann aber die Lustenauer dazu veranlasste, verstärkt auf das Gaspedal zu steigen. Die fast logische Folge daraus war dann der Ausgleichstreffer durch Raphael Dwamena, der einmal untermauerte, dass er eine echte Verstärkung darstellt. In den zweiten 45 Minuten agierten dann beide Teams zunehmend mit angezogener Handbremse, demnach kam die Punkteteilung dann auch nicht wirklich überraschend.

 

Mit dem anfänglichen Angriffsschwung der Hausherren war es dann bald mal geschehen

So dominant das Auftreten der Linzer Blau Weißen in der Regionalliga Mitte auch war, so sehr ist jetzt doch gehörig Sand in deren Getriebe gegeben. Denn nach vier gespielten Runden steht der Aufsteiger immer noch punktelos da. Da bedarf es wohl einer außerordentlichen Darbietung will man gerade gegen die spielstarken Vorarlberger erstmalig anschreiben. Denn die Lustenauer sind trotz der ersten Niederlage zuletzt zuhause gegen Kapfenberg, mitten drin im Geschäft. Und die Linzer, diesmal mit Schlussmann Christoph Binder und Ante Anic in der Startformation, beginnen diese Begegnung sehr couragiert und zielorientiert. 5. Minute: Thomas Goiginger geht beim Mittelfeldduell mit Peter Haring als Sieger hervor, in weiterer Folge taucht derselbe Spieler dann völlig allein vorm Lustenauer Torhüter auf, der aber schlimmeres verhindern kann. Und Christopher Knett bleibt es daraufhin nicht erspart, weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens stehen zu müssen. Zuerst klärt er nach einem Distanzknaller von Daniel Kerschbaumer, danach klärt er in höchster Not nachen einem Flankenball. Aber in der 14. Spielminute kommt es dann doch zum 1:0, ein Treffer eben mit Ansage: Nach einem "Billardstoß" mit den Beteiligten Goiginger/Kreuzer und Gabriel kommt das Leder zu Rene Renner, der aus kurzer Distanz die vielumjubelte Linzer Führung markiert. Nachdem die Lustenauer dann doch etwas brauchen um sich von diesem Schock zu erholen, kommen diese nach einer gespielten halben Stunde augenscheinlich besser in die Partie. Zuerst wird ein Kopfballtor von Ilkay Durmus noch wegen eines angeblichen Fouls aberkannt, aber in der 38. Minute steht es dann 1:1. Raphael Dwamena beweist dabei nach einem Eckball einmal mehr Kopfballstärke und markiert gleichzeitig auch sein drittes Saisontor - was dann, Renner versiebt noch eine tolle Linzer Gelegenheit, auch der Halbzeitstand war.

Fussball FC Blau Weiss Linz vs SC Austria Lustenau 15.08.2016 -20 Bildgröße ändern

Raphael Dwamena markierte in der 38. Minute mit diesem wuchtigen Kopfstoß das 1:1 für Lustenau. Den Linzern Thomas Jackel, Jakob Kreuzer und Ante Anic bleibt dabei nur die Zuseherrolle.

 

Je länger die Partie dauerte umso mehr zeigte man sich beiderseits mit dem einen Zähler zufrieden

Welcher der beiden Mannschaften gelingt es nun sich verstärkt entsprechend in Szene zu setzen. Geht es doch einerseits darum beim fünften Anlauf endlich auch anschreiben zu können bzw. hatte man auf der anderen Seite doch ins Auge gefasst, weiterhin vornean in der Tabelle eine Rolle spielen zu können. Dabei sind es dann wiederum die Heimischen, die den wesentlich besseren Start verzeichnen. Die beste Gelegenheit dabei findet der Ex-Innsbrucker und Torschütze Rene Renner in der 54. Minute vor, seinen Schuss ins kurze Eck kann aber SCL-Tormann Knett per Fußabwehr entschärfen. Mit Fortdauer des Spiels kommt es dann aber doch dazu, dass sich die beiden Teams weitgehenst neutralisieren. Sich wirklich gefährlich in Szene zu setzen, sollte dann längere Zeit weder hüben noch drüben gelingen. Im Gegensatz zum ersten Durchgang können die Vorarlberger aber diesmal gegen Ende der zu spielenden Dreiviertelstunde nicht den Turbo zünden. Ohne Spielgestalter Julian Wießmeier, der schon im ersten Spielabschnitt nach einem rüden Anic-Einstieg verletzt ins Spital musste, kommen die Gäste dann in der Schlussphase etwas in Bedrängnis. Ein abgefälschter Schuss von Ante Anic streift in der 79. Minute nur knapp am Lustenauer Tor vorbei bzw. ein Sobkova-Freistoß streift knapp über das Linzer Gehäuse (87.). Was dann auch die letzten Möglichkeiten in dieser Montagspartie gewesen sein sollten - Spielendstand 1:1. In der nächsten Runde gastiert BW Linz am Freitag, 19. August um 18:30 Uhr beim FAC Wien. Zur selben Zeit kommt es zum Westderby, dabei haben die Lustenauer in Innsbruck anzutreten.

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Oftmals sahen sich die Linzer Blau Weißen gleich mit zwei Lustenauer Gegenspielern konfrontiert.

 

FC BW LINZ - AUSTRIA LUSTENAU 1:1 (1:1)

Stadion der Stadt Linz, 1500 Zuseher, SR: Weinberger Julian (Wien)

Torfolge: 1:0 (14. Renner), 1:1 (38. Dwamena)

BW Linz: Binder, Maier, Renner, Anic, Gabriel, Krennmayr, Huspek, Jackel, Kerschbaumer, Goiginger (91. Schnabel), Kreuzer (79. Markovic)

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Grubeck, Wießmeier (29. Bruno), Dwamena, Haring, Sobkova, Stark, Grabher (74. Kaufmann), Krainz, Durmus (60. Dossou)

gelbe Karten: Krennmayr, Huspek, Haring bzw. Stark, Grubeck, Sobkova

Stimmen zum Spiel:

Ante Anic, Mittelfeld BW Linz:

"Natürlich sind wir alle heilfroh über den ersten Punkt. Das Foulspiel an Julian Wießmeier war unglücklich und tut mir auch voll leid. Ich werde auch schnellstmöglich mit ihm Kontakt aufnehmen."

Marco Krainz, Mittelfeld Lustenau:

"Wir können nicht zufrieden sein mit unserer Leistung. Jetzt gilt es dieses Spiel zu analysieren, dann gilt der Fokus voll und ganz dem nächsten Spiel."

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Fotos: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit