Am 23. Spieltag kam es in der Sky Go Erste Liga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Blau-Weiss Linz mit dem SC Austria Lustenau. Und dabei standen die Vorarlberger ganz massiv unter Druck. Denn schon zuvor konnte der LASK Linz in Wiener Neustadt mit seinem achten Sieg en suite, den Vorsprung auf die Lustenauer auf stolze 12 Punkte vergrößern. Und mit dieser torlosen Punkteteilung wächst der Rückstand der Austria nun auf 11 Punkte an. Was dann wohl schon soviel bedeutet, dass sich der LASK bereits reele Gedanken über die tipico Bundesliga  Gedanken machen darf. BW Linz bleibt auch im dritten Frühjahrsspiel unbesiegt bzw. ohne Gegentor, was dann doch einigermaßen überraschend kommt. Wenngleich aber damit noch nichts erreicht ist, denn zum retteten Ufer, wo sich gegenwärtig der SV Horn aufhält, fehlen immer noch drei Zähler.

 

Die Lustenauer können das Übergewicht nicht entsprechend ummünzen

Den Linzern ist unter Trainer Klaus Schmidt mit den Siegen gegen Wiener Neustadt bzw. in Horn zweifelsohne ein Frühjahrsstart nach Maß gelungen. Entsprechend Licht sieht man nun auch wieder am Ende des Tunnels hinsichtlich des Klassenverbleibs. Anders sieht da die Sachlage bei den Lustenauern aus. Nicht nur, dass mit Lassaad Chabbi der Trainer abhanden gekommen ist, droht nun auch, dass man den LASK Linz im Titelkampf endgültig aus den Augen verliert. Und beide Mannschaften legen ihr Hauptaugenmerk dann auch auch auf das Offensivspiel. Was dann auch wenig verwunderlich erscheint, denn da wie dort erscheint tabellarisch betrachtet nur ein Dreipunkter als wirklich hilfreich. Wenngleich sich die wirklich prickelnden Torraumszenen anfangs sehr in Grenzen halten. So mangelt es zumeist an der nötigen Präzision, demnach bringt man sich da wie dort in der Anfangsphase auch um die Früchte der Arbeit. In der 17. Minute kommt es dann aber zum ersten Aufreger. Julian Wießmeier zirkelt den Ball ungewollt auf den Kopf von Bruno, danach rettet die ersatzgeschwächten Linzer die Außenstange vor einem Verlusttreffer. Kurz darauf ist es der zweite Brasilianer Jailson, der eine tolle Gelegenheit ungenützt lässt - jetzt ist die Austria doch eindeutig Herr im Haus. Aber trotz unübersehbaren spielerischen Vorteilen war man dann nicht imstande, den aufopfernd agierenden Aufsteiger entsprechend auszuhebeln. So geht es dann auch mit dem torlosen Unentschieden in die Halbzeitpause.

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Zweikämpfe wie dieser zwischen Mario Bolter und Ante Anic gab es beim torlosen Remis zuhauf, interessierter Beobachter dabei ist Bruno.

 

Die wenigen Linzer Tormöglichkeiten haben es wahrlich in sich

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs spielt sich dann sehr viel im Strafraum des Gastgebers ab. Dieser weiß sich aber immer wieder geschickt zu verteidigen bzw. gelingt es die Lustenauer immer wieder im entscheidenden Moment in deren Aufbaubemühungen zu stören. Was dann auch mit Fortdauer Räume für die Linzer bieten sollte. 61. Minute: Ante Anic zieht aus 22 Metern ab und trifft dabei nur den Torpfosten, da hätre es für Keeper Christopher Knett absolut nichts zum halten gegeben. Was die Schmidt-Truppe dann doch Lunte riechen lässt, wenngleich aber die Westösterreicher weiterhin der Herr im Haus sind. Aber mit Fortdauer der Begegnung scheinen den Lustenauern dann doch mehr und mehr die zündenden Ideen auszugehen, wonach sich die Blau Weißen auch vollends schadlos halten können. Zwar liegt permanent ein Hauch Torgefahr im Linzer Stadion, aber in letzter Instanz mangelt es den Gästen einfach am erforderlichen Nachdruck. In der 86. Minute hätte es dann auch gut und gerne 1:0 stehen können. Thomas Goiginger bedient den eingewechselten Tobias Pellegrini, der per Kopf sein Ziel nur knapp verfehlt. Dann scheitert auf der Gegenseite in der Nachspielzeit Jodel Dossou noch an Schlussmann Hankic. Das sollte es dann gewesen sein, der FC BW Linz und die Lustenauer Austria teilen sich die Punkte - Spielendstand 0:0. In der nächsten Runde gastiert BW Linz am Dienstag, 14. März um 18:30 Uhr beim FAC Wien. Den Lustenauern steht einen Tag zuvor mit derselben Beginnzeit das Westderby in Innsbruck ins Haus.

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In der Schlussphase kann Austria-Tormann Christopher Knett, hier gegen Rene Renner, einen Gegentreffer gerade noch abwenden.

 

FC BLAU WEISS LINZ - SC AUSTRIA LUSTENAU 0:0

Stadion der Stadt Linz, 1000 Zuseher, SR: Rene Eisner (Stmk)

Blau Weiss Linz: Hankic, Renner (93. Cvetko), Mehmedovic, Pecirep (80. Markovic), Anic, Gabriel, Huspek, Jackel, Haudum, Blutsch (46. Pellegrini), Goiginger

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Jailson (46. Dossou), Bruno (75. Grubeck), Wießmeier, Joppich, Haring, Grabher, Bolter, Tuncer, Durmus (84. Sobkova)

gelbe Karten: Huspek, Jackel (beide BW Linz)

Stimmen zum Spiel:

Lukas Gabriel, Kapitän Blau Weiss Linz:

"Dank einer ganz starken Teamarbeit ist es uns gelungen diesen einen Punkt festzuhalten. Wir haben gerackert und gekämpft, wenngleich uns aber auch das Glück etwas zur Seite gestanden ist. Wichtig ist außerdem, dass wir in diesem Kalenderjahr bereits zum dritten Mal zu Null spielen konnten."

Julian Wießmeier, Mittelfeld Lustenau:

"Zurzeit können wir versuchen was wir wollen, der Ball findet einfach nicht den Weg ins gegnerische Gehäuse. Jetzt heißt es eben am Montag in Innsbruck alle Kräfte zu mobilisieren, um endlich wieder einmal voll anzuschreiben. Solange uns das nicht gelingt, braucht überhaupt niemand weiter nach vorne in der Tabelle blicken."

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Fotos: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit