Zum Abschluss der 17. Runde der ADMIRAL 2. Liga empfing der FC Flyeralarm Admira am Sonntagvormittag den Tabellendritten SV Guntamatic Ried. Für die Gastgeber war es das erste Pflichtspiel in diesem Jahr, die Innviertler hatten bereits vor einer Woche gespielt und gegen den FAC vor eigenem Publikum überraschend mit 0:2 verloren. Darauf wollten sich die "Wikinger"antworten.  Doch draus wurde nichts - durch einen Elfmeter-Treffer in der Nachspielzeit holten sich die Südstädter nach einer "Hitchcock-Partie" einen 3:2-Sieg.  

Führung und Ausgleich

Das Publikum sieht eine relativ ausgeglichene Anfangsphase, rasch offensiv "Duftmarken" setzen zu wollen. Die Admira hat ein leichtes Plus zum Start - sowohl in puncto Ballbesitz als auch Bemühungen im Angriffsdrittel. Die Gäste pflegen einen geordneten Aufbau, lassen den Ball auch einmal durch die eigenen Reihen zirkulieren. 

Um dann in der 19. Minute in Führung zu gehen: Umschaltfußball aus dem Lehrbuch mündet im 0:1 - nachdem Mark Grosse das Spielgerät in der eigenen Hälfte auf halbrechts erobert, zündet der 25-Jährige auf der Außenbahn den Turbo und steckt am Flügel durch für SVR-Rückkehrer Ante Bajic (Foto unten). Der Winter-Neuzugang vom SK Rapid enteilt der Hintermannschaft der Gastgeber und überhebt Admira-Keeper Christoph Haas. Auf der Torlinie vermögen die Niederösterreicher zunächst noch zu klären, doch steht folglich Kwassi Wilfried Eza goldrichtig und bugsiert das Spielgerät zu seinem sechsten Saisontreffer aus Nahdistanz ins rechte Eck. 

Mit der Führung im Rücken wollen die Rieder nachlegen. Doch stattdessen mündet ein Corner im Ausgleichstreffer! Standard-Spezialist Martin Rasner bringt den ruhenden Ball von rechts zur Mitte, wo Kapitän Wilhelm Vorsager am ersten Pfosten hochsteigt und an den hinteren Pfosten verlängert. Dort steht der 24-jährige Mittelfeldstratege Lukas Malicsek, der aus Nahdistanz nur noch per Kopfball zu vollenden braucht (28.).

Kurz vor der Pause eine weitere Top-Chance der Admiraner: Abermals Martin Rasner mit einem perfekten Flugball, diesmal aus einem Freistoß von halblinker Angriffsseite. Erneut fungiert Salko Mujanovic als Endabnehmer beim Kopfball von der 16er-Kante, doch setzt diesen unter Mithilfe der prächtigen Rettungstat von Andreas Leitner hauchzart über das linke Lattenkreuz. Dann geht es in die Kabinen. 

Gastgeber drehen Spiel

In der zweiten Halbzeit tun sich beide Teams schwer. Nach 62 Minuten die erste ansehnliche Offensivaktion der SV Ried. Nachdem eine Hereingabe von rechts an der hinteren Stange zunächst geklärt wird, bahnt sich diese folglich den Weg zum mit aufgerückten Defensivmann Ungar - dessen Schussversuch segelt jedoch deutlich rechts neben das Ziel.

Gegenüber gleich zwei durchaus gefährliche Schussversuche der Niederösterreicher: Zunächst schießt der fleißige George Davies aus der Distanz rechts neben das Gehäuse von Andreas Leitner, kurz darauf initiiert dieser selbst von halblinks und lässt über Umwege prallen für Jan Murgas - auch der slowakische Youngster setzt das Spielgerät über den Quermast.

Kurz darauf machen es die Südstädter besser. Wieder tankt sich George Davies links durch und bringt das flache Zuspiel ideal zur Mitte in Richtung Filip Ristanic. Der Rechtsfuß schaut auf und befördert das Spielgerät aus sieben Metern gegenwehrlos und stramm zum 2:1 in die Maschen (65.). Spiel gedreht!

SV Ried gleicht aus, doch Admira mit dem Luckypunch

Die Rieder riskieren jetzt, um die zweite Niederlage im Jahr 2024 in Folge noch abzuwenden. Und tatsächlich - in der 80. Minute steht es 2:2. Nach einem Freistoß von Nemanja Celic von halblinks herrscht Unordnung auf Höhe des Elfmeterpunktes der Admira, das Leder landet über Umwege bei Fabian Wohlmuth, der maßgenau ins rechte obere Eck trifft. 

Das ist es aber noch nicht gewesen und der Ausgleichstorschütze wird noch zur "tragischen Figur" der Partie, weil Fabian Wohlmuth ein Handspiel im eigenen Sechzehner unterläuft. Dadurch kommen die Südstädter in der Nachspielzeit noch einmal zurück. Albin Gashi verwandelt den Elfmeter und sichert dem Team von Thomas Pratl drei Punkte und einen Sprung von Rang 12 auf einen einstelligen Tabellenplatz 8.

Kuriosum am Rande: Vor frenetischer Freude demoliert der Matchwinner nach seinem vierten Saisontreffer die Eckfahne, die kurzerhand ausgetauscht wird.

ADMIRAL 2. Liga, Runde 17

FC Flyeralarm Admira - SV Guntamatic Ried 3:2 (1:1)

Sonntag, 25.02.2024 (10:30 Uhr), motion_invest ARENA, SR: Alexander Harkam

Startelf FC Admira: Haas - Anderson, Schöller - Ebner, Malicsek, Davies, Vorsager (K), Rasner, Ristanic, Murgas - Mujanovic. 

Ersatzspieler: Sulzer, Puchegger, Schmidt, Gashi, El Moukhantir, Galle, David Puczka. 

Startelf SV Ried: Leitner (K) - Agbenyenu, Marinsek, Wohlmuth, Malic, Steurer, Ungar - Grosse, Celic - Bajic, Eza. 

Ersatzspieler: Wendlinger, Seufert, Beganovic, Sammer, Rossdorfer, Bumberger, Mayer

Torfolge: 0:1 Eza (18.), 1:1 Malicsek (28.), 2:1 Ristanic (65.), 2:2 Wohlmuth (79.), 3:2 Gashi (90.+4, Handelfmeter)

Gelbe Karten: Gashi (96.) bzw. Puchegger (85.) bzw. Wohlmuth (55.), Celic (91.)

Spielfilm im Liveticker

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL