Blau Weiß Linz hatte Altach nichts entgegenzusetzen

altach scrablauweiss bigAm vergangenen Spieltag wirbelte der FC Blau Weiß Linz, im Auswärtsspiel gegen den SV Grödig, die gegnerische Defensive gehörig durcheinander. Letztlich sollten sich die Königsblauen, dank eines wieder einmal überragenden David Poljanec, in diesem Spiel verdient mit 3:1 durchsetzen. Nur drei Tage später mussten die Stahlstädter erneut in der Fremde antreten, wobei dieses Mal die Anreise ungleich länger ausfiel, traf man doch auswärts auf Cashpoint SCR Altach. Die Vorarlberger hatten sich, aufgrund mäßiger Leistungen im Frühjahr, zuletzt selbst aus dem Titelrennen befördert. Im letzten Heimspiel einer nicht nach Wunsch verlaufenen Saison wollten sich die Vorarlberger aber zumindest mit einem vollen Erfolg bei ihren Fans verabschieden.

Ersatzmann muss früh hinter sich greifen

Blau Weiß Linz Trainer Thomas Weissenböck standen für diese Begegnung gleich mehrere Stammkräfte, wie zum Beispiel der etatmäßige Kapitän Tino Wawra, verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Daher musste man auf Seiten von Blau Weiß Linz notgedrungen einige Veränderungen in der Anfangsformation vornehmen. Eine Umstellung erfolgt dabei jedoch freiwillig, so erhielt nämlich Torhüter Daniel Bartosch wieder einmal eine Chance, sich in der „Heute für Morgen“ Erste Liga zu bewähren. Der Linzer Schlussmann hatte alles andere als einen leichten Start in diese Begegnung, denn bereits in Minute sechs musste er das erste Mal an diesem Abend den Ball aus dem Netz hinter sich holen. Nach einem Eckball gelangte das Spielgerät am langen Eck zu Andreas Lienhart, welcher überlegt Richtung Strafraumgrenze zurückspielte. Diesen Assist verwertete Patrick Seeger mit einem äußerst präzisen Schuss ins kurze Eck, bei welchen Bartosch wohl machtlos war.

Überlegenheit wirkt sich auch im Ergebnis aus

Auch im Anschluss an diese frühe Führung blieben die Altacher die spielbestimmende Mannschaft. Vor allem über die Flügel konnten sie den Gästen immer wieder zusetzen. Blau Weiß Linz agierte in der Anfangsphase zu abwartend und zog sich zudem oft weit zurück. Gerade als sich zumindest die Defensive der Linzer etwas zu fangen schien, schlug der Ball erneut im Kasten der Gäste ein. In der 31. Minute konnte Orhan Ademi aus kürzester Distanz auf 2:0 stellen, nachdem der Angreifer zuvor mustergültig von Lienhart mittels Stanglpass bedient wurde. Die Linzer schienen alles andere als einen guten Tag erwischt zu haben und lagen somit auch bereits nach einer halben Stunde verdient mit zwei Toren im Rückstand. Die einzige Möglichkeit der Königsblauen in Halbzeit eins vergab nach 38 Minuten Stefan Rabl, welcher bei einem Schuss aus größerer Distanz, seine Zieleinrichtung aber nicht gut adjustiert zu haben schien. So segelte der Ball doch deutlich am Tor vorbei. Wie es gehen könnte, zeigten die Altacher auch noch in der allerletzten Spielminute der ersten Hälfte vor. Nach einem langen Pass in die Spitze, konnte Philipp Netzer den Ball gefährlich zur Mitte bringen. Blau Weiß-Keeper Bartosch konnten die Hereingabe nur noch ablenken, wodurch das Spielgerät letztlich direkt vor den Füssen von Ademi landete, welcher keine Mühe mehr hatte, seinen zweiten Treffer in dieser Partie zu erzielen.

Zumindest ein Ehrentor

Auch nach dem Wiederanpfiff hatte Altach das Heft fest in der Hand. In Minute 52 setzte sich dann erstmals in dieser Partie Blau Weiß-Torjäger David Poljanec in Szene. Der Slowene verfehlte mit seinem Schuss aber das Tor um zwei Meter. Trotz dieser Gelegenheit hatte man nicht das Gefühl, dass sich die Oberösterreicher noch großartig gegen die Niederlage aufbäumen würden. Wie auch in den ersten 45 Minuten musste die Linzer Hintermannschaft gegen befreit aufspielende Gastgeber, die das Tempo im Spiel hochhielten, Schwerstarbeit verrichten. Mit Fortdauer der zweiten Halbzeit konnten sich die Königsblauen, dann aber doch zunehmend aus der Vorarlberger Umklammerung befreien. In der 72. Minute tauchte plötzlich Haron Sulimani, nach idealem Pass vom eingewechselten Philipp Huspek, alleine vor Altachs Torhüter Martin Kobras auf. Der Linzer Angreifer behielt die Nerven und ließ sich diese Möglichkeit, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen, nicht entgehen.

Lienhart als „Man oft he Match“

Nach dem Tor wurde Blau Weiß plötzlich stärker und konnte sich auf einmal auch die eine oder andere Tormöglichkeit erspielen. In diese letzten Angriffsbemühungen der Gäste hinein, fiel dann aber noch das 4:1 der Altacher, durch den wohl besten Mann am Platz, Andreas Lienhart, welcher nach zwei Assists sich schließlich auch noch selbst in die Torschützenliste eintragen konnte. Dieser Treffer markierte auch den Endstand in einer Partie, in welcher Blau Weiß Linz vom Anfang bis zum Ende den Gegner aus Vorarlberger nichts entgegensetzen konnte.

Stimmen zum Spiel folgen!

 

Aufstellung Cashpoint SCR Altach: Kobras (Kap.); Netzer, Lienhart, Schösswendter, Schick, Ademi, Zachhuber (62. Scherrer), Hörmann (71. Hopfer), Erbek, Seeger, Sereinig
Formation: 4-4-2
Die Besten bei Cashpoint SCR Altach: Lienhart

Aufstellung FC Blau Weiß Linz: Bartosch; Arapovic, Duvnjak, Knabel (Kap.), Rabl; Hartl (67. Huspek), Piesinger, Höltschl, D. Guselbauer; Sulimani (86. Misic), Poljanec (67. Tenesor)
Formation: 4-4-2
Die Besten beim FC Blau Weiß Linz: -


Cashpoint SCR Altach – FC Blau Weiß Linz 4:1 (3:0)
Tore:
Seeger (6.), Ademi (31., 45.), Lienhart (84.); Sulimani (72.)
Cashpoint Arena;
SR Mag. Hirschbichler


von Michael Obrecht

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