Ein Spiel dauert auch manchmal 93 Minuten ...

blauweiss bigvienna first_fcEs ist zum verrückt werden. Auch am Freitag zeigte der FC Blau Weiß Linz über weite Strecken der Erste-Liga-Partie gegen die Vienna eine ansprechende Leistung. Aber wie schon im Nachtragsspiel am Montag gegen Hartberg kassierten die Linzer in der Nachspielzeit einen Dolchstoß. Diesmal zur unglücklichen 2:3-Heimniederlage. 

 Und dieses Mal bedeutete der Treffer in der 93. Minute nicht ein Unentschieden sondern eine Niederlage für die Linzer. Gegen die Vienna, selbst lange Zeit mit großen Abstiegssorgen, endete die Woche der Wahrheit für den FC Blau Weiß Linz. Statt vielleicht nach den Duellen gegen Hartberg und der Vienna mit sechs Punkte mehr dazustehen und wieder ernsthaft davon träumen zu dürfen, doch noch der Relegation um den Abstieg in die Regionalliga Mitte zu entkommen, gilt es für die Linzer jetzt, sich punktuell auf diese zwei wichtige Partien nach der Saison vorzubereiten. Denn aus eigener Kraft ist der fixe Klassenerhalt in der Ersten Liga kaum mehr möglich.

Von Anpfiff an merkte man den Linzern an, dass ihnen die Partie gegen Hartberg und der Nackenschlag mit dem späten Ausgleichstreffer noch in den Knochen steckt. Die Vienna war tonangebend und jubelten nach sieben Minuten zum ersten Mal – doch umsonst. Denn Schiedsrichter Kollegger verweigerte dem Tor wegen Abseits die Anerkennung. Doch nur zehn Minuten später war es dann soweit: Der Treffer zum 0:1 durch Fucik war die logische Folge der Linzer Unsicherheit.

Überraschend war dann der Ausgleichstreffer der Linzer durch Manuel Hart. Philipp Huspek startete ein tolles Solo und über Umwege kam der Ball zu Hartl, der trocken einschob. Mit diesem Erfolgserlebnis ging es dann in die Pause und die Linzer kamen danach mit mehr Selbstvertrauen aus der Kabine. Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde ein Tor von Hartl wegen vermeintlichen Abseits aberkannt – aber auch danach spielten die Blau-Weißen engagiert nach vorn. Und wurden in der 72. Minute belohnt. Nikolov traf zur 2:1-Führung. 

Doch nur wenige Augenblicke später stand es schon wieder 2:2. Vienna-Joker Bichelhuber erzielte den bitteren Ausgleichstreffer aus der Sicht der Linzer. In der 93. Minute kam es noch dicker: Pink traf zum 3:2 für die Vienna und stürzte die Linzer endgültig ins Tal der Tränen.