5:0! Pasching schießt sich Frust von der Seele! (mit Fotos)

Schlusslicht gegen den Tabellenvierten. Was vor einigen Monaten noch undenkbar war, ist heute Realität. Der einstige Liga-Krösus FC Superfund Pasching hat nun schon seit vier Spieltagen die "rote Laterne" inne und wartet nach wie vor auf den ersten Saisonsieg. Der SVU Tondach Gleinstätten befindet sich in glänzender Verfassung, konnte jedoch sämtliche seiner bisherigen 13 Zähler im heimischen Tondachstadion verbuchen, während man auswärts in dieser Saison ausnahmslos leer ausgegangen ist. In einer ausgeglichenen ersten Hälfte gingen die Paschinger durch Rafajac (41.) in Führung. Gleinstätten hatte durch Hajduk die hundertprozentige Ausgleichschance, die jedoch nicht genutzt wurde - der Beginn der Paschinger Frustbewältigung. Denn Tore von Hinterberger (53., 80.), Haider (67.) und Prandstätter (77.) fixierten einen 5:0-Kantersieg des FC Pasching.

Kein Unterschied zwischen dem Letzten und Vierten

Von Beginn an entwickelt sich im sehr spärlich gefüllten Waldstadion eine offene Partie. Bei den Paschinger ist der Aufwind unter Neo-Coach Bors merkbar, während Gleinstätten in der Fremde nicht so selbstbewusst auftritt, wie im heimischen "Wohnzimmer". Und so haben die Mannen aus der Linzer Vorstadt die erste Halbchance, doch Gäste-Keeper Lukas Waltl hat gut mitgespielt und ist vor Ex-Bundesliga-Angreifer Peter Orosz am Ball. Die Gleinstättner bemüht, doch es gelingt vorerst nicht Top-Goalgetter Igor Hajduk in Szene zu setzen, zu gestaffelt und organisiert steht die Paschinger Hintermannschaft rund um die bundesligaerprobten Abwehrrecken Davorin Kablar und Patrick Pircher.

In weiterer Folge scheitern Gleinstättens Ervin Bevab beziehungsweise Davor Rafajac auf der Gegenseite knapp am Torerfolg. So mancher der rund 300 Zuschauer hat sich schon auf den Weg in Richtung Kantine gemacht, als plötzlich die Paschinger nach langer Zeit endlich wieder jubeln dürfen. Youngster Davor Rafajac besorgt wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff durch Schiedsrichter Stossier das erlösende 1:0.

Pasching legt nach

Beide Teams kommen ambitioniert aus den Kabinen und legen wie von der Tarantel gestochen los. Plötzlich wird der Kroate Igor Hajduk gut in Szene gesetzt, scheitert jedoch am reaktionsschnellen Amir Turbic, der den Paschinger Vorsprung retten kann. Doch in weiterer Folge übernehmen die Heimischen das Kommando und werden umgehend für ihre Bemühungen belohnt. Eine schönes Zuspiel des wieselflinken Adem Sanli kann der schnelle Kevin Hinterberger nützen und Gleinstätten-Schlussmann Waltl ein zweites Mal bezwingen. Die Vorentscheidung? Mitnichten, denn schon vor zwei Wochen hat der Ex-Bundesligist vor heimischer Kulisse den identischen Vorsprung gegen die KSV Amateure noch verspielt.

Schlusslicht schießt sich Frust von der Seele

Doch heute droht dieses Schicksal kein zweites Mal. Die Südsteirer nach dem zweiten Treffer wie konsterniert, während die Paschinger weiterhin ansehnlichen Fußball spielen. Während die Defensive der Gerlitz-Elf zunächst noch gegen einen allein aufs Tor ziehenden Paschinger in letzter Sekunde retten kann, ist wenige Minuten später gegen den Volleykracher von Jungspund Alexander Haider kein Kraut gewachsen - 3:0. Und das muntere Bestschießen geht weiter, der Tabellenvierte in den Schlussminuten völlig von der Rolle. So behält Christoph Prandstätter eine Viertelstunde vor dem Ende vom Elfmeterpunkt aus die Nerven und erhöht auf 4:0. Die Paschinger zelebrieren nun Fußball in Reinkultur. Keine drei Minuten später besiegelt Kevin Hinterberger mit seinem zweiten Treffer am Tage den 5:0-Kantersieg. Danach beendet der Kärntner Referee Alexander Stossier die lange Zeit ausgeglichene, in der letzten halbe Stunde aber doch zugunsten der Paschinger einseitige Partie.

 

FC Superfund Pasching - SVU Tondach Gleinstätten 5:0 (1:0)
Torschützen: Rafajac (41.), Hinterberger (53., 80.), Haider (67.) Prandstätter (77. pen)

Waldstadion Pasching, 320 Zuschauer
SR Stossier

Sandu Bors (Trainer FC Superfund Pasching):

"Gratulation an meine gesamte Mannschaft! Wir haben die letzte drei Wochen sehr hart gearbeitet und es herrscht eine ganz andere Stimmung im Verein. Die Sieg war natürlich sehr wichtig, aber nur ein Beginn! Wir haben sehr viel 16-, 17-, 18-jährige Spieler im Kader - es schlummert unheimlich viel Potential in diesem Team. Mein Ziel ist der Klassenerhalt und dafür müssen wir weiterhin sehr hart uns arbeiten."

Beste Spieler: Pauschallob an die Mannschaft. Auswahl der Redaktion: Kevin Hinterberger, Davor Rafajac, Manuel Deixler
System: 4-1-4-1

Christian Gerlitz (Trainer SVU Tondach Gleinstätten):

"Es war heute eine katastrophale Leistung meiner Mannschaft. Kollektives Totalversagen! Ich denke das Problem liegt bei unseren Auswärtsspiele ganz einfach im Kopf der Spieler. Wir haben die Tore dem Gegner selber vorbereitet und kopflos agiert."

Beste Spieler: niemand
System: 4-2-3-1


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Foto-Slide: www.picture-style.com

von Marco Wolfsberger