St. Florians Pechvogel: Wollen die Großen ärgern

altDie Saison 2012/13 in der Regionalliga Mitte ist erst eine Runde jung, hat aber mit Thomas Zemann von der Union T.T.I. St. Florian bereits den ersten Pechvogel zu bieten. Der 25-jährige Stürmer verletzte sich in der ersten Halbzeit in der Auftaktpartie gegen Wallern (0:0) so schwer, dass er ins Krankenhaus musste und seither einen Liegegips trägt. Zemann rechnet mit einer Pause von zumindest sechs bis acht Wochen.

Eigentlich hatte Thomas Zemann in der Vorbereitung endlich zu seiner Form gefunden und wollte in der Saison 2012/13 für St. Florian auf Torejagd gehen. Seit Freitag liegt der Angreifer zu Hause und beschäftigt anstatt der gegnerischen Abwehrspieler nun seinen Sohn. Der frischgebackene Jungvater im Interview über seine Verletzung, die Pause und die Chancen seiner Mannschaft in der laufenden Saison:

Thomas Zemann, wie geht es dir nach der Verletzung?
Zemann: Eigentlich den Umständen entsprechend. Ich bin am Freitag noch in der Halbzeit ins Linzer AKH gefahren und die Ärzte haben einen Ermüdungsbruch im fünften Mittelfußknochen im rechten Fuß festgestellt. Am Donnerstag gibt es die nächste Untersuchung, dann sehen wir weiter.

Es ist nicht deine erste Verletzung dieser Art. Wie lange wird die Pause dauern?
Zemann: Sicher sechs bis acht Wochen haben mir die Ärzte gesagt. Aber es stimmt, es ist schon mein dritter Bruch des Mittelfußes.

Gegen Aufsteiger Wallern gab es zu Beginn der Saison ein 0:0-Auswärtsremis. Hast du überhaupt etwas vom Spiel mitbekommen?
Zemann: Natürlich. Bei der Heimfahrt vom Krankenhaus bin ich dauernd vor dem Liveticker gehängt, ich wollte mich auf dem Laufenden halten. Ich glaube, dass würde jeder Fußballer so machen. Außerdem habe ich mir gerade das Spiel nochmals auf Video angesehen.

Nachdem nun die ersten Runde gespielt ist, was traust du St. Florian in der Saison zu?
Zemann: Wir haben super angefangen und 20  Minuten gut gespielt. Aber es ist ziemlich schwer zu sagen was drinnen ist. Die wirklich großen Teams haben ja in der ersten Runde auch nicht brilliert. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen die Großen ärgern.

Wird man dich im Herbst nochmals am Feld sehen?
Zemann: Ich werde versuchen, fit zu werden, möchte aber nichts überstürzen. Vielleicht geht es sich aus, dass ich am Ende der Herbstsaison noch das eine oder andere Mal auf der Bank sitze.

Abschließende Frage: Was macht ein Fußballer, der mit Liegegips zu Hause bleiben muss?
Zemann: Naja, ich habe einen 2,5 Monate alten Sohn. Jetzt habe ich eben mehr Zeit für den Junior. Aber ehrlich gesagt: Viel kann man nicht machen.

 

Markus Neißl