Die Zeit läuft: Paschings Weg zum Europa-Fight!

altDie neue ÖFB-Cup-Saison ist schon wieder voll im Gange, während der letztjährige Cupsieger den wahren Gewinn noch gar nicht abgeräumt hat: Der FC Pasching startet im kommenden Monat August die Mission Europa-League und könnte mit dem Überwinden einer Hürde ein "Ding der Unmöglichkeit" schaffen, das sich im Linzer Vorort noch keiner auszusprechen getraut. Ligaportal.at blickt hinter die Kulissen und erfährt, was bis zum großen Spektakel noch alles zu erledigen ist...

UEFA prüfte Linzer Stadion

Zu Beginn dieses Monats reiste eine dreiköpfige UEFA-Delegation nach Pasching, um die Heimstätte des frischgebackenen Europa-League-Starters zu inspizieren. Wie bereits mehrfach berichtet, kann der FC Pasching das Heimspiel der Play-Off-Runde allerdings nicht in der wahren Heimstätte, dem Waldstadion Pasching, bestreiten, sondern muss ins Linzer Stadion auf die Gugl ausweichen. Der Grund: Die Fehlende Bewilligung der UEFA für das Spielen der letzten Qualifikationsrunde. Seit dem letzten Europacup-Start der Paschinger wurden die Richtlinien der UEFA erneut verschärft, wäre Pasching allerdings in der 3. Quali-Runde (und nicht in der Play-Off-Runde) eingestiegen, hätte man das Spiel in Pasching bestreiten dürfen. Deshalb wurde bei der LIVA (Betreiber des Linzer Stadions) angefragt. Diese stimmte einer Nutzung des Gugl-Ovals zu und so kam es zur geplanten Inspektion durch die UEFA: Medienbereiche, Behinderten-gerechte Wege, Übertragungsmöglichkeiten, Kamera- und Fotografenplätze und vieles mehr wurden geprüft. Abschließend die positive Nachricht: Die UEFA war mit den Bedingungen im Linzer Stadion sehr zufrieden, nur kleinere Dinge (wie z.B. der möglichst kurze Weg für Medienvertreter zwischen Mixed und Flash Zone) wurden beanstandet, die aber allesamt problemlos behoben werden können.

Wöchentliche Projektsitzungen – am 9. August wird's spannend!

Für den Regionalligisten läuft neben der sportlichen Vorbereitung auf den Regionalliga-Start am 3. August (gegen Lafnitz) schon jetzt die Vorbereitung auf den interationalen Auftritt: "Bei uns im Verein finden wöchentlich Projektsitzungen statt, wo Dinge wie Vermarktung des Heimspiels, Pressearbeit, Verpflegung, Versorgung der Gäste und VIPs planen und andere Aufgaben erledigen, damit die Auflagen der UEFA möglichst schnell und problemlos erfüllt werden können", sagt FCP-Geschäftsführer Norbert Schnöll im Gespräch mit Ligaportal.at. Richtig spannend wird es für die Paschinger am Freitag, dem 9. August: Nicht, weil die Paschinger an diesem Tag Vorwärts Steyr zum heißen Tanz in der Regionalliga Mitte bitten, sondern, weil an diesem Tag die Auslosung für die Play-Off-Runde in Nyon stattfinden wird. Ab 13 Uhr wird FCP-Präsident Martin Hengstschläger gemeinsam mit Heinz Becker in der Schweiz vor Ort sein und auf einen "großen Gegner" warten. Dort sollen dann auch gleich die ersten Formalia mit dem Gegner abgeklärt werden. Einen kleinen Wunsch äußern die Paschinger schon jetzt: "Wir wollen das erste Spiel zuhause bestreiten", so Geschäftsführer Schnöll.

Wer kann kommen? – "Fast alle werden sich Pasching wünschen"

An die Losfee möchte Geschäftsführer Norbert Schnöll sonst keinen Wunsch richten: "Es gibt keinen kleinen Gegner mehr. Sehr viele werden sich Pasching wünschen, weil sie denken, sie seien dann fix für die Gruppenphase gesetzt. Aber genau das kann unsere Chance sein. Austria, Rapid und Salzburg hätten auch geglaubt, es ist einfach mit uns. Für unsere Spieler ist es eine einmalige Chance, sie können erneut große Geschichte schreiben, es sind nur zwei Spiele", gibt man sich im Linzer Vorort ganz und garnicht pessimistisch. 

Egal wer kommen wird und wie die Spiele enden werden: Für Pasching ist diese Teilnahme schon ein riesiger Erfolg, den sich das Team um Gerald Baumgartner durch tolle Leistungen im ÖFB-Cup des Vorjahres auch verdient hat. 

Fix in der Play-Off-Runde tummeln sich schon jetzt klingende Namen: Tottenham Hotspur (ENG), Dynamo Kiew (UKR), SC Braga (POR), AC Florenz (ITA), Spartak Moskau (RUS), AZ Alkmaar (NED), Besiktas Istanbul (TUR), KRC Genk (BEL), Dnipro Dnipropetrowsk (UKR), Betis Sevilla (ESP), Eintracht Frankfurt (GER), Feyenord Rotterdam (NED), OGC Nizza (FRA), Atromitos Athen (GRE), Apollon Limassol (CYP), FC St. Gallen (SUI), Esbjerg FB (DEN) und eben der FC Pasching. 

Das Teilnehmerfeld von 62 Teams wird dann aufgefüllt durch die 29 Sieger aus der 3. Quali-Runde bzw. durch die 15 Verlierer der Champions-League-Qualirunde. 

Spieltermine sind der 22. August (Hinspiel) bzw. 29. August (Rückspiel). 

 

Lino Heiduck