Frühjahrsausblick Teil 5: SAK Celovec/Klagenfurt

sakDas Transferfenster ist geschlossen, die Vorbereitung der 16 Regionalliga Mitte-Klubs geht in die Endphase. Bis zum 7. März dauert es noch, bis der Ball wieder rollt, die Frühjahrssaison angepfiffen wird. Grund genug, um die einzelnen Vereine genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir analysieren Transferpolitik und Testspiele, lassen auch unsere ligaportal-Experten zu Wort kommen. Im fünften Teil kümmern wir uns um den SAK Celovec/Klagenfurt

 

Die Neuzugänge

Exakt wie der SV Wallern verzichtete auch der SAK gänzlich auf Verstärkungen in der Winterpause. Coach Alois Jagodic kann ausschließlich auf bekannte Gesichter zurückgreifen. Damit bleiben die Klagenfurter ihrer Linie der vergangenen Jahre treu, indem man eine äußerst ruhige Transferzeit durchlebte. "Für unsere Ziele ist der Kader groß genug. Wir wollen ja nicht um den Titel mitspielen", sagt Sportchef Igor Ogris. Nach einem verpatzten Start hatte man im Laufe der Herbstsaison seine Klasse unter Beweis gestellt. Darauf baut man auch im Frühjahr. Gelingt es dem Tabellensiebenten, von Beginn an in die Erfolgsspur zu finden, scheint auch ein Spitzenplatz in Reichweite. "Bis rauf zu Platz drei ist alles möglich. Bleiben alle gesund, sind wir sicher in der Lage, diesen Rang zu erreichen", meint Ogris. Das große Ziel des Klubs: "Die Saison vor der Austria als Nummer eins in Klagenfurt abzuschließen". 

Die Abgänge

Grega Triplat (SG Annabichler SV/Austria Klagenfurt Amateure)
Erst im Sommer war der Goalgetter unter großem Jubel von Stadtrivale Austria zum SAK zurückgekehrt. Nun verabschiedete er sich erneut in Richtung des Konkurrenten, allerdings zur Amateurmannschaft, die eine Spielgemeinschaft mit Viertligist Annabichler SV betreibt. Für sechs Treffer und drei Assists zeigte sich der 27-Jährige im Herbst verantwortlich. Nicht nur deshalb schmerzt sein neuerlicher Abgang, galt er auch als Führungsspieler. Ein abermaliges Comeback beim SAK in naher Zukunft ist aber nicht ausgeschlossen. So wechselte Triplat vorerst nur auf Leihbasis zum ASV.  

Die Vorbereitung

Bisher gespielt:
SAK - VSV 3:1 (3:0)
SAK - Landskron 4:3 (3:0)
SAK - Köttmannsdorf 4:3 (2:2)
SAK - VSV 3:3 (0:1)
SAK - SV Feldkirchen 5:5 (2:4)
SAK - Treibach 1:2 (1:0)
SAK - Austria Klagenfurt 4:6 (1:4)
SAK - SG SAK Amateure 1b 1:0 (0:0)
SAK - SG SAK Amateure 1b 4:2 (2:1)
SAK - Völkermarkt 5:2 (4:1)
ASK Klagenfurt - SAK 5:2 (2:0)
SAK - Gmünd 5:4 (5:0)
HSV Klagenfurt - SAK 3:1 (1:1)
 
Die besten Torschützen: 
Biscan (14), Veliu (6), Dlopst (5)

Wie gewohnt hatten die Begegnungen mit SAK-Beteiligung auch in der laufenden Vorbereitung großen Unterhaltungswert. 42 Treffer erzielten die Mannen von Coach Alois Jagodic in den 13 Partien, am häufigsten jubeln durfte Goalgetter Darijo Biscan. Wie schon in den vergangenen Jahren machte sich der Klagenfurter Angriffsfußball auch in der Gegentorblianz bemerkbar. 39 Treffer musste der Tabellensiebente hinnehmen. Gegner waren vorrangig Kärntner Klubs aus Liga vier und darunter, dazu kamen drei Derbys gegen die Konkurrenten Austria Klagenfurt und VSV.  

Die weiteren Tests:
Fr, 28.02.14, 18:30 Uhr: SAK - SG Annabichler SV/Austria Amateure (Wiederndorf/Vidra)
So, 02.03.14, 13:20 Uhr: SV Donau Klagenfurt - SAK (Sportzentrum Fischl)


Der Auftakt

Schwieriger könnte der Auftakt in die Frühjahrssaison kaum sein, muss man ausgerechnet auswärts beim haushohen Titelfavoriten LASK antreten. Allerdings könnte das auch als gutes Omen gelten, hat man als krasser Außenseiter nichts zu verlieren. Die Jagodic-Elf kann ohne Druck in das Duell gehen. Wie man die Linzer schlägt, wissen die Kärntner bereits: In der vergangenen Saison hatte man die Daxbacher-Mannen in zweifacher Unterzahl mit 1:0 bezwungen. Im Hinspiel der aktuellen Spielzeit musste man sich mit 0:4 geschlagen geben. 

Sa, 08. März 2014, 15:30 Uhr: LASK Linz - SAK Celovec/Klagenfurt

 

Die Expertenmeinung

Reinhard Tellian, ligaportal-Experte KTN:
"Goran Jolic ist jetzt Co-Trainer, wird nur mehr bei Bedarf die Schnürsenkel schnüren. Dazu hat man Triplat verloren, weil er zum ASV gegangen ist. Auch Innenverteidiger Bilali fällt mit einem Kreuzbandriss das ganze Frühjahr aus. Allerdings waren unter Jagodic die Arrivierten ohnehin nicht immer die Gesetzten. Oft sind die Jungen hineingekommen, haben ein Spiel gedreht. Dennoch ist es wie überall das Gleiche: Es ist ein finanzielles Problem. Zwar hat man eine neue Heimstätte, man hat aber letztendlich auch nicht die Sponsoren in der Rückhand, um den Spielbetrieb so abzuwickeln, wie man sich das vorgestellt hat. Die Regionalliga ist eben sportlich sehr wertvoll, aber vom Budget her ein richtiges Abenteuer, vor allem für die Vereine, die in dieser Liga ihr Dasein fristen und gar nicht nach oben wollen. Ich glaube aber schon, dass der SAK im ersten Drittel bleiben wird, dafür hat man Klasse und Qualität genug. Auf dem neuen Platz fühlt man sich wohl, wird von den treuen Fans nach vorne gepeitscht. Da sieht man auch, dass man recht gute Ergebnisse erzielen kann."

Christoph Gaigg