Spiel der Runde 15: Schnappt sich Blau-Weiß Linz doch noch den Herbstmeistertitel?

Nachdem bereits am vergangenen Spieltag, genauer gesagt am Montag, ein Spitzenspiel auf dem Plan des FC Blau-Weiß Linz stand, wartet auch zum Abschluss der Hinrunde eine äußerst schwierige Aufgabe: Mit dem USV Stein Reinisch Allerheiligen kommt eines der Überraschungsteams der bisherigen Saison in der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - nach Linz. Die positive Bilanz der Steirer in dieser Spielzeit gegen oberösterreichische Teams lässt die Kleindienst-Elf auch gegen den Tabellenzweiten auf Punktezuwachs hoffen. (Jetzt Trainingslager buchen)

Allerheiligen profitiert von der Tabellendichte

Dass sich Allerheiligen bereits seit dem siebten Spieltag auf dem dritten Tabellenrang hält, ist stark. Die Mannschaft rund um Bernhard Fauland und Co. hat das aber auch der Dichte in der Tabelle und den teilweise enttäuschenden Ergebnissen der Konkurrenz zu verdanken. Nachdem man vor einigen Wochen drei Mal in Folge nicht gewinnen konnte, danach wieder in die Erfolgsspur fand und am vergangenen Wochenende eine knappe Niederlage gegen Gurten kassierte, verlor man jedoch den Anschluss an die beiden Spitzenteams. Denn die Stahlstädter haben bereits sechs Zähler Vorsprung auf die Schwarz-Gelben - und sind absolut in Form. Mit einem 3:0-Sieg im Derby verschaffte man sich selbst Rückenwind für die Entscheidung um die Winterkrone.

Fernduell um den Herbstmeistertitel

Ein Sieg ist dafür am Samstag Pflicht. Denn wenn gleichzeitig der TSV Hartberg in Gurten auf Zählbares hofft, ist man auf drei Punkte programmiert. Nur dann schnappt man dem Absteiger noch den ersten Titel der Saison weg und kann sich nach sechs Wochen Abstinenz wieder auf den Thron der Liga setzen. Zuhause kassierte die Wahlmüller-Elf im laufenden Spieljahr erst eine Niederlage, Allerheiligen punktete in der Fremde insgesamt vier Mal, sammelte dabei zehn Zähler. Während in der Vorsaison in beiden Duellen die Blau-Weißen die Oberhand behielten, gab es vor fast genau zwei Jahren einen deutlichen Auswärtserfolg der Gallier.

Personelles:

Boris Sambolec ist nach seiner fünften gelben Karte auf Seiten der Allerheiligener gesperrt. Zudem sind neben den Langzeitverletzten Patrick Wolf und Philipp Krainer auch Armend Spreco und Marko Drevensek nicht einsatzbereit. "Momentan haben wir leider viel Pech mit Verletzungen und Sperren", ärgert sich auch Trainer Udo Kleindienst. Ob Yusuf Otubanjo im Gegensatz zum Montagsspiel bei den Linzern mitwirken kann, ist weiterhin offen. Wilhelm Wahlmüller ist zuversichtlich: "Im Training ist es ganz gut gegangen!" Damir Mehmedovic kehrt nach muskulären Problemen wieder in den Kader zurück. 

bw allerheiligen spielderrunde

Wilhelm Wahlmüller, Trainer FC Blau-Weiß Linz:

"Die Mannschaft aus Allerheiligen ist bemerkenswert unterwegs, hat super Ergebnisse in der Herbstmeisterschaft eingefahren. Sie sind sehr spielstark und unter Udo Kleindiensts Führung zeigen sie technisch guten Fußball. Auch die Neuverpflichtungen haben eingeschlagen. Trotz des ein oder anderen Ausfalls funktioniert das Gefüge und man merkt, dass sie auch in der Breite einen tollen Kader haben. Sie stehen nicht umsonst ziemlich souverän auf Tabellenplatz drei! Wir haben Respekt vor diesem Team, aber auch eine breite Brust. Allerheiligen hat das letzte Match verloren, wir haben es gewonnen. Wir gehen also mit viel Selbstvertrauen in diese Partie und wollen das letzte Heimspiel in diesem Jahr erfolgreich gestalten, mit unseren Fans einen Sieg feiern. Einfach wird die Aufgabe zwar nicht, aber wir sind dennoch guter Dinge. Es ist das Spiel zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellendritten. Das sagt eigentlich schon alles aus. Die Trauben hängen in Gurten immer sehr hoch, für Hartberg ist es sicher keine g'mahte Wiesn. Wir schauen aber auf uns selber und müssen die Punkte holen, alles andere ergibt sich von selbst."

Udo Kleindienst, Trainer USV Stein Reinisch Allerheiligen:

"In Linz wird es natürlich ganz schwierig für uns. Es ist aber ein besonderes Spiel und wir wollen uns gut verkaufen. Wir werden unseren Matchplan versuchen, durchzuziehen, und werden körperlich an unsere Grenzen gehen. Der dritte Tabellenplatz ist für mich absolut sensationell, auch mit der Punkteausbeute sind wir sehr zufrieden! Es wäre aber schön, wenn wir aus den letzten beiden Spiele gegen die zwei Topteams der Liga noch einen oder sogar drei Zähler holen könnten. Wir spielen auswärts momentan sowieso stärker als zuhause. Ich glaube, dass Hartberg Herbstmeister wird. Sie sind eine sehr kompakte, professionelle Mannschaft, und trotz der guten Verfassung von Gurten glaube ich, dass sie es nach dieser Siegesserie verdient hätten - auch mein Steirerherz trägt natürlich seinen Teil dazu bei. Diese beiden Mannschaften stehen völlig verdient da vorne, keine Frage." 

Foto: Harald Dostal