LASK patzt in Wallern (mit Video)

lask bigDer LASK lässt im Auswärtsspiel beim SV Zaunergroup Wallern zwei wichtige Punkte im Kampf um den Titel liegen. Obwohl lange Zeit klar feldüberlegen, kommen die Linzer nicht über ein 0:0-Unentschieden hinaus. Für die Daxbacher-Elf im Rennen um die Meisterschaft zwei verlorene Punkte, Pasching könnte am Sonntag mit einem Sieg zumindest gleichziehen. Für Wallern ist es bereits das sechste Remis in Serie. 

LASK überlegen, Wallern verteidigt stark

Zu Beginn entwickelt sich eine temporeiche Partie, beide Mannschaften attackieren den Gegner früh. Die erste Gelegenheit auf einen Treffer gehört den Hausherren. Darijo Pecirep köpft aus fünf Metern über das Tor (7.). Im Gegenzug nähern sich auch die Linzer erstmals SVW-Keeper Matija Dandic. Fabiano setzt einen Weitschuss aus etwa 20 Metern neben das Gehäuse (8.). In der Folge übernimmt der LASK mehr und mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen, schnürt den Gegner zunehmend in der eigenen Hälfte ein. Zwingende Chancen sind allerdings selten. Denn die Wallern-Hintermannschaft präsentiert sich kompakt, lässt wenig zu. Auf dem nassen Kunstrasen tun sich die Gäste schwer. Nach 19 Minuten sorgt ein vermeintliches Handspiel von Wallerns Philipp Haslgruber im eigenen Strafraum für Aufregung. Der Elfmeterpfiff bleibt aber aus. Bis zum Pausenpfiff sehen die Zuschauer zwar weiterhin einen tonangebenden LASK, zugleich aber eine beherzt auftretende Wallern-Mannschaft. Nennenswerte Torszenen halten sich in Grenzen.

Daxbacher erhöht Risiko 

Drei Minuten nach Wiederanpfiff gute Möglichkeit für die Schwarz-Weißen. Flanke Barry, Fabiano kommt aus vier Metern zum Kopfball. Und köpft das Leder über das Tor. Die Linzer auch nach dem Wechsel klar feldüberlegen, aber weiter ohne Ideen. Nach etwas weniger als einer Stunde erhöht Coach Karl Daxbacher das Risiko, bringt mit Florian Templ einen zusätzlichen Angreifer ins Spiel. Auch diese Maßnahme bringt vorerst nicht den gewünschten Erfolg. Die Gschnaidtner-Elf stemmt sich dagegen, kämpft aufopferungsvoll. Dem LASK fehlen weiter die Mittel.

Letzte Chance in der Nachspielzeit 

Je länger die Partie dauert, desto mutiger werden plötzlich die Hausherren. Die Schlussphase bricht an, der SVW kann sich immer öfter befreien. Und wird das eine oder andere Mal sogar selbst gefährlich. Die Linzer können die dadurch entstehenden Räume jedoch nicht nützen. Und müssen sich am Ende mit einem torlosen Remis begnügen. Die letzte Chance vergibt der LASK nach einem Corner, als Haberl auf der Linie klärt. Für die Daxbacher-Elf ein Rückschlag im Titelkampf, Verfolger Pasching kann mit einem Sieg bei den Sturm Amateuren am morgigen Sonntag punktemäßig gleichziehen. Während Wallern die Unentschiedenserie prolongiert, das sechste Remis in Folge einfährt. 

 

Stimmen zum Spiel 

Roland Huspek (Sportlicher Leiter SV Zaunergroup Wallern):
"Wir sind mit dem Punkt in jedem Fall zufrieden, alles andere wäre auch vermessen. Natürlich spekuliert man mit einer Sensation, der Spielverlauf war aber nicht so, dass das möglich gewesen wäre. Der LASK hat dominiert, zum Schluss hatten wir etwas Glück, als wir noch einen Ball auf der Linie klären konnten. Ausschlaggebend für das 0:0 waren sicherlich die guten Defensivleistungen auf beiden Seiten. Für uns zählt jeder Punkt, während die Unentschieden in den letzten Runden bitter gewesen waren, war gegen den LASK nicht unbedingt mit Zuwachs zu rechnen. Sehr zufrieden waren wir heute auch mit dem Verhalten der Linzer Fans, im Vorfeld hatte uns das schon ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Nächste Woche gegen Pasching wären wir auch wieder mit einem Punkt zufrieden, wir sind routiniert genug, um zu wissen, wie wir da agieren müssen."
 
Karl Daxbacher (Trainer LASK Linz):
"Wir waren über weite Strecken klar überlegen, haben aber mit untauglichen Mitteln agiert und sind kaum zu Torchancen gekommen. Wallern hat gut verteidigt, die Räume eng gemacht, wir haben es zum Schluss auch mit zu vielen hohen Bällen probiert. Auf Grund dessen, dass wir kaum Möglichkeiten vorfinden konnten, geht das Unentschieden am Ende in Ordnung. Wir hätten uns zwar drei Punkte erhofft, auswärts ist es aber immer schwer. Auf dem Kunstrasen war es auch nicht einfach zu spielen, der Ball sprang teilweise ziemlich ungewöhnlich. Jetzt gilt es, das Spiel abzuhaken und uns auf die nächsten Partien zu konzentrieren."

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Christoph Gaigg