Später Dämpfer für FC Kitzbühel! Seekirchener beweisen Moral [Video]

SV Seekirchen
FC Kitzbühel

In den entscheidenden Wochen dieser Regionalliga West-Saison scheint sich der SV Seekirchen vorgenommen zu haben, die nötigen Körner für den Klassenerhalt mittels Punkteteilungen gegen direkte Konkurrenten aufzulesen. Wie gegen den USC Eugendorf und den FC Hard holte die Mannschaft von Miroslav Bojceski auch gegen den FC Kitzbühel ein Remis. Danach sah es aber lange Zeit überhaupt nicht aus, denn die Tiroler waren klar überlegen, führten mit 2:0, ließen auch in Halbzeit zwei wenig bis nichts zu, doch in der Schlussphase kämpften sich die Salzburger heran und glichen aus. Mit diesem Punkt können die Hausherren nicht nur aufgrund des Spielverlaufs besser leben.

Gäste mit deutlichen Vorteilen

Die Kitzbüheler sind von Beginn an am Drücker. Bereits nach wenigen Minuten verpasst man nur knapp die Führung, doch eine Hereingabe kann nicht über die Linie bugsiert werden. Nach zehn Minuten ist es aber so weit. Simon Viertler stellt auf 0:1. Er köpft nach einer Ecke wunderbar ein. In Minute 26 legt man nach. Simon Viertler spielt Christian Pauli schön frei und Kitzbühels Nr. 10 zieht recht unbedrängt in den Sechzehner. Auch dort kommt ihm niemand in die Quere. Als SVS-Keeper Matthew O'connor-Harold auch noch die kurze Ecke entblößt, steht es 0:2. Mit diesem Spielstand geht es auch in die Pause. Von den Seekirchenern kommt gar nichts. Die Gäste aus Tirol haben alles im Griff

Tor 2:2 SV Seekirchen 86

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Spannende Schlussphase

Nach dem Seitenwechsel ändert sich zunächst wenig. Die Salzburger finden kein Durchkommen, aber auch die Markl-Boys treten offensiv kaum einmal in Erscheinung. Mit Fortdauer des Matches nimmt auch die Bereitschaft der Gäste ab, nach vorne aktiv zu werden. Mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken legt man den Fokus auf die Verteidigung des eigenen Gehäuses. Dies gelingt recht ordentlich, doch in der Schlussviertelstunde werfen die Hausherren noch einmal alles nach vorne und werden für ihre Bemühungen belohnt. 15 Minuten vor dem Ende geht ein Abschluss noch knapp über das Tor, aber in der 80. Minute zappelt die Kugel im Netz. Eine Flanke wird genau in den Lauf von Sebastian Dietmann abgefälscht und der Joker bringt aus halblinker Position die Hoffnung zurück. Und diese wird tatsächlich noch erfüllt. Gabriel Kreuzwirth stellt in der 86. Minute den 2:2-Endstand her. Er behält im hektischen Getümmel im Strafraum die Übersicht und netzt überlegt.

Stimmen zum Spiel:

Miroslav Bojceski, Trainer SV Seekirchen:

"Wir waren müde. 48 Stunden nach einem harten Spiel haben wir aber tolle Moral bewiesen. Kitzbühel war in der ersten Halbzeit klar besser. In der zweiten Spielhälfte haben sie aber nachgelassen, obwohl sie einen Tag länger Pause hatten. Sie haben sich nur mehr auf die Defensive konzentriert. Wir haben alles gegeben und sind am Ende belohnt worden. Wir wollten unbedingt einen Punkt holen. Dieser hilft uns sicher mehr als den Kitzbühelern. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft!"

Alexander Markl, Trainer FC Kitzbühel:

"Wir waren in der ersten Halbzeit klar besser, haben souverän gespielt und nichts zugelassen. Seekirchen hatte nicht den Funken einer Chance und hat auch in der zweiten Halbzeit kein Mittel gefunden. Mit dem Anschlusstreffer hatten sie dann Rückenwind. Ich bin sehr enttäuscht von meiner Mannschaft. Wir haben uns vom Spiel der Seekirchener anstecken lassen. In der zweiten Halbzeit wurden nur hohe Bälle gespielt. Das war Landesliganiveau. Das war einfach schlecht und desolat. Im Fußball zählen am Ende die Tore. Seekirchen hat zwei gemacht und sich den Punkt so verdient."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger