SVG Reichenau zeigt Reaktion und erspielt sich Punkt gegen starke Eugendorfer

SVG Reichenau
USC Eugendorf

Am Mittwoch zeigten die Kicker der SVG Reichenau eine schwache Leistung und wurden von den Kufsteinern entsprechend bestraft. Trainer Karl Kraxner forderte gegen den USC Eugendorf eine Reaktion und seine Mannschaft folgte. In einem Duell zweier um Spielkultur bemühter Teams hielt man sehr gut mit und krallte sich durch einen Treffer des überragend agierenden Angreifers Manuel Gstrein einen Zähler. Dieser wird nicht mehr helfen die Rote Laterne abzugeben. Diese hat man seit dieser Runde nämlich fix. Die Innsbrucker werden die Regionalliga West als Schlusslicht verlassen. Leistungen wie jene von gestern lassen aber zuversichtlich in die nahe Zukunft blicken.

Guter Fußball in Reichenau

Das Spiel beginnt für die Hausherren recht positiv. Bereits in der 14. Minute gelingt den Tirolern der Führungstreffer. Michael Waldy ist nach einem Eckball zur Stelle und schießt zum 1:0 ein. Danach finden die Reichenauer durch Manuel Gstrein, Önder Nazli oder Marian Mair die eine oder andere Möglichkeit vor, doch der nächste Treffer geht auf das Konto der Eugendorfer. Matthias Finder nutzt einen Tormannfehler der Hausherren und stellt in Minute 24 auf 1:1. Matthias Hörtnagl eilt nach einem weiten Ball aus seinem Kasten, doch der Ball springt auf dem Kunstrasen anders als erwartet und so kommt ihm Eugendorfs Nr. 15 zuvor. Danach vergeben die Heimischen eine Riesenchance, als zwei Angreifer nur mehr USC-Keeper Lukas Mitterhofer vor sich haben, der Querpass aber zu schlampig ausfällt. Dies rächt sich. Manuel Ramspacher schließt im Anschluss an eine Standardsituation zur Führung kurz vor der Pause ein. In Halbzeit zwei finden die Gäste immer besser ins Spiel. Sie vergeben allerdings ihre Chancen auf eine komfortablere Führung. So sind es diesmal die Hausherren, die sich als abgebrühter erweisen. Der stark spielende Manuel Gstrein fixiert in Minute 77 nach einem perfekten Wechselpass den 2:2-Endstand. Die Eugendorfer bleiben Tabellensechster und können für die nächste Westliga-Saison planen. Die Reichenauer sind im nächsten Jahr einen Stock tiefer unterwegs.

Stimmen zum Spiel:

Karl Kraxner, Trainer SVG Reichenau:

"Das war ein gutes Spiel und zwar wirklich ein Fußballspiel, keine Schnalzerei. Wir haben die richtige Reaktion auf Mittwoch gegeben. In der ersten Halbzeit waren wir klar besser, haben aus vier Chancen aber nur ein Tor gemacht, die Eugendorfer aus keiner oder maximal einer gleich zwei Tore. Sie dürften selber nicht gewusst haben, warum sie führen. Die zweite Halbzeit war dann anders. Eugendorf war ebenbürtig. Sie haben eine dynamische, technische gute, spielerisch sehr starke Mannschaft. Das Match war dann ein offener Schlagabtausch. Es ist hin- und hergegangen mit Chancen auf beiden Seiten. Die Eugendorfer hätten eventuell einen Elfmeter zugesprochen bekommen können. Aufgrund der ersten Halbzeit wäre sogar ein Sieg für uns möglich gewesen. Mit dem Unentschieden bin ich aber zufrieden. Die Leistung war stark. Wir haben Fußball gespielt und waren auch in den Zweikämpfen gut."

Andreas Fötschl, Trainer USC Eugendorf:

"Gemessen am Chancenverhältnis war es ein gerechtes Unentschieden. Wir waren das spielerisch bessere Team. Der Kunstrasen war zu dieser Jahreszeit etwas ungewohnt. Reichenau war in der ersten Halbzeit über Standards gefährlich. Nach der Pause waren wir klar besser, da hatten sie keine Möglichkeiten. Wir hatten drei, vier Chancen auf das 3:1, haben dann nach einem individuellen Fehler das 2:2 kassiert. Wir haben phasenweise guten Fußball gespielt, hatten aber Probleme bei Standards. Das alles muss man der Mannschaft aber auch einmal zugestehen. Wir haben von zehn Spielen 2016 jetzt neunmal nicht verloren. Die Spieler sind keine Maschinen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger