Im Vorjahr stand die SV Guntamatic Ried nach 16 Runden in der ADMIRAL Bundesliga überraschend unter den Top-6, auf Rang 5 mit 21 Punkten. Diesmal überwintert die Elf von Chefcoach Christian Heinle im Keller, auf dem vorletzten Platz mit 13 Zählern, nur zwei vor Schlusslicht TSV Hartberg, dem ersten Liga-Gegner in 2023 (Sonntag, 12. Februar, 14:30 Uhr, josko Arena). Was meint Ligaportal-Experte Gerald Baumgartner, UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber und erfahrener BL-Trainer, über die Innviertler? Nachfolgend sein Herbstrunden-Fazit. Siehe auch Ligaportal-HERBSTBILANZ über die Wikinger.

Besonders die Rieder Defensive geriet im Herbst wiederholt in Verlegenheit, sodass der starke Rückhalt Samuel Sahin-Radlinger hin und wieder Kopf & Kragen zu riskieren hatte. Das Haupt-Manko des Tabellenvorletzten war jedoch in der bisherigen Saison die mangelhafte Torausbeute mit nur 12 Treffern aus 16 Runden.

Ein schwieriges Jahr für die SV Ried

Die SV Guntamatic Ried Ried startete in die neue Saison mit einer Auswärtsniederlage gegen den SK Rapid Wien (1:0). Es folgte ein 1:0-Heimerfolg gegen Aufsteiger SC Austria Lustenau und im daruffolgenden Heimspiel ein 1:1 gegen die zu favorisierenden Grazer, dem Vizemeister SK Sturm.

Danach kassierte die Elf von Chefcoach Christian Heinle drei Niederlagen in Folge, gegen Austria Klagenfurt (1:0), WSG Tirol (1:2) und den TSV Hartberg (2:0), ehe ein 1:1-Erfolg im Oberösterreich-Derby beim LASK in Pasching geholt wurde. 

Doch dann die nächsten 3 Niederlagen: gegen den FC Red Bull Salzburg daheim und Austria Wien auswärts jeweils 0:3 und dann SCR Altach in der josko Arena (2:3). Dann jedoch kam die beste Zeit in dieser Herbst-Saison für die Innviertler mit den beiden Siegen in Runde 11 und 12 gegen den WAC (1:2, auswärts) und dem SK Rapid Wien (1:0). Vor allem der Heimerfolg gegen den fast schon ‚Lieblingsgegner‘ aus Wien-Hütteldorf tat den Riedern sehr gut.

Über den bewährten Wikinger-Kampf ins Spiel finden, gilt es auch im "heißen" Frühjahr für Kämpferherz & Ried-Rückkehrer Oliver Kragl und die Heinle-Elf. Wie hier im OÖ-Derby gegen Branko Jovicic vom LASK, der am Samstag, den 18. Februar 2023, in der josko Arena gastiert.

15 von 24 Gegentoren in 2. Halbzeit kassiert

Aus den letzten 4 Runden vor der ungewohnt langen, 3-monatigen Winterpause konnten die Wikinger noch 2 Punkte gegen die beiden Austrias aus Lustenau (0:0, auswärts) und Klagenfurt (2:2, daheim) erkämpfen. Zum Saisonfinish musste man sich in Innsbruck gegen die WSG Tirol mit 2:0 geschlagen geben.

Mit 12 erzielten Treffern aus 16 Spielen gelangen den Riedern die mit Abstand wenigsten aller 12 BL-Klubs. 7 davon wurden in der 1. Halbzeit, 5 in der 2. Halbzeit erzielt. Die meisten (1/3) zwischen der 15. und 30. Spielminute. Bei den 24 Gegentoren fällt auf, dass allein 15 in der 2. Halbzeit und meist zwischen der 60. - 75. Min. (7!) kassiert wurden. 9 Gegentore erhielten die Rieder in Halbzeit 1, davon 4 in der Anfangsviertelstunde.

Für die Rieder geht es, nach dem ÖFB-Cup-Viertelfinalspiel eine Woche zuvor beim Regionalligisten Wiener SC, am 12. Februar 2023 in der Bundesliga daheim in der 'Festung' Josko Arena am Volksfestplatz gegen den derzeit Tabellenletzten TSV Hartberg weiter. Ein guter Start wäre ihnen zu wünschen.

In "Teil 2" des Heimspiel-Doppels zum Liga-Start 2023 geht es dann im OÖ-Derby gegen den LASK. Danach zu Serienmeister FC Red Bull Salzburg in die Red Bull Arena nach Wals-Siezenheim, ehe Austria Wien im Innviertel zu Gast ist. Damit folgen auf das Hartberg-Match allesamt starke Gegner. Zum Ende des Grundduchgangs warten dann noch mit dem SCR Altach und dem WAC direkte Konkurrenten.

Ein Hoffnungsträger der Rieder scheint im Frühjahr wieder fit und mit an Bord zu sein, nämlich Urgestein und Führungsspieler Marcel Ziegl.

 
Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at