War Austria Klagenfurt im Vorjahr im "Club der Creme de la Creme", respektive im Meister-Playoff, mehr oder weniger noch Punktelieferant, wollen die Kärntner Violetten in ihrem 2. Jahr in der Meistergruppe mehr als Rang 6. Doch ein "Weg nach Europa" steht für die "Nr. 1 von Kärnten" voller Hürden. Am Ostersonntag (14.30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) beim SK Rapid Wien könnten Mahrer & Co. jedoch die Weichen stellen, denn der Rekordmeister liegt 9 Runden vor dem Ende der ADMIRAL Bundesliga-Saison 2022/23 nur 1 Punkt voraus. Die beiden letzten Auftritte in Hütteldorf machen dem Team von Peter Pacult Mut. Siehe AUCH!

"Spieler-Flüsterer" Peter Pacult und sein Saison-Dauerbrenner Christopher Cvetko, der alle 23 Bundesliga-Einsätze absolvierte. Der seit 2. April 26-jährige, gebürtige Klagenfurter steht im Allianz Stadion in Wien-Hütteldorf vor seinem 55. BL-Spiel und seiner 96. Pflicht-Partie für die Kärntner Violetten.

"Fühlen uns in Außenseiter-Rolle wohl"

Geschäftsführer Matthias Imhof: „Unsere Mannschaft hat schon bewiesen, dass sie bei Rapid gewinnen kann. Wir haben dort eine großartige Leistung gezeigt und trauen den Burschen zu, dass sie daran anknüpfen und erneut für eine Überraschung sorgen können. Klar, wir sind der Außenseiter, aber in der Rolle fühlen wir uns wohl. Der Druck liegt bei Rapid, sie müssen einen Top-5-Platz erreichen."

Schon in ihrer Premieren-Saison waren die Waidmannsdorfer dicht dran, in der Meisterrunde einen Dreier im Allianz-Stadion einzufahren. Ende April 2022 hatten Florian Jaritz und Turgay Gemicibasi die Gäste zweimal in Führung geschossen, Ferdy Druijf glich mit einem Doppelpack aus. 6 Monate später gelang dann ein Sieg, das Gold-Tor im Rückspiel des Grunddurchgangs erzielte Markus Pink.  

"...wenn uns das gelingt, werden wir Duell auf Augenhöhe erleben"

„In beiden Spielen haben wir uns von der großen Kulisse nicht beeindrucken lassen, waren von Anfang an sehr präsent, giftig in den Zweikämpfen und mutig mit dem Ball. Wenn es uns gelingt, erneut eine Top-Leistung abzurufen, dann werden wir ein Duell auf Augenhöhe erleben“, sagt Austria-Coach Pacult, der die Grün-Weißen in der Saison 2007/08 zur Meisterschaft führte.

Die Personalsituation bei den Klagenfurtern wird sich im Vergleich zum jüngsten Match gegen den FC Red Bull Salzburg (0:3) verbessern: Mit Innenverteidiger und Neo-Kapitän Thorsten Mahrer, Mittelfeldspieler Andy Irving (beide nach Gelbsperre) und Flügelstürmer Florian Rieder (nach Rotsperre) kehren gleich drei Stammkräfte in das Aufgebot zurück. Damit hat der Ex-Rapidler Pacult schon beim 18-Mann-Kader die Qual der Wahl.

Am 22.10.22 kaufte Klagenfurt Marco Grüll und Rapid die Schneid ab, kehrte mit einem 1:0-Sieg im Gepäck aus Wien-Hütteldorf an den Wörthersee zurück. Im Hintergrund Ex-Austria Klagenfurt-Akteur Patrick Greil.

"Ist schon ein richtig cooles Auswärtsspiel"

Neo-Kapitän Thorsten Mahrer (wir berichteten): „Für beide Mannschaften steht einiges auf dem Spiel. Deshalb stellen wir uns auf einen heißen Kampf ein, in dem wir von der ersten bis zur letzten Minute voll bei der Sache sein müssen. Trotzdem sollten wir dieses Erlebnis auch genießen, weil das schon ein richtig cooles Auswärtsspiel ist."

"Dauerbrenner" Christopher Cvetko (in dieser Saison in allen 23 BL-Partien dabei, 1981 Einsatz-Minuten): „Natürlich brauchen wir Stabilität und Kompaktheit in der Defensive, denn es wird auf jeden Fall nicht leichter, gegen die Rapid-Offensive zu verteidigen. Aber gerade mit dem Ball müssen wir viel mutiger auftreten, uns mehr zutrauen. Wir haben die nötige Qualität in unserem Team und ja auch schon unter Beweis gestellt, dass wir dort anschreiben können, wenn alles passt."

"Wer kaltschnäuziger auftritt, wird am Ende vorn sein"

Der 26-jährige Mittelfeld-Leistungsträger weiter: „Wir freuen uns auf das Match vor einer großen Kulisse. Wichtig wird sein, dass wir uns davon nicht beeindrucken lassen. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten über den Ausgang entscheiden werden. Wer weniger Fehler macht und kaltschnäuziger auftritt, wird am Ende vorn sein."

 
Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und Josef Parak