Nach der zweiten länderspielbedingten ADMIRAL Bundesliga-Pause der Saison 2023/24 ging Spitzenreiter SK Puntigamer Sturm Graz  als Gejagter in die 11. Runde und das steirische Duell gegen den Überraschungs-Vierten TSV Egger Glas Hartberg in der ausverkauften Merkur Arena in Graz-Liebenau. Um ihrem Chefcoach Christian Ilzer, der just an diesem Tage sein 46. Wiegenfest zelebrieren darf, einen Dreier zu schenken. Nach Blitzstart für die Gäste! Doch die "Schwoazn" wieder mit Mentalität und Comebacker-Qualität zum 2:1-Heimerfolg - ergo: Verteidigung des "Tabellenthrons", zumal RB Salzburg außerdem patzte!

Vom SK Sturm Graz in dieser Saison an den TSV Hartberg ausgeliehen, schockte Christoph Lang mit seinem Blitztor den Spitzenreiter, der jedoch noch vor der Pause seine Mentalität, Physis und individuelle Klasse in die Waagschale warf und die Partie kippte.

"Duell mit der Ex" auf den Trainerbänken - Blitz-Start des TSV

Für beide Cheftrainer ein brisantes Match mit sonderbaren Vorzeichen und sogleich das "Duell mit der Ex"... Einerseits Christian Ilzer, das Trainer-Handwerk in Hartberg gelernt habend, während sein Pendant Markus Schopp als Stammkraft unter dem damaligen Sturm-Coach und der nunmehrige Klub-Ikone Ivica Osim gesetzt gewesen war. 

Die Anfangsminuten sahen einen regelrechten "Fabel-Start" der Hartberger, die ausgerechnet durch SK Sturm-Leihspieler Christoph Lang in der 5. Minute überraschend in Führung gingen. Lang nutzte einen raumgreifenden, punktgenauen Diagonalball von Dominik Frieser und schoss eiskalt am langen Pfosten aus Nahdistanz ins kurze Eck ein, Scherpen im Tor der Sturm-Elf hatte keine Abwehrchance - 0:1.

SK Sturm mit Ausgleich, hernach die "dominante Kraft" am Feld

Doch der SK Sturm ließ sich nicht entmutigen und zeigte eine postwendende Reaktion. Bereits in der 13. Minute gelang Seedy Jatta der - zu diesem Zeitpunkt verdiente - Ausgleichstreffer. Nach einem Tohuwabohu im Strafraum und einer unglücklichen Abfälschung schlug der Ball im linken Eck des Hartberger Tores ein - Premieren-Treffer in der Bundesliga für den Norweger. Die "Blackies" wirkten motiviert und kamen zu weiteren gefährlichen Aktionen. In der 22. Minute hatte Alexander Prass die Chance zur Führung, sein Kopfball verfehlte jedoch knapp das lange Eck.

Die Hartberger versuchten sich zu stabilisieren, doch in der 43. Minute nutzte Sturm Graz erneut eine Abwehr-Unzulänglichkeit des TSV aus. Kiteishvili bediente Jatta, der legte clever per Ferse ab, Hartbergs Diakité noch mit beteiligt beim unfreiwilligen Zuspiele, ehe Alexander Prass zur Stelle war. Spiel gedreht! Die Ilzer-Elf dominierte im "Hexenkessel" Merkur Arena über weite Teile das Spielgeschehen. Die Hartberger zeigten defensive Schwächen, während der Spitzenreiter immer wieder gefährlich vor dem Tor auftauchte.

Insgesamt präsentierte sich Sturm Graz als das dominantere Team in der 1. Halbzeit, das trotz des frühen Rückstands nicht den Kopf hängen ließ. Die Hartberger hingegen ließen in der Defensive zahlreiche Tugenden vermissen, agierten nach vorne hin zu durchsichtig - 2:1 nach 45 Minuten.

Erstmals in der Startelf und gleich mit seinem Premierentor für den SK Sturm Graz: Stürmer Jatta, der für den Spitzenreiter den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte, ehe Prass das Siegtor erzielte. Die Ilzer-Elf nach 11 Runden weiter einzig in der Liga unbesiegt in dieser Saison.

Die Grazer mit viel Routine am "längeren Ast" befindlich

Nach Wiederbeginn wirkten die Hartberger zunächst sehr zielstrebig und präsent im Angriffsdrittel, vermochten die kompakte Abwehrkette der Hausherren aber kaum aus der Reserve zu locken. Sturm verwaltete geschickt, der TSV lief vehement an, ohne Großchancen zu verzeichnen.

Beide Teams verbuchten mit Fortdauer von Durchgang 2 Halbchancen, ehe die Blackies am Aluminium anklopften und die frühzeitige Entscheidung verabsäumten: Prass mit dem Vertikalpass auf die halbrechte Angriffsseite, Sarkaria mit dem Haken nach innen und dem wuchtigen Schussball aus Nahdistanz an die rechte Torstange (70.).

Zum Kehraus entwickelte sich die Partie zu einem ruppigen, umkämpften Unterfangen mit vielen Fouls und Unterbrechungen. Hartberg bäumte sich nochmals auf, konnte jedoch kaum Torgefahr zustande bringen. Sturm schaltete und waltete klug, wirkte nach vorne hin deutlich aggressiver, erzwang frühe Ballgewinne.

In der vierminütigen Nachspielzeit selbiges Bild: Sturm nahm "Zeit von der Uhr", lancierte aus Umschaltmomente einige brauchbare Konterangriffe, welche allesamt kein brauchbares Endprodukt mit sich brachten.

Ende gut, alles gut für den SK Sturm: Heimsieg im Steirer-Duell. Da der erste Verfolger FC Red Bull Salzburg das Spitzenspiel gegen den LASK gar mit 0:1 verliert, sind die Blackies nun an vorderster Front 4 Zähler voran.

Heimspiel-"Quartett" für den SK Sturm

Für den SK Sturm war das Steirer-Duell mit dem TSV Hartberg nur der Startschuss einer wahren Heimspiel-Serie binnen der nächsten anderthalb Wochen, folgt bereits am Donnerstag mit Beginn um 18:45 Uhr das nächste Schlagerspiel in der Gruppenphase der Europa League gegen den italienischen Renommierclub Atalanta Bergamo (Ligaportal-Liveticker), ehe am Sonntagnachmittag die Wiener Austria nach Graz-Liebenau pilgert (ab 14:30 Uhr im Ligaportal-Liveticker) und dann das Grazer-Stadtderby im ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen den GAK ansteht (02. November, 20:30 Uhr, Ligaportal-Liveticker).

Wiederum dem TSV Hartberg blüht kommenden Sonntag das nächste Gastspiel, auswärts bei Tabellenschlusslicht Austria Lustenau (ab 14:30 Uhr im Ligaportal-Liveticker), ehe die "roten Bullen" aus Wals Siezenheim im ÖFB-Cup in die Oststeiermark angereist kommen (01. November, 18:00 Uhr, Ligaportal-Liveticker).

 

ADMIRAL Bundesliga, 11. Runde

Samstag, 21.10.2023, 17 Uhr, Merkur Arena Graz-Liebenau, Z: ; SR: Christopher Jäger/Salzburg

SK Puntigamer Sturm Graz - TSV Egger-Glas Hartberg 2:1 (2:1)

SK Sturm Graz (4-4-2): Scherpen - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg - Kiteishvili, Lavalée (78. Hierländer), Gorenc Stankovic (K), Prass (85. Serrano) - Sarkaria (85. Fuseini), Jatta (68. Wlodarczyk). Trainer: Christian Ilzer.

TSV Hartberg (4-1-4-1): Sallinger - Heil (K, 86. Brückner), Komposch, Bowat, Pfeifer - Diakité (86. Urdl)- Frieser, Lang, Sangaré (85. Kainz), Prokop - Avdijaj (46. Providence). Trainer: Markus Schopp.

Torfolge: 0:1 C. Lang (4., Frieser), 1:1 Jatta (14.), 2:1 Prass (43.).

Gelbe Karten: Kiteishvili (64.), Serrano (90.+4) / Heil (16.), Prokop (72.), Sangaré (74.), Kainz (90.+4).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: RiPu-Sportfotos