Red Bull Salzburg ist mit einem klaren Sieg in die Mission „Sechste Titelverteidigung in Folge“ gestartet. Die Bullen setzten sich vor 11.500 Zuschauern in der heimischen Red-Bull-Arena gegen den LASK mit 3:1 durch. Die Linzer, am Donnerstag noch höchst erfolgreich in der Europa-League-Qualifikation, trauten sich von Beginn an wenig zu und standen tief in der eigenen Hälfte. Salzburg nutzte dies und machte bereits in der ersten Halbzeit alles klar. Munas Dabbur per Doppelpack und ein Eigentor von LASK-Goalie Alexander Schlager bedeuteten den Halbzeitstand von 3:0. Dem LASK gelang durch ein Elfmetertor von Maximilian Ullmann lediglich der Ehrentreffer. Die Salzburger sind damit seit unglaublichen 29 Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen. 

 

Souverän: Salzburg lässt dem LASK keine Chance und feiert klaren Heimsieg. 

Bullen bestrafen passive Linzer 

Salzburg-Coach Marco Rose veränderte seine Startelf im Vergleich zum Cup-Erstrundenspiel gegen Oedt auf drei Positionen. Wie schon im Vorfeld angekündigt wird in der Bundesliga Cican Stankovic das Tor der Bullen hüten. Ex-Kapitän Alexander Walke wird dafür in Europacup-Spielen und ÖFB-Cup-Partien zum Einsatz kommen. Außerdem mussten die beiden Neuzugänge Darko Todorovic und Zlatko Junuzovic vorerst auf der Bank Platz nehmen. Dafür spielten Stefan Lainer und Patson Daka von Beginn an. Sein Pendant Oliver Glasner nahm gegenüber dem souveränen Europacup-Sieg gegen Lilleström zwei Änderungen vor. Samuel Tetteh und Florian Jamnig standen heute anstelle von Yussuf Otubanjo und Joao Victor (muskuläre Probleme) in der Startelf der Athletiker. 

Die Bullen rissen schnell die Spielkontrolle an sich und hatten bereits wenige Augenblicke nach Spielbeginn eine vielversprechende Doppelchance auf den ersten Treffer der Partie, doch LASK-Goalie Alexander Schlager konnte sich sowohl gegen Dabbur als auch gegen seinen Namensvetter Xaver Schlager auszeichnen (4.). Die Gäste aus Linz trauten sich in den ersten Minuten kaum etwas zu, standen tief in der eigenen Hälfte und ließen die Salzburger anlaufen. Nach etwas mehr als 20 Minuten wurden die Hausherren für ihren Mehraufwand belohnt: Nach einer leichten Unsicherheit von Ranftl hatte Neo-Kapitän Andreas Ulmer auf der linken Seite zu viel Platz und gab scharf zur Mitte, wo Alexander Schlager unglücklich den Ball ins eigene Tor lenkte - 1:0 (22.).

Die Bullen dominierten auch die folgenden Minuten und fügten den Oberösterreichern bereits in der ersten Halbzeit eine Klatsche zu: Yabo düpierte Ranftl mit einem Gurkerl und legte ideal zurück auf Dabbur, der völlig freistehend zum 2:0 traf (31.). Wenig später kassierten die Linzer den dritten Gegentreffer: Nach einem abgefälschten Haidara-Schuss tauchte Dabbur einmal mehr völlig alleine vor Schlager auf, der das zweite Tor des Israelis nicht mehr verhindern konnte - 3:0 (38.). Mit diesem eindeutigen Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause. 

Abgänge: Valon Berisha (zu Lazio) und Duje Caleta-Car (zu Marseille) wurden heute offiziell verabschiedet. 

Glasner reagierte zur Pause, brachte Nezugang Frieser und Ranftl ins Spiel. Und die Linzer zeigten in den ersten Minuten der zweiten Spielhälfte ein völlig anderes Gesicht, spielten mutig nach vorne und hatten bei einem Lattenschuss von Holland Pech (49.). Danach hatte der Titelverteidiger das Spielgeschehen wieder im Griff, ohne jedoch allzu gefährlich zu werden. In der 64. Minute durfte in der Red-Bull-Arena wieder gejubelt werden. Allerdings nicht über ein Salzburg-Tor, sondern über die Hereinnahme von Zlatko Junuzovic, der heute sein Comeback in der Tipico Bundeslig feierte.

Und der musste gleich mitansehen, wie Xaver Schlager den flinken Goiginger an der Strafraumgrenze legte und so einen Elfmeter verursachte. Maximilian Ullmann übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher - 3:1 (69.). Richtig spannend wurde es in der Red-Bull-Arena aber nicht mehr. So startete der Meister mit einem 3:1 in die Mission sechste Titelverteidigung in Folge. 

Stimmen zum Spiel

Marco Rose, Trainer FC Red Bull Salzburg: „Erste Halbzeit war sehr gut, fand ich klasse. Wenn man mit 3:0 in die Pause geht, dann hat man, glaube ich, viel richtig gemacht. Die Temperaturen waren nicht einfach, glaube ich. Trotzdem darfst du nicht so den Stecker ziehen. Du musst durchziehen, draufbleiben und versuchen dann auch das Vierte zu machen.“

Stefan Lainer, Red Bull Salzburg: „Ich glaube, dass wir angefangen haben wo wir letzte Saison aufgehört haben. Mit einer sehr aggressiven Einheit die druckvoll nach vorne gespielt hat. Hinten haben wir wenig zugelassen. Insgesamt, denke ich, war das ein sehr verdienter Sieg heute und erste Halbzeit war, glaube ich, sehr stark.“

Zlatko Junuzovic, Red Bull Salzburg: „Ich glaube, mannschaftlich war erste Halbzeit sehr stark, also wir hätten auch höher führen können, wenn nicht müssen. Zweite Halbzeit hat der LASK das sehr gut gemacht, vorne gepresst, sind Risiko gegangen und dann haben wir uns schwergetan. Das hat man dann auch gesehen. Vielleicht haben wir ein paar Kräfte liegengelassen, da ist es sehr warm. Aber es geht in Ordnung, der Sieg geht in Ordnung. Für mich war es ja dann fünfundzwanzig Minuten auch intensiv, sagen wir so."

LASK-Coach Oliver Glasner: „Es hat die Intensität gefehlt, es hat der Mut gefehlt, es hat die Überzeugung gefehlt. Natürlich haben wir dann auch noch hinten katastrophale Fehler gemacht. Wenn du dann Red Bull Salzburg die ganze Zeit vor deinem Sechzehner rumkombinieren lässt, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis sie treffen. Das war auch so. Alex Schlager hat uns eigentlich noch vor einem höheren Rückstand bewahrt, aber zweite Halbzeit haben wir dann gezeigt wie wir es eigentlich machen wollten, sind früher draufgegangen und geschlossener. Das nehmen wir auch mit aus diesem Spiel. Wenn wir das durchziehen was wir uns vornehmen, mit aller Konsequenz, dann sind wir gut und wenn nicht, dann reicht es halt nicht gegen eine Mannschaft wie Red Bull Salzburg.“

Quelle: Sky

Bundesliga Live-Ticker

Red Bull Salzburg - LASK 3:1 (3:0)

Red-Bull-Arena; 11.500 Zuschauer; SR Lechner 

Tore: A. Schlager (22./Eigentor), Dabbur (31., 38.) bzw. Ullmann (69.)

Salzburg: Stankovic - Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer - Samassekou - Haidara (64./Junuzovic), X. Schlager, Yabo (78./Minamino) - Daka (85./Prevljak), Dabbur 

LASK: A. Schlager - Ramsebner, Trauner, Pogatetz - Ranftl (46./Frieser), Michorl (78./Benko), Holland, Goiginger, Ullmann - Tetteh (59./Otubanjo), Jamnig 

 

Fotos: GEPA pictures/Red Bull Media

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth