Der SV Mattersburg hat heute einen 2:0-Heimsieg gegen den SKN St. Pölten gefeiert und sich damit für die knappe 0:1-Niederlage vor vier Tagen revanchiert. Andreas Gruber (44.) und Martin Pusic (87./Elfmeter) erzielten die Treffer in einer chancenarmen Partien. Damit haben die Burgenländer eine lange Durststrecke beendet und den ersten Heimsieg seit der 1. Runde in dieser Saison gefeiert. 

Kuen und Gruber lassen kurz vor der Pause erneut ihre Klasse aufblitzen 

Die St. Pöltner, bei denen es heute gleich fünf personelle Änderungen gegenüber der Partie am Dienstag gegeben hatte, fanden besser ins Spiel als die Hausherren. Das Wolfsrudel startete sehr engagiert, attackierte die Burgenländer früh und nahm sozusagen den Rückenwind vom Sieg am Dienstag mit. Den ersten Aufreger gab es nach einer Viertelstunde, als Schulz und Mahrer unglücklich mit der Werbebande kollidierten. Glücklicherweise konnten beide Akteure weitermachen.

Beide Mannschaften versuchten zwar gefällig nach vorne zu spielen, doch gefährliche Abschlüsse bzw. Torschüsse gab es im Pappelstadion keine zu vermelden. Die Gäste aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt wirkten aber auch in weiterer Folge optisch leicht überlegen, wenngleich in der Offensive die Genauigkeit und Ruhe fehlte. Zudem agierten beide Mannschaften in der Defensive ruhig und äußerst sicher. Bitter für Mattersburg: Florian Hart, der heute neu in die Startelf gerutscht war, musste noch vor der Pause verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Patrick Bürger ins Spiel.

Kurz vor der Pause gingen die Mattersburger dank ihrer individuellen Klasse in der Offensive in Führung: Andreas Kuen bediente mit einem herrlichen Pass mit dem Außenrist in die Tiefe Andreas Gruber, der den herausgeeilten Riegler überhob und das Leder über die Linie ins verwaiste Tor drückte - 1:0 (44.). Saisontor Nummer 12 für den 24-jährige Steirer. 

Mattersburg bejubelt ersten Heimsieg seit Juli 2019 

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Teams zurück auf das Spielfeld des Mattersburger Pappelstadions. Und nach dem Seitenwechsel ging es ordentlich zur Sache: Die Partie wurde nun etwas härter geführt, beide Mannschaften scheuten keinen Zweikampf. In der 50. Minute gab es dann den ersten Abschluss nach Wiederbeginn: Eine Hereingabe von Lercher landete bei Patrick Bürger, der an der zweiten Stange volley abzog, den Ball jedoch über das Tor schoss.

Der Spielfluss in den zweiten 45 Minuten wurde des Öfteren durch kleine Fouls und doch recht harten Einstiegen etwas zerstört. Nach etwas mehr als einer Stunde fanden die Mattersburger eine Riesenchance vor: Jano zog nach einer Freistoßhereingabe von Kuen direkt mit links ab, scheiterte aber an Riegler, der das 2:0 der Burgenländer mit einer sensationellen Reflex verhinderte (63.). 

In der 86. Minute entschied Schiedsrichter Stefan Ebner auf Elfmeter für Mattersburg, nachdem Martin Pusic von Kofi Schulz am Einlaufen in den Strafraum gehindert worden war. Der Gefoulte übernahm die Verantwortung und netzte trocken zum 2:0-Endstand ein (87.). 

Stimmen zum Spiel

Franz Ponweiser (Trainer SV Mattersburg): „Der Siegeswille war da, eine sehr gute erste Halbzeit, St. Pölten hat taktisch etwas umgestellt. Wir haben das wichtige 1:0 gemacht. In der 2. Halbzeit haben wir den Kampf angenommen und das Spiel gut drüber gebracht. Bei Andreas Kuen haben wir die Option gezogen, mit Andreas Gruber sind wir in Verhandlung, es wird nicht einfach ihn zu halten. Ich glaube, er weiß was er an Mattersburg hat. Wenn wir in der Liga bleiben, haben wir glaube ich gute Karten. Das Vertrauen in die eigene Stärke, über den Kampf dagegen halten, kaum was zulässt, es war eine stabile Leistung. Bei Flo Hart ist die Verletzung wieder aufgebrochen, es war ein bisschen ein Risiko (ihn zu bringen). Es war heute ein Schlüsselspiel, er war wichtig für die Mannschaft, auch wenn er nicht eine Halbzeit geschafft hat.“

Andreas Gruber (SV Mattersburg): „Kompliment an den Andi (Kuen), ein super Ball, darum kann ich da reinlaufen. Super, dass sich das so genau ausgegangen ist. Wir verstehen uns auch privat sehr gut, er (Andreas Kuen, Anm.) ist mein Zimmerpartner. Ich bin überglücklich, dass es so passt bei uns. Ich konzentriere mich auf die letzten Spiele, habe mit meinem Manager ausgemacht, dass er mir nichts sagt. Im Urlaub werde ich dann über die Zukunft nachdenken, ich fühle mich sehr wohl hier, es ist alles familiär.“

Robert Ibertsberger (Trainer spusu SKN St. Pölten): „Wir haben uns heute selbst geschlagen, ein Spiel das nicht zu verlieren ist. Mattersburg hat nicht die Chancen gehabt, dass man sagen kann, sie haben uns ganz klar dominiert. In Rückstand wird es schwierig, in der 2. Halbzeit waren wir im Vorwärtsgang. Wir waren im letzten Drittel zu wenig gefährlich. Es hat uns eine gewisse Wucht gefehlt. In der Situation heißt es näher zusammenrücken und weiter kämpfen. Wir haben mit Wattens den nächsten direkten Gegner, wo wir was gutmachen können.“

Quelle: Sky

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Tipico Bundesliga, 28. Runde, Qualifikationsgruppe

SV Mattersburg - spusu SKN St. Pölten 2:0 (1:0)

Pappelstadion, Mattersburg; 0 Zuschauer; SR Ebner 

Zum Live-Ticker SV Mattersburg gegen SKN St. Pölten

Tore: Gruber (44.), Pusic (86./Elfmeter)

Mattersburg: Kuster - Mahrer, Jano, Rath - Salomon, Hart (41./Bürger), Erhardt, Lercher - Höller (77./Pusic), Kuen (90.+1/Pichler), Gruber (90.+1/Steinwender)

St. Pölten: Riegler - Klarer, Luan, Muhamedbegovic - Rasner, Gorzel (64./Meister), Hofbauer (76./Ingolitsch), Schulz - Alan, Ouedraogo (76./Davies), R. Ljubicic

Gelbe Karten: Gruber (4.), Mahrer (69.), Bürger (78.), Salomon (90.+5) bzw. Alan Carius (55.), Luan (88.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: GEPA/Red Bull Media