Nur wenige Klubs schafften es in der tipico Bundesliga, ohne größeren Umbruch durch die Sommerpause zu kommen. Der Wolfsberger AC ist einer davon. Mit Platz fünf und der Qualifikation für die Europa League schafften die Kärntner in der vergangenen Saison einen Erfolg, den ihnen kaum jemand zugetraut hat, mit dem sie aber auch selbst nicht gerechnet haben. Es gab also wenig Grund zur Veränderung.

Und so geht der WAC auch in die neue Saison. Bis dato gab es nur vier Neuzugänge, die die sechs Abgänge ersetzen sollten. In Sachen Qualität dürften sich die Lavanttaler dabei zumindest nicht geschwächt haben. Statt den beiden enttäuschenden Stürmern Attila Simon und Hervé Oussalé geht in dieser Saison Philip Hellquist für den WAC auf Torjagd. Der Schwede hat schon im Frühjahr bei Wiener Neustadt seine Bundesliga-Tauglichkeit unter Beweis gestellt.

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Auf den Flügeln gab es die Verluste von Manuel Kerhe und Rene Seebacher zu beklagen. Für diese Position wurde in Thomas Zündel zwar ein Mann aus der Regionalliga Mitte geholt, der Ex-Grödiger weist aber auch schon Bundesliga-Erfahrung auf und wusste in der Vorbereitung bereits zu überzeugen. Dazu wurde mit Christoph Kobleder noch einer der besten Innenverteidiger der Ersten Liga von Austria Lustenau geholt. Christoph Rabitsch von den eigenen Amateuren vervollständigt den Kader.

Budgetkürzung steht im Raum

Die ersten beiden Pflichtspiele der Saison verliefen erfolgreich, im Europacup verschaffte sich der WAC mit einem 1:0-Sieg bei Schachtjor Soligorsk in Weißrussland eine gute Ausgangsposition für den Aufstieg in die dritte Qualifikationsrunde, wo Borussia Dortmund warten würde. Und im Cup setzte sich die Mannschaft von Trainer Didi Kühbauer souverän in Köttmannsdorf durch. Mit der eingespielten Truppe ist dem WAC auch in dieser Saison wieder einiges zuzutrauen, das untere Tabellendrittel sollte kein Thema sein. Langfristig dürfte mit den aktuellen Erfolgen das Ende der Fahnenstange allerdings erreicht sein, kündigte Präsident und Geldgeber Dietmar Riegler doch an, das Budget eher verkleinern als vergrößern zu wollen.

Foto: Richard Purgstaller

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