Spieler der Runde 7: Radovan Vujanovic

altKurze Hose, entspanntes Lächeln, eine lockere Plauderei - LASK-Stürmer Radovan Vujanovic genoss die Minuten nach dem 4:0-Kantersieg in der siebenten Runde der Regionalliga Mitte gegen SK Austria Klagenfurt sichtlich in vollen Zügen. Kein Wunder, hatte der 30-Jährige zuvor doch die Kärntner fast im Alleingang zerlegt und drei Treffer zum Sieg der Athletiker beigesteuert. Damit hält der gebürtige Serbe bereits bei acht Treffern in acht Pflichtspielen für die Linzer. Für liga3.at ist Radovan Vujanovic der "Spieler der siebenten Runde".

"Eigentlich habe ich bei einem neuen Verein immer vier bis fünf Wochen gebraucht, bis ich getroffen habe", lächelte Vujanovic nach dem Triplepack gegen die Klagenfurter. In Linz sparte sich der Stürmer allerdings die Anlaufzeit, traf gleich in seinem ersten Pflichtspiel. Zum 7:0-Kantersieg in der ersten Runde des Samsung Cups gegen Spittal steuerte "Vujo" zwei Treffer bei. Danach folgten in der Liga gegen Gratkorn, Kapfenberg und St. Florian jeweils ein Tor, nun gegen Austria Klagenfurt ein Triplepack.

Trifft Vujanovic - gewinnt der LASK

Das Kuriose dabei: Immer wenn Vujanovic trifft, gewinnt auch der LASK. Nur in den Partien gegen den FC Pasching (1:1), SAK Celovec/Klagenfurt (0:1) und die UVB Vöcklamarkt (1:1) glückte dem gebürtigen Serben kein Tor, prompt gab es auch keinen "Dreier" für die Linzer. "Tore zu machen ist mein Job", nimmt Vujanovic die Trefferquote fast selbstverständlich. Doch der Mann mit der Rückennummer fünf relativiert: "Das Wichtigste sind die drei Punkte. Wer die Tore macht, ist eigentlich egal."

Systemänderung half mit

Gegen Klagenfurt traf Vujanovic selbst. Dabei kam ihm auch eine Systemänderung von Trainer Karl Daxbacher entgegen. Der Coach der Linzer ließ den zuletzt meist lustlosen Luiz Henrique draußen und verstärkte mit dessen brasilianischen Landsmann Fabiano das Mittelfeld. "Dadurch hatten wir ein Übergewicht", bestätigt Vujanovic. Fabiano war es auch, der den vierten Linzer Treffer gegen die Kärntner beisteuerte. Durch den Kantersieg ist das zuletzt etwas in Schieflage geratene LASK-Schiff wieder auf Kurs gekommen. "Durch den Sieg können wir jetzt etwas lockerer zum nächsten Spiel nach Kalsdorf fahren", weiß auch Daxbacher. Das sieht Vujanovic nur bedingt so, denn er weiß: "Das ist der LASK. Bei diesem Verein hast du immer Druck, denn er gehört sicher nicht in die dritte Liga."

Familienmensch und Globetrotter

Mit dem LASK will Vujanovic so schnell wie möglich diese dritte Liga verlassen. "Ich bin nach Linz gekommen, um mit dem Verein aufzusteigen", so der Stürmer, der in Linz bei seinem zwölften Verein unter Vertrag steht. Nachdem er seine Fußballerkarriere in seiner serbischen Heimat bei Sumadija Aranselovac begonnen hatte, folgten Stationen bei Rapid Wien, Favoritner AC, DSV Fortuna und Austria Wien. Durch seine Zeit bei den "Veilchen" hat Vujanovic auch beste Erfahrungen mit der österreichischen Regionalliga. Bei den Austria Wien Amateuren schoss er 2004 in 28 Spielen 24 Tore. Sein Trainer damals wie heute: Karl Daxbacher. Danach ging es für sieben Jahre nach Deutschland, wo Vujanovic für Paderborn, Wehen-Wiesbaden, Kickers Emden, Magdeburg, Hansa Rostock und Preußen Münster auf Torejagt ging. Nun trifft der 30-Jährige für den LASK. In Linz fühlt sich der Fußball-Globetrotter pudelwohl. Das sollte sich im November noch weiter steigern. Der Vater eines 3-jährigen Sohnes erwartet dann weiteren Familienzuwachs. "Am 3. November haben wir das letzte Meisterschaftsspiel und dann sollte es mit dem zweiten Kind soweit sein", freut sich Vujanovic auf ein Geschwisterchen für Sohn Alexander.

 

Markus Neißl