Pasching erfüllt Pflichtaufgabe - knapper Arbeitssieg über St. Florian

 pasching bigst-florian bigEs ist die erwartet schwere Aufgabe, am Ende bleibt der FC Pasching im OÖ-Derby gegen die Union T.T.I. St. Florian aber siegreich. Zwar dominiert der Favorit das Spiel, die Gäste können die Spannung aber lange Zeit hochhalten. Erst fünf Minuten vor dem Ende gelingt dem Tabellenführer die Entscheidung. Der Anschlusstreffer zum 2:1-Endstand kommt danach zu spät. Die Baumgartner-Elf erfüllt damit ihre Pflicht, setzt sich zumindest bis morgen von Verfolger LASK etwas ab. 

Pasching dominiert, Gäste halten dagegen

Die Anfangsphase gehört den Hausherren, Pasching übernimmt von Beginn an das Kommando. Die Mannen von Coach Gerald Baumgartner scheinen den anstehenden Cup-Hit bei Rapid vollständig ausblenden zu können. Man hat mehr Ballbesitz, setzt den Gegner unter Druck. Die Florianer wissen aber durchaus dagegenzuhalten. Man liefert den Paschingern einen harten Kampf auf Biegen und Brechen. Die spielerische Unterlegenheit wird durch leidenschaftliches Auftreten wettgemacht. So dauert es auch einige Zeit, ehe die Gastgeber die ersten zwingenden Torszenen kreieren können. So zum Beispiel in Minute 30, als Ivan Kovacec an St. Florian-Goalie Lorenz Höbarth scheitert. Auch ein Krammer-Schuss kurze Zeit später bringt keinen Torerfolg, der Gäste-Schlussmann zeichnet sich abermals aus (36.).

Kovacec schockt St. Florian Sekunden vor dem Pausenpfiff 

Als alle mit einem torlosen Remis zur Pause rechnen, schlagen die Hausherren eiskalt zu. Eine Hereingabe von Schobesberger verwertet Ivan Kovacec in der Nachspielzeit zur Führung für die Paschinger. Aus Sicht der Florianer ein Gegentreffer zum denkbar ungünstigsten Moment. Dennoch startet die Wahlmüller-Elf mit neuem Elan in die zweiten 45 Minuten. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn hat man längst nicht aufgegeben. Zunächst sind es aber erneut die Paschinger, die die gefährlicheren Situationen vorfinden. Ein zweiter Treffer will vorerst nicht gelingen - wodurch die Spannung aufrechterhalten bleibt. Die "Sängerknaben" wittern ihre Chance, werden nach und nach offensiver. Zwingende Gelegenheiten auf den Ausgleich sind zwar selten, die Gäste können in dieser Phase aber Druck entwickeln, den Gegner in Bedrängnis bringen. St. Florian liefert weiterhin einen leidenschaftlichen Kampf, erhöht das Risiko mit zunehmender Spieldauer immer mehr.

Entscheidung kurz vor Schluss 

Es entwickelt sich ein Spiel auf des Messers Schneide - mit dem besseren Ende für den Favoriten. Fünf Minuten vor Schluss taucht Nacho Casanova nach einem abgerissenen Ausschuss von FCP-Goalie Hans-Peter Berger alleine vor Keeper Höbarth auf, sorgt mühelos für die Entscheidung (85.). Bereits in der Nachspielzeit gelingt den Gästen doch noch ein Treffer. Einen Schussversuch vom rechten Sechzehnereck drückt Thomas Zemann über die Linie. Das Tor kommt aber zu spät, am 2:1-Sieg der Paschinger ändert sich nichts mehr. Die Baumgartner-Elf feiert nach harten 90 Minuten einen Pflichtsieg, setzt damit Verfolger LASK unter Druck. Zumindest bis morgen beträgt der Abstand wieder vier Zähler.

 

Manfred Kagerer (Sektionsleiter FC Pasching):

"Wir haben beide Halbzeiten dominiert, gerade in der ersten Hälfte waren wir klar überlegen. Mit dem 2:0 war das Spiel dann entschieden, der Sieg ist absolut verdient. Die Cup-Partie gegen Rapid hat keine Rolle gespielt, darauf hatten wir auch gestern klar hingewiesen. Heute war das Cupspiel in der Mannschaft überhaupt kein Thema." 

Die Besten: Marco Perchtold, Nacho Casanova

Wilhelm Wahlmüller (Trainer Union St. Florian):

"Wir haben Pasching einen harten Kampf geliefert. Das erste Gegentor ist natürlich zum für uns schlechtesten, für den Gegner idealen Zeitpunkt gefallen. In der zweiten Halbzeit haben wir die Paschinger phasenweise hinten hineingedrückt, durch ein ganz dummes Tor dann das 0:2 bekommen. Wir haben aber nicht aufgegeben, gefightet und sind noch mit einem Treffer belohnt worden. Wir waren wieder knapp dran, es fehlt momentan das Quäntchen Glück und das Eitzerl Qualität. Wir stehen am Ende mit leeren Händen da, ich bin aber hundertprozentig überzeugt, dass wir in die Erfolgsspur zurückfinden werden."

Die Besten: Lorenz Höbarth, Gabriel Schneider 

Christoph Gaigg