Bedrohung? Spielabbruch? Verwirrung nach Ausschluss von Funktionär!

SC Neusiedl am See 1919 konnte SV Sparkasse Leobendorf nicht viel entgegensetzen und verlor das Spiel mit 1:4. Damit beenden die Niederösterreicher ihre Talfahrt und der Neo-Trainer Norbert Schweitzer feiert einen Einstand nach Maß. Das Sportliche rückte zwischenzeitlich aber ohnehin in den Hintergrund - zur Pause wurde ein Funktionär der Neusiedler mit Rot vom Platz gestellt. Sogar ein Spielabbruch stand im Raum, weil sich einige Fans nicht beruhigen wollten. 

Neusiedl

Schiedsrichter Yildirim stellte sich auch vor die Spieler von Neusiedl, die "nichts dafür können"

Führung für Leobendorf

Neun Minuten waren gespielt, als Thomas Bartholomay vor 380 Zuschauern die Führung für SV Leobendorf besorgte. Mit der Führung im Rücken wollten die Gäste nachlegen, was aber vorerst nicht gelingt. Zur Pause reklamierten die Gäste eine knappe Führung für sich.

Abbruch? Bedrohung?

Als Spieler und das Schiedsrichterteam dann in die Kabine gehen wollten, kam es zu unschönen Szenen. Ein Funktionär der Neusiedler - Günter Gabriel - wurde sogar mit Rot vom Platz gestellt, weil er dem Linienrichter nicht gerade freundliche Worte an den Kopf warf. Sogar von einer Bedrohung war die Rede, die aber wohl von den Fans gekommen war. 

Doppelpfiff, um Situation aufzulösen

Wie ein Zuschauer berichtet, wurde das Spiel dann sogar abgebrochen. Was nicht der Wahrheit entspricht - aber offenbar haben die Zuseher den Doppelpfiff, um die Situation aufzulösen, als Abbruch interpretiert. Das Spiel wurde nicht abgebrochen, sondern der Funktionär vom Platz gestellt - wie es das Regelwerk vorgibt. Der Offizielle betont, dass die Spieler nichts dafür können. "Das habe ich den Kickern auch gesagt. Wir haben die zweite Halbzeit ganz normal wieder angepfiffen und weiter spielen lassen. Wenn es so weitergegangen wäre, hätten wir aber abbrechen müssen. So schlecht kann unsere Leistung aber nicht gewesen sein, nachdem es Gratulationen seitens Spieler beider Mannschaften und Fans nach der Partie gab", so Schiedsrichter Salih Yildirim. 

Und ja, gespielt wurde im zweiten Durchgang dann tatsächlich wieder. Dominik Kirschner beförderte das Leder zum 1:1 von Neusiedl am See in die Maschen (54.). Die Leobendorfer legten dann aber wieder vor. Bartholomay schnürte mit seinem zweiten Treffer einen Doppelpack und brachte seine Mannschaft auf die Siegerstraße (65.). Fabian Hauer trug sich in der 77. Spielminute in die Torschützenliste ein. Es waren nur noch wenige Augenblicke zu spielen, als auch noch Marco Sahanek für einen Treffer sorgte (92.) und den 4:1-Sieg besiegelte.

Neusiedl am See tritt am Freitag, den 20.10.2023, um 19:00 Uhr, bei der Zweitvertretung von SK Rapid an. Einen Tag später (16:30 Uhr) empfängt SV Sparkasse Leobendorf Favoritner AthletikClub.

Günter Gabriel (Sportlicher Leiter Neusiedl): "Das war eine Unsportlichkeit von mir. Deswegen wurde ich ausgeschlossen. Das steht auch so im Spielbericht des Schiedsrichters."

Michael Tackner (Sportlicher Leiter Leobendorf): "Wir sind glücklich über die drei Punkte. Die Mannschaft hat auch verdient gewonnen. Die Burschen haben das gegen einen starken Gegner sehr gut gemacht."

Regionalliga Ost: SC Neusiedl am See 1919 – SV Sparkasse Leobendorf, 1:4 (0:1)

  • 92
    Marco Sahanek 1:4
  • 77
    Fabian Hauer 1:3
  • 65
    Thomas Bartholomay 1:2
  • 54
    Dominik Kirschner 1:1
  • 9
    Thomas Bartholomay 0:1

 

Foto: Michael Weiss