Neun Donaufelder siegen in Neusiedl

Neusiedl am See
SR Donaufeld

"Wir hätten uns schon ein bisschen mehr erwartet aber Donaufeld hat schon eine brutale Qualität und steht nicht umsonst da ganz oben", resümierte Stefan Rapp die 0:2-Niederlage seines SC Neusiedl/See 1919 ganz nüchtern. Nachdem man letzte Woche zu zehnt einen Punkt aus Krems entführen konnte und Donaufeld gleichzeitig gegen Mauerwerk Federn lassen musste, waren die Fans auf die nächste Überraschung eingestellt. Die Wiener, bei denen Cheftrainer Michorl verhindert war und durch seinen "Co" Günther Svarc an der Seitenlinie vertreten wurde, erwiesen sich aber als absolute Top-Mannschaft, bestraften Fehler der Hausherren eiskalt und fuhren nach Gelb-Rot für Sando Widni (43.) und Merzak Bouguerzi (81.) auch mit neun Mann einen souveränen Auswärtssieg ein.

Gäste schlagen früh zu

"Bei uns hat man das Fehlen von Arbnor Prenqi auch stark gemerkt", merkte Rapp an. Der Leistungsträger der Burgenländer sah in Krems vor einer Woche unglücklich Gelb-Rot und fehlte deshalb im Duell mit dem Tabellendritten. Der legte los wie die Feuerwehr, musste zunächst noch tief durchatmen als David Strmsek nach einem Eckball am zweiten Pfosten aus kürzester Distanz drüberschoss, schlug dann aber selber eiskalt zu. Felix Orgolitsch wurde mit einem Pass in die Tiefe geschickt, überlief die Neusiedler Abwehr und blieb vor dem Tor von NSC-Goalie Mathias Gindl staubtrocken (6.). Neusiedl zeigte sich aber nicht geschockt, spielte in weiterer Folge munter mit. "Das war speziell vor der Pause ein richtig hohes Tempo von beiden Mannschaften, meine Jungs haben sich da nicht versteckt", sah Rapp eine starke RLO-Partie. Orgolitsch hätte bei einer Chance beinahe das 2:0 gemacht. Marek Rigo hätte nach etwas mehr als einer halben Stunde den Ausgleich machen können, schoss aus spitzem Winkel und nach Unstimmigkeiten in der Donaufelder Hintermannschaft aber drüber.

Gelb-Rot bringt noch mehr Spannung

Kurz vor dem Halbzeitpfiff wurde es dann noch einmal hitzig, sodass Sandro Widni auf Seiten von SR Donaufeld nach einem Foul mit gestrecktem Bein mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen musste (44.). Der Schiedsrichter schickte schließlich beide Mannschaften ohne weitere Änderung am Spielstand in die Kabinen.

Schnitzer besiegelt Heimniederlage

Aus der Pause kamen beide Teams wieder gut aber weiter bissig. Neusiedl hatte durch Raul Bucur die große Chance zum Ausgleich, scheiterte aber an Nick Giuliani im Tor der Gäste. Neusiedl drängte in der Phase und kassierte nach Katastrophenfehler vom sonst starken Mathias Gindl das 0:2. Ohne Bedrängnis spielte er beim Herausspielen direkt in die Beine von Marcel Holzer, der nur mehr einschieben musste (56.). Es war schlussendlich der Knackpunkt in einer bis dahin richtig guten Partie. Donaufeld kontrollierte auch in Unterzahl, hätte sogar das 3:0 machen können. Neusiedl fiel trotz Überzahl zu wenig ein. Diese wurde noch größer als auch Merzak Bouguerzi mit Gelb-Rot vom Platz musste (81.). Es ändere schlichtweg nichts mehr am Ausgang der Partie.

Jubel Donaufeld

Stefan Rapp: "Wir hätten uns schon ein bisschen mehr erwartet aber Donaufeld hat schon eine brutale Qualität und steht nicht umsonst da ganz oben. Schlussendlich waren wir trotz Überzahl zu ideenlos obwohl wir jetzt keine schlechte Partie gespielt haben. Bei Donaufeld merkst du aber, dass sie eine brutale Qualität haben und du dir keine Fehler wie wir heute erlauben darfst."

Neusiedl am See tritt kommenden Freitag, um 19:00 Uhr, bei ASV Draßburg an. Einen Tag später empfängt SR Donaufeld Favoritner AthletikClub.

Regionalliga Ost: SC Neusiedl am See 1919 – SR Donaufeld, 0:2 (0:1)

  • 55
    Marcel Holzer 0:2
  • 6
    Felix Orgolitsch 0:1