Eiskalt! SV Grödig feiert Kantersieg im Spitzenspiel

Das Spitzenspiel der sechsten Runde der Regionalliga West ging im Grödiger Stadion über die Bühne. Der noch makellose Tabellenführer und sein schärfster Verfolger standen sich gegenüber. Der SC Schwaz konnte die Gastgeber voll fordern und kam trotzdem unter die Räder. Der SV Grödig erwies sich wie in den letzten Wochen als defensiv stets Herr der Lage und offensiv eiskalt. Die abgezockte Mannschaft von Headcoach Andreas Fötschl ließ keinen perfekten Zeitpunkt aus, um die engagierten Tiroler ins Herz zu treffen. Sie bauen damit ihre Spitzenposition aus. Erster Verfolger ist nun der USK Anif. Die Höller-Jungs liegen punktegleich mit dem amtierenden Vizemeister an dritter Stelle. Jetzt Trainingslager buchen!

Grödig mit perfektem Timing

Erst einen Gegentreffer musste der Ligaprimus im laufenden Bewerb hinnehmen. Früh in Rückstand zu geraten, ist gegen dieses Abwehrbollwerk daher keine gute Idee. Passieren kann es aber selbst dem fünf Runden ungeschlagene Tabellenzweiten. Keine vier Minuten sind absolviert, muss der SCS das 1:0 der Grödiger hinnehmen. Nach einem Eckball ist Markus Wallner per Kopf zur Stelle. Die Kicker aus Schwaz lassen sich davon aber nicht beeindrucken und spielen munter mit. In Sachen Ballbesitz oder Spielanteile ist kein Niveauunterschied zu verspüren. Den Unterschied macht die Zielstrebigkeit vor dem Tor aus. Während die Gäste die wenigen sich bietenden Räume in Tornähe nicht in einen Treffer ummünzen können, sorgt SVG-Kapitän Robert Strobl mit einem Fernschuss in die Kreuzecke für das 2:0 unmittelbar vor dem Pausenpfiff. Das perfekte Timing eines Tabellenersten!

Kurzer Hoffnungsschimmer und brutale Antwort

Kein schlechter Zeitpunkt für ein Tor ist aber auch die 51. Minute nicht. Michael Knoflach lässt die Schwazer wieder von der Wende träumen. Er spritzt in eine zu kurz geratene Kopfballrückgabe von Mladen Jutric und stellt auf 2:1. Nur vier Minuten später merzt die Offensivabteilung der Hausherren den Bock des Abwehrmannes aber wieder aus. Goleador Mersudin Jukic drückt das Spielgerät nach einer Hereingabe vom mächtig wirbelnden Leonardo Lukacevic über die Linie. Mit dem 3:1 ist die Aufholjagd beendet, bevor sie noch so richtig in Fahrt kommen konnte. Die Gastgeber kontrollieren das Geschehen auch im weiteren Verlauf der Partie. Die beiden Treffer in den Schlussminuten sind eine Draufgabe. Markus Wallner und Mersudin Jukic schnüren jeweils einen Doppelpack. Der SV Grödig gewinnt das Spitzenspiel mit 5:1.

Stimmen zum Spiel:

Andreas Fötschl, Trainer SV Grödig:

"Das Ergebnis ist etwas zu hoch. Schwaz war ebenbürtig. Wir haben in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht, immer zum richtigen Zeitpunkt zugeschlagen. Schwaz war spielerisch auf Augenhöhe. Unsere Stärke ist aber, dass wir kaum bis keine hundertprozentigen Torchancen gegen uns zulassen. Gleichsam haben wir vorne gegen den Zweiten fünf Tore gemacht."

Stefan Höller, Trainer SC Schwaz:

"Es war ein Spiel Jung gegen Routiniert. Nach dem frühen Gegentor haben wir gegen die Profi-Truppe gut dagegengehalten und hatten die Chance auf das 1:1. Zum besten Zeitpunkt kurz vor der Pause haben die Grödiger aber mit einem Traumtor das 2:0 gemacht. Wir sind gut aus der Kabine gekommen. Nach dem Anschlusstreffer haben sie uns zum 3:1 ausgekontert. Grödig war routinierter und cleverer. Der Sieg ist verdient. Über die Höhe kann man sicher diskutieren. Wir werden daraus lernen und richten den Fokus schon wieder auf das Spiel gegen Wörgl."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger