Steter Tropfen! Geduldige Anifer verwandeln Rückstand in Kantersieg

SAK 1914
USK Anif

Eindeutig waren die Vorzeichen, eindeutig war das Ergebnis. Das Spiel selber lief anfangs jedoch keineswegs für die favorisierten Seriensieger aus Anif. Der seit sieben Spielen auf Punkte wartende SAK 1914 gab ein kräftiges Lebenszeichen und führte, als ein Ausschluss das Spiel in die erwartete Richtung kippen ließ. In Überzahl drehte der USK Anif die Partie, um am Ende, als die Hausherren verletzungsbedingt mit zwei Mann weniger auskommen mussten, noch einen 7:2-Kantersieg herauszuschießen. Die Hofer-Elf verteidigt mit dem achten vollen Erfolg in Serie ihre Spitzenposition in der Regionalliga West. Die Nonntaler Gastgeber bleiben das Schlusslicht. Ausschlüsse und Verletzungen machen die Situation nicht leichter. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!

Anifer verwandeln Rückstand in Kantersieg

Die Teams finden sofort in die Gänge. Standesgemäß gehen die Gäste in Führung (10'). Nur eine Minute nach dem Treffer von Resul Omerovic besorgt Christopher Laux vor 450 Zusehern aber den Ausgleich. 19 Minuten sind gespielt, da gehen die SAKler in Front. Danijel Vucanovic dreht die Partie, muss aber kurz darauf mitansehen, wie Mitspieler Tony Finke wegen Torraubs ausgeschlossen wird. Die Hausherren müssen den Vorsprung in Unterzahl verteidigen und lösen diese Aufgabe lange bravourös. Der Wintersteller-Elf gelingt es die Führung mit in die Halbzeitpause zu nehmen. Kurz nach dem Seitentausch hat man durch Eugen Rexhepi die Großchance, um sich einen komfortableren Polster zuzulegen, doch der Offensivmann scheitert. Die Strafe folgt postwendend. Wieder ist es Resul Omerovic, der den Anifer Ausgleich verantwortet. Danach spielen die USK-Kicker die 1914er müde. Fakten schafft man rund 20 Minuten vor dem Ende. Manuel Krainz (66') und Dreifachtorschütze Resul Omerovic (73') bringen die Hofer-Mannen in Führung. In den letzten Minuten des Spiels, als nach einer Verletzung von Christopher Laux nur mehr neun Hauptstädter am Feld stehen, schrauben Philip Scherz (89'), Marinko Sorda (90') und Josef Wittmann (90') den Score noch deutlich nach oben. Der USK Anif setzt sich mit 7:2 durch.

Stimmen zum Spiel:

Eidke Wintersteller, Trainer SAK 1914:

"Die erste Halbzeit war taktisch hervorragend. Wir haben aber individuelle Fehler gemacht - zum einen bei der Roten Karte, zum anderen beim 2:2. Vorher hatten wir noch die Riesenchance auf das 3:1. Nach dem Ausgleich war es dann nur mehr eine Frage der Zeit. Die Mannschaft hat gekämpft wie die Löwen, aber mehr als eine Stunde in Unterzahl ist gegen Anif sehr schwierig."

Thomas Hofer, Trainer USK Anif:

"Ein rassiges Spiel! Wir haben gut hineingefunden und hatten das Spiel unter Kontrolle, doch auf einmal waren wir nach Unachtsamkeiten in Rückstand. Nach dem Ausschluss haben wir Geduld bewiesen. Wir haben von der 20. bis zur 90. Minute auf ein Tor gespielt, wie auf einer schiefen Ebene. In der ersten Halbzeit haben wir das Tor nicht gemacht. Nach der Pause hatten wir Chancen im Minutentakt. Beim SAK, der beherzt gekämpft hat, sich nie hängen hat lassen und großen Respekt verdient, ist dann die Kraft geschwunden. Wir haben die Räume genutzt und unsere spielerische Qualität ausgespielt. Insgesamt war das eine gute Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass wir 48 Stunden vorher gegen Wacker im Einsatz waren. Der Sieg ist jedoch zu hoch ausgefallen."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger