Kellerderby! SAK 1914 und SV Seekirchen teilen die Beute

Drei Salzburger Derbys stehen in dieser Runde an. Das gestrige Duell zwischen dem SAK 1914 und dem SV Seekirchen war nicht nur aus regionalen Gesichtspunkten interessant. Beide Teams stecken in der Krise und brauchen dringend Erfolgserlebnisse. In einem nie hochklassigen Spiel gelangen beiden Teams zumindest Teilerfolge. Die Hausherren holten den zweiten Punkt in Serie. Die Gäste erzielten den ersten Treffer nach drei torlosen Matches und ergatterten den überhaupt erst zweiten Zähler auf fremdem Platz. Beide Klubs werden auch nach diesem Spieltag dem letzten Tabellendrittel der Regionalliga West angehören. Einen wirklichen Schub gibt die Punkteteilung nicht. Sie wirft aber auch nicht weiter zurück. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!

Ein chancenarmes Derby ohne Sieger

In einer nicht mit sonderlich vielen Torraumszenen gespickten ersten Halbzeit kommen die Gäste durch Topscorer Lukas Fridrikas einmal durchaus gefährlich vor das Gehäuse der Heimischen. Der Angreifer lässt zwei Bewacher stehen, setzt den Ball aber am Ziel vorbei. Genauer zielt da in Minute 25 Felix Starzer. Der SAK-Mittelfeldmann nutzt einen zu ihm abgewehrten Eckball und ist per platziertem Volley erfolgreich. Die Hausherren erweisen sich als vorerst treffsichereres Team und gehen mit einem 1:0 in die Pause. Dusan Pavlovic lässt nach dem Seitenwechsel eine Großchance auf den zweiten Treffer aus, weil er aus kurzer Distanz zu lange zögert, um abzuschließen. So gelingt es nicht, den Gästen einen weiteren und vielleicht entscheidenden Genickschlag zu verpassen. Diese kommen auf und in der 64. Minute zum Ausgleich. Nach einem Ballgewinn spielt die Schriebl-Elf flott über die Seite. Ein Stangler wird kurz abgewehrt. Aus zirka elf Metern donnert Philipp Stadlmann das Leder in den Giebel - 1:1! Seekirchens Nr. 2 vergibt danach noch eine große Chance. Auch die Gastgeber sind in der Schlussphase noch gefährlich. Es bleibt aber bei der leistungsgerechten Punkteteilung.

Stimmen zum Spiel:

Eidke Wintersteller, Trainer SAK 1914:

"Ein Kellerderby! In der ersten Halbzeit haben beide vorsichtig agiert. Da gab es keine richtigen Chancen. Nach der Pause ist Seekirchen stärker geworden. Wir hatten aber die Riesenchance auf das 2:0. Nach dem unnötigen Ausgleich hatten wir wiederum Glück, dass die Seekirchener nicht in Führung gegangen sind. Am Schluss waren wir wieder dem Sieg näher. In Summe ist es ein gerechtes Unentschieden. Bis auf 20 Minuten in der zweiten Halbzeit, wo wir keinen Zugriff hatten und das 1:1 gefallen ist, bin ich grundsätzlich zufrieden. Die Mannschaft ist gelaufen und hat gekämpft. Vor dem Tor sind wir halt weiter patschert. Normal müssten wir einigen Partien mit 2:0 in Führung gegangen sein. Zum Glück war nun zweimal auch der Gegner nicht eiskalt."

Mario Lapkalo, Sportlicher Leiter SV Seekirchen:

"Ein bescheidenes Spiel! Das hat mich nicht vom Hocker gerissen. Die Chancen sind auf beiden Seiten glücklich entstanden, waren mehr ein Zufallsprodukt. Man hat gesehen, dass beide hinten dabei sind. Das Unentschieden ist gerecht. Mit der Leistung kann man nicht zufrieden sein."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger