Am Wochenende wurden sowohl die Fangemeinde des GAK als auch der Klub selbst von rechtsextremen Tendenzen einiger Teile eines Fanklubs überrascht. In den sozialen Medien wurde ein Bild veröffentlicht und verbreitet, auf dem etwa zehn Personen auf einem Balkon den "deutschen Gruß" zeigen. Zudem ist ein Transparent mit den Farben Rot, Weiß und Blau zu sehen, auf dem "Division 84" steht. Das "S" ist in Form der SS-Runen gestaltet. Das Bild soll während einer Fanfahrt des Fanklubs "84-er Jungs" in Ungarn aufgenommen worden sein.

GAK Fanklub aufgelöst

Hinweis: Jene Personen, die auf diesem Foto zu sehen sind (ohnehin vermummt oder unkenntlich), haben nichts mit dem besagten Fanklub zu tun.

Laut Informationen aus dem Verein hat die Fankurve des GAK, angeführt von den führenden Fanklubs Society Graz 2006 und Red Firm, unmittelbar nach der Veröffentlichung des Bildes reagiert. Innerhalb weniger Stunden wurden Maßnahmen gegen die Gruppierung ergriffen und die Auflösung des Fanklubs gefordert.

Der Verein hat sich in einer Stellungnahme von den Vorfällen distanziert. "Der GAK 1902 distanziert sich klar von jeglicher extremistischer Ideologie. Sollte es sich bei den beteiligten Personen um Mitglieder des GAK 1902 handeln, so werden diese selbstverständlich aus dem Verein ausgeschlossen." In der Stellungnahme wurde der Prozess wie folgt beschrieben: "Die anderen Fanklubs der Kurve haben den betroffenen Fanklub unverzüglich zur Rede gestellt und mit der einzigen logischen Konsequenz, der Auflösung und dem Ausschluss aus der Fankurve, konfrontiert. Es sei festzuhalten, dass noch vor der Auflösung unbescholtene Mitglieder der '84-er Jungs' aus Protest gegen den rechtsextremen Vorfall ausgetreten sind. Diese Reaktion erfolgte auf Eigeninitiative der führenden Fanklubs. Die Vereinsführung wurde erst nachträglich informiert, unterstützt aber voll und ganz das Vorgehen der Verantwortlichen." 

Die Staatsanwaltschaft Graz wurde ebenfalls in den Fall eingeschaltet und wird den Vorfall auf strafrechtliche Relevanz, wie Verhetzung oder Wiederbetätigung, prüfen.

Der Fanklub selbst zog sofort Konsequenzen und wurde aufgelöst. Die Auflösung des Fanklubs "84er-Jungs" wurde bereits am Sonntag auf ihrer eigenen Facebook-Seite verkündet (siehe oben).

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Foto: RiPu / Symbolbild