Der GAK 1902 aus der ADMIRAL 2. Liga hat in der Grazer Stadionfrage - nach gleichlautenden Meldungen - eine bedeutende Kehrtwende vollzogen. Während der Sitzung des Sonderausschusses im Rathaus am Dienstagabend erklärte sich der GAK bereit, ein neues Stadion zu akzeptieren, das sich nicht im Norden der Stadt befindet.

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Nun sollen potenzielle Standorte sorgfältig geprüft werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf ein multifunktionales Projekt liegt. Dieser Fokus ergibt sich aus der gleichzeitigen Suche der Stadt Graz nach einem geeigneten Standort für eine neue Straßenbahnremise.

Bisher hatte der GAK vehement auf einem Standort im Norden von Graz für sein neues Stadion bestanden, jedoch hat er nun von dieser Forderung Abstand genommen. Rene Ziesler, der Obmann des GAK, betonte, dass alternative Standorte für ein Stadion in Betracht kommen. Die Stadt untersucht neben einem Grundstück in der Nähe des Verkehrsknotens Puntigam auch andere Möglichkeiten im Süden der Stadt.

Ziesler hob hervor, dass der GAK allein ein solches Projekt nicht stemmen könne. Daher hofft man auf eine gemeinsame Finanzierung, insbesondere da die Stadt Graz ebenfalls nach einem geeigneten Gelände für den Bau einer neuen Straßenbahnremise sucht. Die Idee besteht darin, beide Projekte gemeinsam voranzutreiben.

Der weitere Fahrplan für die Stadionthematik wurde im Ausschuss ebenfalls festgelegt. Michael Ehmann, der Ausschussvorsitzende der SPÖ, erklärte: "Es bedarf einer Entscheidung über den Standort des zweiten Stadions. Dann muss eine eingehende Untersuchung folgen, gefolgt von der Klärung der Finanzierung des zweiten Stadions. Erst danach kann die Stadt mit Sturm Graz Verkaufsgespräche führen."

Sturm Graz beabsichtigt, das derzeit gemeinsam mit dem GAK genutzte Stadion in Liebenau zu erwerben, um das alleinige Nutzungsrecht zu erhalten. Im Ausschuss sprachen sich die Vertreter aller Fraktionen eindeutig für eine Zwei-Stadien-Lösung aus, die nun in Bewegung kommen soll. Ehmann unterstrich diesen Kurs, indem er betonte: "Wir wollen entschlossen handeln. Das ist der einzige zielführende Weg, auf den wir uns heute im Ausschuss geeinigt haben."

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