Als "harter Brocken" erwiesen hat sich der ADMIRAL 2. Liga-Tabellendritte SKN St. Pölten im Rahmen des vierten und letzten UNIQA ÖFB-Cup-Viertelfinals für den ADMIRAL Bundesliga-Sechsten SK Rapid. Nach einem Führungstreffer durch Stefan Nutz per Elfmeter gelang dem Erstligisten durch Marco Grüll der Ausgleichstreffer - ebenfalls vom Punkt -, ehe ein unglückliches Eigentor in der Endphase den grün-weißen Weg ebnete und am Ende ein 3:1 für den Favoriten aus Wien Hütteldorf mit dessen Halbfinal-Ticket einherging (siehe Spielbericht). Nachfolgend Statements aus dem Lager der "Wölfe"...

Philipp Semlic

Tapfer gekämpft, doch am Ende doch unterlegen: Große Vorwürfe kann Philipp Semlic seinem "Wolfsrudel" nach dem Pokal-Fight in Wien Hütteldorf nicht machen.

"...haben mit Herz und Leidenschaft verteidigt"

Cheftrainer Philipp Semlic zum Spielverlauf...

"Zunächst einmal Gratulation an den SK Rapid zum Halbfinal-Einzug. Wenn wir es uns hätten schreiben können, wollten wir es genau so haben - wir wollten Rapid überraschen mit unserer Intensität, mit den Lösungen im Ballbesitz. Das ist uns gut geglückt, wir sind dann - wie ich finde - auch nicht unverdient in Führung gegangen.

Gleichzeitig haben wir gewusst, dass es nicht unisono so weiter gehen wird. Dennoch haben wir auch in der Folge in der Tiefe gut verteidigt, mit viel Herz und Leidenschaft wenig Torchancen zugelassen. Was dann ein wenig gefehlt hat, war die Entlastung und die Nadelstiche nach vorne.

Gerade in Halbzeit zwei war es dann so, dass wir sehr gut verteidigt haben, eben mit Herz. Im Ballbesitz haben wir es dann auf der Pressinglinie nicht so gut gemacht, da gibt es noch Aufhol- und Entwicklungsbedarf. Wir haben und in eine Druckphase drängen lassen, in der Rapid auch die Führung gelang, weil wir nicht geklärt haben. Folglich hatten wir dann wenig Entlastung.

Insgesamt war der Auftritt so, wie wir uns das vorgestellt haben, mit dem nötigen Zugang. Wir haben Bereitschaft beweisen und können auf dieses Fundament jetzt aufbauen."

Stefan Nutz

Stefan Nutz, hier noch im Dienste der SV Ried, konnte nach seinen langwierigen Verletzungssorgen wieder Pflichtspielminuten sammeln und traf gleich vom Punkt. Siehe auch: HIER!

"...war eine kämpferisch gute Leistung"

Elfmeter-Torschütze Stefan Nutz über...

die Handelfmeter-Szene vor dem 0:1: "Ja, ich glaube, dass die Regeln aktuell so sind. Auf der anderen Seite war es das Gleiche, war auch umstritten und unglücklich, wenn man den Ball auf die Hand bekommt. So wie die Regeln aktuell sind, war es wohl die richtige Entscheidung."

das Spiel: "Wir sind sehr gut gestartet, haben Rapid gut unter Druck gesetzt und haben viele Ballgewinne erspielt. Mitte der ersten Halbzeit haben wir uns dann zurückgezogen und Rapid den Ball gegeben, trotzdem hat Rapid keine richtigen Torchancen herausspielen können. Also war es so ok für uns.

Wir haben dann gewusst, dass Rapid nervöser wird, je länger es unentschieden steht. Unterm Strich kann man im Nachhinein sagen, dass wir uns vielleicht ein bisschen zu sehr zurückgezogen haben. Es war aber eine kämpferisch gute Leistung. Und jetzt haben wir noch zwei Wochen Zeit bis zum Ligastart."

sein Comeback nach langer Verletzungspause: "Endlich wieder Pflichtspiele sammeln! Natürlich war ich nervös, aber ich habe eine sehr große Vorfreude verspürt. Es war jetzt mein zweites Spiel über 45 Minuten, die Power hat noch ein bisschen gefehlt. Jetzt sind noch zwei Wochen Zeit und dann will ich wieder soweit sein, um 90 Minuten auf dem Platz zu stehen."

Christian Ramsebner

Leitete mit seinem unglücklichen Eigentor die Trendwende zugunsten des SK Rapid ein: Routinier Christian Ramsebner.

"Knackpunkt war das Eigentor"

Kapitän Christian Ramsebner über...

sein Eigentor: "Der Ball kommt hinter die Abwehr, eigentlich bin ich dort auch gut hinter dem Ball, dann aber springt er auf und ich treffe ihn unglücklich mit dem Schienbein. Aber es war natürlich auch schlecht geklärt von mir."

den Spielverlauf: "Wir sind perfekt gestartet, mit der Führung. Haben es auch dann in der ersten Halbzeit bis zum Ausgleich sehr gut gemacht. Dann haben wir zu viel Druck zugelassen und wenig Entlastung erhalten. Diese Entlastung hat auch in der zweiten Halbzeit gefehlt, wir sind zu keinen klaren Torchancen mehr gekommen, mussten viele Bälle in der Box verteidigen. Unterm Strich war der Knackpunkt das Eigentor - in Summe einfach ein bisschen zu wenig Entlastung und eben kaum eine Torchance in Halbzeit zwei."

O-Töne: ORF
Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und GEPA-ADMIRAL (2)