Gerade eben erst machte die Meldung über die Trennung des DSV Leoben von Cheftrainer Rene Poms die Runde - kurz darauf folgen brisante Statements, welche in Anbetracht der "einvernehmlichen Vertragsauflösung" verlautbart werden. Der 48-Jährige wolle "keine Schlammschlacht und keinen Rosenkrieg", unterstreicht er gegenüber der Kleinen Zeitung. Nachsatz: "Es hat gestern auch noch einen Vorfall gegeben und das Fass ist übergelaufen." Obmann Mario Bichler wiederum ist vom Ex-Übungsleiter laut Krone gar "menschlich enttäuscht". Die Zusammenarbeit jedenfalls wurde mit sofortiger Wirkung beendet.

Rene Poms

Sportliche Gründe können kaum als Beweggrund herhalten

Sportliche Gründen können in Donawitz nach dreierlei Cup-Überraschungen (die Bundesligisten WSG Tirol, RZ Pellets WAC und Cashpoint SCR Altach wurden angeschaltet) sowie acht Siege und vier Remis in 16 Ligaspielen wohl kaum den Ausschlag gegeben haben. Dazu steht der Aufsteiger temporär auf dem überragenden zweiten Tabellenplatz in der zweithöchsten Spielklasse.

Gegenüber Ligaportal betont Rene Poms: "Ich bin nicht mehr Trainer und das ist auch gut so. Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen."

Bereits die Trennung von Aufstiegstrainer Carsten Jancker im Spätsommer des Vorjahres kam für viele überraschend - auch diesmal erfolgt die "Scheidung" zu einem Zeitpunkt, an dem es fußballerisch mehr als nur ordentlich läuft: Drei Siege zum Start ins Kalenderjahr 2024 stehen zu Buche, hinzu kommt ein Unentschieden jüngst im Derby gegen den KSV 1919 sowie eine knappe Niederlage auf der "Hohen Warte" bei der Vienna. Gestern Abend noch feierte man unter den Hochöfen von Donawitz vor fast 9.000 Zuschauern ein Fußballfest im ÖFB Cup-Halbfinale gegen den SK Rapid (0:3), zeigte dort trotz Ausscheidens eine ansprechende Darbietung und erspielte sich Einschussmöglichkeiten.

Am Samstag (14:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER) gastiert der DSV Leoben im rein steirischen Schlager beim unangefochtenen Tabellenführer GAK 1902. Wer beim Gastspiel in Graz auf der Trainerbank Platz nehmen wird, ist am Donnerstagabend noch nicht in Stein gemeißelt.

Fotocredit: RiPu-Sportfotos