KSV 1919
LASK Linz

Am achten Spieltag in der Sky Go Erste Liga kommt es zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen zwischen dem KSV 1919 und dem LASK Linz. Denn aufgrund der gegenwärtigen Tabellen-Konstellation darf man sich einen offenen Schlagabtausch erwarten. Ist es doch oberste Prämisse beider Mannschaft, weiterhin einen entscheidende Rolle in der Liga zu spielen. Die Kapfenberger, die zuletzt beim Aufsteiger in Klagenfurt mit dem 1:5 eine bittere Pille schlucken mussten, präsentierten sich bislang im eigenen Stadion als soweit gefestigt. Einzig gegen St.Pölten hatte das Team von Trainer Kurt Russ das Nachsehen, gegen Lustenau und Liefering konnten jeweils drei Zähler eingefahren werden. Der LASK Linz konnte seiner Favoritenstellung soweit vollauf gerecht werden. Wenngleich aber das Team von Coach Oliver Glasner in der Fremde doch als verwundbar gilt. So mussten die Linzer mit dem 0:0 in Wiener Neustadt und dem 1:2 in Lustenau ihre bisherigen Punkteverluste auswärts hinnehmen.

 

LASK Linz erweist sich als kaltblütig vor des Gegners Tor

Nach der ersten vergebenen Linzer Möglichkeit durch Manuel Kerhe nach gerade mal drei gespielten Minuten, finden die Kapfenberger ohne den gesperrten Stefan Meusburger bestens in die Partie und kommen ihrerseits im Gegenstoß zu einer Topchance. Marco Perchtold bedient dabei Dominik Frieser, der für Sergi Arimany aufspielt, doch der Spanier verstolpert diese vielversprechende Gelegenheit für die Hausherren. Dann aber sollte die große Zeit des LASK Linz anbrechen, die es zu Wege bringen, das Leder innerhalb von nur acht Minuten gleich dreimal im gegnerischen Gehäuse unter zu bringen. 13.Spielminute: Nach einem Einwurf düpiert Thomas Hinum zwei Gegenspieler auf engsten Raum, sein Zuspiel verwertet dann Manuel Kerhe problemlos zum 0:1. Und in dieser Tonart geht es dann auch munter weiter. 20.Minute: Nikola Dovedan wird von KSV-Keeper Christoph Nicht im Strafraum zu Fall gebracht, den dafür verhängten Elfmeter verwertet Rene Gartler bombensicher zum 0:2. Nicht einmal eine Minute später kommt es dann auch schon zum 0:3. Torhüter Nicht misslingt ein Abschlag, der Ball kommt postwendend retour, Nikola Dovedan weiß daraufhin die Situation gewinnbringend zu nützen - 0:3. Klar, zeigt dieser Triplepack dann Wirkung bei den Gastgebern, Bubalovic und Arimany kommen zwar gefährlich in Linzer Tornähe. Die dickste Möglichkeit finden aber wiederum die Gäste vor, Kerhe taucht völlig allein vorm KSV-Kasten auf, scheitert diesmal aber an Nicht - Halbzeitstand 0:3.

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Nach sechsjähriger "Künstlerpause" markierte LASK-Spieler Mario Reiter wieder einen Meisterschaftstreffer.

 

Kapfenberg steht auf völlig verlorenen Posten

Wohl nur mit einem raschen Treffer bleiben die kleinen Chancen der Kapfenberger angesichts des klaren Rückstands in dieser Partie intakt. Dementsprechend dann auch die Spielanlage der Obersteirer, die aber nun auch mit Hilfe der Brechstange versuchen etwas Zählbares einzufahren. Dimitry Imbongo hat es dann nach Farnleitner-Zuspiel auch am Fuß, der Begegnung noch etwas einzuhauchen, er setzt seinen Schuss aus bester Position aber über das Tor. Daraufhin sind es wieder die Glasner-Mannen, die die Spielkontrolle erlangen und Treffer Nummer 4 nachlegen können. 60.Minute: Christopher Drazan zirkelt einen Freistoßball zur Mitte, Mario Reiter kann sich im Luftkampf entscheidend durchsetzen und markiert per Kopf das 0:4. Damit sind die Messen für die Kapfenberger klarerweise endgültig gelesen. Obwohl man den Steirern zu Gute halten muss, trotz des aussichtslosen Rückstands immer weitergekämpft zu haben. Der Lohn dafür war zumindest der Ehrentreffer durch Sergi Arimany, der unter Mithilfe von LASK-Keeper Parvao Pervan in der 72.Minute das 1:4 markiert. In Summe gesehen aber waren die Linzer an diesem Freitagabend einfach das reifere bzw. effizientere Team. Wie dann auch in der 94.Spielminute, als Rene Gartler nach Fröschl-Zuspiel per Kopf den 1:5 Spielendstand markiert. In der nächsten Runde gastieren die Kapfenberger am Dienstag, 15.September um 18:30 bei der Salzburger Austria. Der LASK Linz empfängt zur selben Zeit den FC Liefering.

 

KSV 1919 - LASK LINZ 1:5 (0:3)

Franz Fekete Stadion, 800, SR: Alan Kijan (NÖ)

Torfolge: 0:1 (13.Kerhe), 0:2 (20.Gartler/Elfmeter), 0:3 (21.Dovedan), 0:4 (60.Reiter), 1:4 (72.Arimany), 1:5 (94.Gartler)

KSV 1919: Nicht, Yutsuzuka, Gollner, Bubalovic, Ritscher, Frieser, Perchtold, Boele, Nutz (39.Farnleitner), Lasnik (85.Vollmann), Arimany (85.Flecker)

LASK Linz: Pervan, Kerhe (85.Pellegrini), Cabrera, Gartler, Dovedan, Drazan (70.Fröschl), Ramsebner, Hinum (62.Erdogan), Reiter, Ranftl, Erbek

Stimmen zum Spiel:

Andreas Lasnik, Mittelfeld Kapfenberg:

"Wir haben einen instabilen Eindruck hinterlassen, vor allem bei den drei ersten Gegentreffern haben wir uns nicht gut angestellt. Andereseits haben wir die uns gebotenen Torchancen nicht genützt, so kommt dieses Ergebnis zustande."

Mario Reiter, LASK-Torschütze:

"Das ist ein voll cooles Gefühl, nach sechs Jahren Pause endlich wieder einmal ins Tor getroffen zu haben. Die drei schnellen Treffer sind uns natürlich entgegen gekommen, daraufhin haben wir das Spiel mit unserer Klasse sicher nach Hause gespielt."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit