Der TSV St. Johann schnupperte in der zweiten ÖFB-Cup-Runde lange Zeit an der Sensation: Die Pongauer hielten gegen den LASK 120 Minuten sensationell mit und mussten sich dem Zweitligisten erst nach Elfmeterschießen geschlagen geben. Dabei hatte man vom Elferpunkt sogar die Chance auf den Aufstieg, doch beim entscheidenden Elfer versagten Emrah Sahin die Nerven. In der regulären Spielzeit trug sich bei den Oberösterreichern Felix Luckeneder in die Schützenliste ein, den Treffer der Heimischen markierte Thomas Pertl.

 

Der LASK bestimmt in St. Johann vor rund 900 Zuschauern zwar von Beginn an das Spielgeschehen, die Heimischen stehen in der Defensive aber kompakt und lassen den Favoriten nicht wirklich ins Spiel kommen. Und wenn die Oberösterreicher mal gefährlich werden, dann ist Heim-Goalie Tommy Plainger zur Stelle. So braucht es eine Standardsituation für die Führung des LASK: Nach einem Freistoß ist Felix Luckenender in der 26. Minute zur Stelle und erzielt das 1:0. Nur wenige Minuten später haben die Gäste die Topchance auf das 2:0, doch Thomas Fröschl knallt den Ball nach einem Konter über das Tor. Bis zur Pause sehen die Zuschauer dann keine Highlights mehr. "Meine Mannschaft hat sensationell gesielt, der Gegner hatte in der ersten Halbzeit nur zwei gefährliche Szenen", erklärt St. Johanns Trainer Franz Aigner.

St. Johann im Pech

In der zweiten Halbzeit hat der LASK dann zweimal das 2:0 auf dem Fuß, doch die Linzer können den Sack gegen die tapfer kämpfenden St. Johanner nicht zumachen. So bleibt es bis zum Schluss spannend und in der 86. Minute haben die Pongauer dann Grund zum Jubeln: Nach einem Freistoß von Mario Krimbacher ist Thomas Pertl zur Stelle und erzielt das 1:1. Nach 90 Minuten bleibt es dann auch bei diesem Spielstand. In der Verlängerung drückt der LASK dann auf das entscheidende Tor. "Da hatten wir sicher Glück", gesteht Aigner. Nach 120 bleibt es aber beim 1:1. So muss das Elfmeterschießen entscheiden: Nach je fünf Schützen steht es 4:4. Beim LASK scheitert Fröschl an Plainer. Wenn Emrah Sahin jetzt trifft dann ist St. Johann eine Runde weiter. Doch der Routinier scheitert an LASK-Goalie Pavao Pervan. Somit geht es weiter. Maximilian Ullmann trifft. Armin Gruber muss jetzt treffen, er scheitert aber an der Latte. Somit ist der LASK weiter. "Ganz bitter. Wir waren so nahe dran, leider hat es wieder nicht geklappt", ärgert sich Aigner, dessen Mannschaft in den letzten Jahren schon Sturm Graz und St. Pölten an den Rande von Niederlagen brachte.