Das Spiel der zweiten Runde im ÖFB Samsung Cup 2015/16 zwischen der WSG Swarovski Wattens und dem KSV 1919 wurde zu einem echten Thriller. Beide Mannschaften gingen hochmotiviert in die Partie, konnten aber ihre Möglichkeiten ein Tor in der regulären Spielzeit plus Verlängerung zu erzielen nicht nützen. Das Elfmeterschießen musste entscheiden – 1500 Fans und Zuschauer hielt es im Gernot Langes Stadion Wattens nicht mehr auf den Sitzen. Auch das Penaltyschießen war ein Duell auf Augenhöhe – Wattens gewinnt am Ende 6:5 und steigt in das Achtelfinale des ÖFB Samsung Cup auf.

 

Schlagabtausch

Der KSV beginnt sehr druckvoll und will schnell klare Verhältnisse schaffen. Die erste gute Möglichkeit hat aber Simon Zangerl in der fünften Minute – er scheitert aber am Goalie der Gäste. Dominik Frieser kommt in der 17. Minute zu einer guten Möglichkeit nach einem Abspielfehler im Strafraum von Michael Steinlechner. Beide Teams bevorzugen den offenen Schlagabtausch – eine attraktive Partie. Sergi Arimany zieht für den KSV in der 20. Minute ab – der Goalie von Wattens, Ferdinand Oswald, ist mit den Fingerspitzen am Ball und wehrt ab. Starke Phase für Kapfenberg – die Führung liegt in der Luft. Wattens hat die nächste gute Szene durch Florian Toplitsch – er lässt zwei Gegner aussteigen, schießt, aber Andreas Lasnik kann für den KSV klären. Der KSV wird immer stärker und ist dem Führungstreffer sehr nahe. Zur Pause steht es aber in einer rasanten Partie 0:0.

Showdown im Elfmeterschießen

Ähnlich dynamisch starten beide Teams auch in Hälfte zwei. Rasch wechselnde Szenen mit leichtem Übergewicht für die Gäste. Die Heimelf und die Fans von Wattens hadern mit einigen Entscheidungen des Schiedsrichters – gegen Ende der zweiten Halbzeit entwickelt sich prickelndes Cupfeeling. 1500 Zuschauer und Fans gehen voll mit, Tor fällt aber keines. Ähnlich geht es auch in der Verlängerung weiter. Beide Teams haben die Möglichkeit den höchstwahrscheinlich entscheidenden Treffer zu erzielen. Die Entscheidung muss aber im Elfmeterschießen fallen. Der KSV beginnt, bis zum 3:3 läuft für beide Teams alles nach Plan. Sergi Arimany scheitert für den KSV, aber auch Florian Buchacher für Wattens ist der Belastung nicht gewachsen. Die nächsten vier Strafstöße finden den Weg ins Tor – 5:5. Dimitry Imbongo Boele verschießt für den KSV, das Stadion bebt. Harald Cihak hat es für Wattens am Fuß – er trifft zum 6:5. Das Achtelfinale für die Heimelf ist geschafft und zusätzlich die Bestätigung, falls Wattens den Aufstieg in die sky go 1. Liga schaffen sollte, man auch eine Etage höher mithalten kann.

 

Thomas Silberberger, Trainer WSG Swarovski Wattens: „Ein echter Pokalfight über 120 Minuten, wobei unsere Mannschaft, meiner Meinung nach, aktiver gewesen ist und auch die konkreteren Torchancen hatte. Elfmeterschießen ist natürlich Glückssache. Das Glück war auf unserer Seite, wobei wir uns aber das Weiterkommen in das Achtelfinale verdient haben. Kapfenberg hat viel mit hohen Bällen agiert, wir haben das gefälligere Spiel gezeigt.“

 

Mag. Herbert Wieger, Sektionsleiter KSV 1919: „Die wenigen Chancen die wir heute hatten, konnten wir nicht verwerten. Optisch waren wir besser als der Gegner, Wattens hat aber voll dagegen gehalten. Auch in der Verlängerung hatten wir Möglichkeiten auf das erste Tor – Elfmeterschießen ist dann halt so eine Sache. Man kann Wattens nur gratulieren – sie haben voll dagegen gehalten und haben eine sehr gute Mannschaft.“