FC Wacker Innsbruck
SV Austria Salzburg

Am 16. Spieltag treffen in der Sky Go Erste Liga der FC Wacker Innsbruck der SV Austria Salzburg aufeinander. Und bei diesem Westderby verzeichnet der Leader klipp und klar die besseren Spielanteile, schlussendlich aber schaute unterm Strich vor beachtlichen 7800 Zusehern nicht mehr als ein Zähler heraus. Was nun wieder für LASK Linz die Chance eröffnet, mit einem dementsprechenden Resultat in St. Pölten, den Abstand auf die Tiroler zu verkürzen. Die Salzburger Austria bleibt nun zwar auch im siebenten Spiel in Folge sieglos, aber mit dem einen Zähler kann man zumindest einmal ein positives Signal setzen. In Zeiten wie diesen erscheint das auch ein wenig wie Balsam auf den Wunden des Vereins. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Wenig durchdachte Aktionen hüben wie drüben

Wie weit kann die Salzburger Austria die ganze Stadion-Problematik am grünen Rasen ausblenden. Denn mit einer neuerlichen Leermeldung rückt auch der rettende Tabellenrang in immer weitere Ferne. Gegebenheiten die in der Gedankenwelt der Innsbrucker überhaupt keinen Platz finden. Denn mit einem Dreipunkter könnte der Leader den Vorsprung auf Verfolger LASK Linz vorübergehend einmal auf acht Zähler ausbauen. Aber die Tiroler, die unter anderen auf den verletzten Torjäger Thomas Pichlmann verzichten müssen, finden anfangs nicht zur erforderlichen Balance, um den Aufsteiger entscheidend in Verlegenheit zu bringen. So sind es dann die Salzburger, die verantwortlich zeichnen für den ersten Aufreger in diesem Spiel. 16.Minute: Valentin Grubeck kommt in den Zweikampf mit Wacker-Keeper Pacsal Grünwald, der dann die Notbremse zieht. An sich ein Torraub, der Schlussmann kommt aber mit einem blauen Auge bzw. mit einer Verwarnung davon. Was die Andersen-Truppe dann in weiterer Folge dann dazu veranlasst, zielorientierter in das Spiel zu gehen. Bei einem Kopfball von Felix Huspek kann Grünwald Schlimmeres verhindern. Der Tabellenführer kommt zwar desöfteren gefällig vor das Gästetor, wirkliche Gefahr bleibt dabei aber vorerst aus. Einen Schuss von Florian Jaming aus zentraler Position von der Sechzehnmeter-Marke entschärft Torhüter Stefan Ebner. In der Schlussphase des ersten Durchgangs schalten die Innsbrucker dann aber unübersehbar einen Gang höher, aber zumeist mangelt es dabei am finalen Pass, demnach geht es auch mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

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Nicolas Mayer und die Salzburger blieben zwar auch im siebenten Spiel sieglos, aber der Punkt im "Westderby" verleiht doch Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben.

 

Überlegene Innsbrucker müssen sich mit Punkt begnügen

Nach dem Seitenwechsel war die Hoffnung auf den Rängen, 7800 Zuseher wohnen dem "Westderby" bei, groß, dass nun endlich mehr Enthusiasmus da wie dort einkehrt bzw. dass man nun die Handbremsen löst. Bis zur 55.Spielminute heißt es Geduld bewahren, dann aber kommt es zu einem echten Kracher. Ibrahim Bingöl legt Thomas Hirschhofer, der dabei ist den Strafraum zu verlassen, ein hieb und stichfester Elfmeter. Alexander Gründler lässt sich nicht lange bitten, er platziert den Strafstoß mittig und markiert damit das 1:0. Reaktion daraufhin auf der Salzburger Betreuerbank, kommen doch mit Uros Palibrk und Sebastian Zirnitzer zwei frische Offensivkräfte. Aber die prickelnden Strafraumszenen sollten sich zumeist vor dem Gästetor abspielen. Innerhalb weniger Augenblicke gelangt Wacker zu einer tollen Doppelchance. Zuerst knallt Gründler per Volley aus sieben Metern Tormann Stefan Ebner an. Danach bringt Thomas Hirschhofer das Kunststück zuwege, das Leder im Rutschen aus zwei Metern Entfernung über das Gehäuse zu setzen. Was sich dann auch rächen sollte, denn in der 74.Minute markiert der eingewechselte Zirnitzer das 1:1, ein Treffer der das "Prädikat sehenswert" verdient. Dominik Popp mit der zu kurzen Kopfabwehr, daraufhin zieht der Salzburger aus 18 Metern halbvolley ab, gegen den Kreuzeck-Knaller war dann kein Kraut gewachsen. Die Schlussviertelstunde steht dann wieder ganz im Zeichen der Tiroler. Da gab es für sie Salzburger Austria noch einige bange Momente zu überstehen, schlussendlich aber konnte man den Auswärtspunkt festhalten - Spielendstand 1:1. In der nächsten Runde gastieren die Innsbrucker am Freitag, 6.November um 18:30 Uhr bei der Klagenfurter Austria. Die Salzburger empfangen zur selben Zeit die Lustenauer.

 

FC WACKER INNSBRUCK - SV AUSTRIA SALZBURG 1:1 (0:0)

Innsbrucker Tivoli, 7800 Zuseher, SR: Christian-Petru Ciochirca (Stmk)

Torfolge: 1:0 (55.Gründler/Elfer), 1:1 (74.Zirnitzer)

Wacker Innsbruck: Grünwald, Popp, Lercher, Hölzl, Hirschhofer, Hamzic, Freitag, Jamnig (77.Säumel), Gründler, Siller, Riemann

Austria Salzburg: Ebner, Huspek, Grubeck, Bingöl, Bukva, Burghuber, Kircher, Öbster (81.Öttl), Mayer (61.Palibrk), Kaufmann (65.Zirnitzer), Müller

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt, Trainer Innsbruck:

"Das ist sehr bitter, dass wir da zwei Punkte liegen gelassen haben. Aus einer der hochkarätigen Möglichkeiten, hätten wir eigentlich einen Treffer machen müssen. In Summe gesehen schmeichelt den Salzburgern das Remis, die mit der einzigen Torchance in der zweiten Spielhälfte den Ausgleich erzielten."

Sebastian Zirnitzer, Torschütze Salzburg:

"Wir sind mit dem einen Punkt vollauf zufrieden, konnten wir doch beim Leader noch zurück schlagen. Beim Treffer habe ich einfach drauf gehalten, super dass er so gepasst hat. Wir konzentrieren uns weiter nur auf das Sportliche, das Rundherum können wir eh nicht beeinflussen."

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Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit