Innsbruck krönt sich mit einer mäßigen Leistung zum Jahresausklang punktegleich mit dem SKN St. Pölten zum Winterkönig. Dabei remisieren die Innsbrucker gegen die Falken aus Kapfenberg mit 2:2. U21-Nationalspieler Michael Lercher brachte die Tiroler nach schöner Vorarbeit von Riemann per Lupfer in Führung (32'), Pichlmann machte noch in Durchgang 1 mit seinem 14. Saisontreffer vermeintlich alles klar (37'), dabei stand der Stürmer hauchdünn im Abseits. In Durchgang 2 spielte nur noch der KSV, Victor (57') erzielte den Anschlusstreffer, Frieser den späten Ausgleich (85'). Sankt Pölten und der LASK hatten am frühen Abend bereits mit Kantersiegen aufgezeigt, davon ließen sich die Tiroler etwas verunsichern holten mit dem Remis aber dennoch die Winterkrone. 

"Kalte Schnauze" Thomas Pichlmann! 

Zu Beginn der ersten Halbzeit taten sich die Tiroler zuhause am heimischen Tivoli naturgemäß schwer. Nach vier sieglosen Heimspielen schien der Wurm drin zu sein. Dennoch ergaben sich einige Tormöglichkeiten für die Tiroler. Freitag eröffnete mit einem Distanzschuss (7'), Imbongo hatte dagegen die erste Chance für die Falken (27'). Es benötigte schließlich eine Traumkombination der Innsbrucker, die den Knoten löste. Der linke Außenverteidiger Michael Lercher spielte die Kugel auf den Flügel auf Alexander Riemann, der verzögerte und spielte ideal in den Tritt des durchlaufenden Lercher und der erzielte mit einem mustergültigen Lupfer über KSV-Keeper Nicht hinweg seinen ersten Saisontreffer nach 16 Spielen (32'). Gleich im Gegenzug hatte Imbongo mit der Hacke die Chance auf den Ausgleich (34'). Wacker ließ sich allerdings nicht schocken, besonders nicht dieser Thomas Pichlmann. Nach einem feinen Zuspiel von Hamzic in die Schnittstelle der Abwehr, auf Pichlmann, steht der Goalgetter alleine vor Keeper Nicht. Der Stürmer war eiskalt, verzögerte kurz und lupfte die Kugel über Nicht ins Tor. Kleines Manko: Beim Zuspiel von Hamzic befand sich Pichlmann hauchdünn im Abseits, im Zweifel für den Angreifer, dachte sich wohl das Schiedsrichterteam (37'). 

Alfred Hörtnagl, Sportdirektor Wacker Innsbruck: "Also, wie gesagt es ist ein sehr schwieriges Spiel. Wir wollen die Saison positiv abschließen. Wir wollen die drei Punkte. Da hat uns dann geholfen, dass wir 1:0 in Führung gegangen sind. Da haben wir dann etwas im Kopf freibekommen. Das ist schon eine gute Ausgangslage für die zweite Halbzeit." 

Gewaltschuss bringt Falken heran! 

Im zweiten Durchgang war das Match von Beginn weg ausgeglichen. Nach etwa zehn Minuten übernahmen allerdings die Falken das Kommando und erarbeiteten sich vor allem durch das Zusammenspiel von Andreas Lasnik, Dominik Frieser und Imbongo Chancen (53', 55'). Den Treffer erzielte allerdings Joao Victor nach Zuspiel von Frieser. Der Brasilianer donnerte die Kugel aus spitzem Winkel ins kurze Kreuzeck (57'). Der Gegentreffer weckte die Innsbrucker allerdings nicht aus ihrer Lethargie. Im Gegenteil, Kapfenberg hatte durch Perchtold die Chance auf den Ausgleich. Grünwald lenkte den Abschluss aus 20 Meter gerade noch an die Querlatte (65')! Lasnik zirkelte die Kugel nach einem Freistoß wenige Minuten später erneut an die Querlatte (72'), zudem herrschte nach dem Standard Tumult im Strafraum. Imbongo wurde von Rosenbichler  weggeschubst, eine durchaus elfmeterwürdige Tat, die Referee Schörgenhofer aber so nicht ahndete. Zum Unglück der Kapfenberger musste der starke Imbongo in der Schlussphase vermutlich wegen einer Sprunggelenksverletzung ausgetauscht werden (80'). Frieser erzielte nach Lasnik-Freistoß mit einem trockenen Abschluss ins linke untere Eck den verdienten Ausgleich für die Gäste (85'). Innsbruck überwintert durch das 5. nicht gewonnene Heimspiel in Folge damit punktegleich vor dem SKN auf dem ersten Rang, Kapfenberg klettert auf Rang 6.