Am 11. Spieltag trafen in der Sky Go Erste Liga der FC Blau Weiß Linz und der LASK Linz aufeinander. Und dabei lieferten sich die beiden Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch ab. Wenngleich aber die Blau Weißen sehr früh schon zum verstehen gaben, dass man diesmal auf der Gugl so einiges vor hat. Summa summarum betrachtet war der erste Saisondreier des Aufsteigers dann auch verdient. Denn dem Tabellenführer war es nicht wirklich gelungen, den bissigen Gastgeber entsprechend in die Schranken zu weisen. Zugleich war das auch die erste Pleite nach vorherigen sieben Partien, wo man stets ordentlich anschreiben konnte. Des einen Leid des anderen Freud. BW Linz konnte hingegen mit dem allerersten Saisonsieg den Anschluss in der Tabelle wieder herstellen. Was wiederum noch mehr Würze in die ohnedies schon megaspannende Liga bringt.

 

Die Blau Weißen können mit dem LASK vollauf mithalten

Beide Mannschaften schafften in dieser Woche bei den Regionalligisten in Kitzbühel bzw. in Kalsdorf, knapp aber doch den Einzug in die 3. Runde des ÖFB-Cups. Aber das täglich Brot ist nun mal die Meisterschaft und da geht es für die Blau Weißen gegenwärtig um den Klassenverbleib bzw. ist der Stadtrivalen LASK Linz mitten im Titelkampf involviert. Ohne Torhüter Binder, Cvetko, Anic bzw. Ramsebner und Miesenböck, sind dann beide Mannschaften vom Start weg sehr bemüht, entsprechende Vorteile zu verbuchen. Was dann aber vorerst weder hüben noch drüben einem Team gelingen sollte. Was eben daran liegt, das sich die beiden Mannschaften im Mittelfeld vorerst weitgehenst neutralisieren. So heißt es dann auch auf die wirklich prickelnden Torraumszenen zu warten bzw. lässt man beiderseits im Defensivbereich vorerst gar nichts anbrennen. In der 20. Spielminute muss dann ein Freistoß herhalten bezüglich eines Aufregers. Thomas Goiginger trifft aus 22 Metern durch die Mauer hindurch, aber Gästekeeper Filip Dmitrovic pariert bestens. In der 29. Minute lässt dann auch der LASK in der Person von Otavio aufhorchen. Der Brasilianer nimmt Maß und trifft aus 16 Metern nur das Quergebälk. Und das Derby sollte völlig offen bleiben, vom Tabellenunterschied war überhaupt nichts vernehmbar. Aber eben das mit dem finalen Pass wollte hüben wie drüben noch nicht klappen, demzufolge war auch Geduld gefragt auf den gut besetzten Rängen. Dann aber kommt es in der 42. Minute zum ersten Tor. Nach einem Eckball kommt es zu tumuntartigen Szenen in der LASK-Box, dabei kommt es zum Handspiel von Rene Gartler. Den dafür zurecht gegebenen Elfmeter versenkt dann Darijo Pecirep völlig trocken und humorlos zum 1:0 Halbzeitstand.

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Lukas Gabriel (Blau Weiss Linz) vs Kennedy Kofi Boateng (Lask)

 

Im zehnten Saisonspiel gelingt es dem Aufsteiger erstmalig einen Sieg gutzuschreiben

Im zweiten Durchgang bringt LASK-Trainer Oliver Glasner dann mit Peter Michorl und Dimitry Imbongo zwei frische Kräfte, die das Offensivspiel entsprechend ankurbeln sollen. Was auch entsprechend aufgehen sollte, denn Imbongo findet dann in der 53. Minute auch die erste tolle Kopfballmöglichkeit für den LASK vor. Jetzt verspürt die Wimleitner-Truppe doch entsprechend Gegenwind von einem Gegenüber, das nun alles in die Waagschale wirft, um zumindest einmal den Gleichstand herstellen zu können. Aber es sollte wiederum daran mangeln effektive Torchancen herauszuspielen. In Bezug auf dessen konnte man sich vom Leader doch um einiges mehr erwarten, aber die Blau Weißen verstehen es auch blendend, den Laden dicht zu machen. Aber auch nach vorne hin versteht es der Hausherr für die nötigen Akzente zu sorgen. 76. Minute: Florian Krennmayr wird mit einem optimalen Passball in die Tiefe freigespielt, Kennedy Boateng sieht nur mehr dessen Rückennummer. Und auch der Abschluss war dann vom Feinsten, trifft er doch ins lange obere Eck, da gibts nichts zu halten für Dmitrovic - 2:0. In den Schlussminuten kommt es dann noch zu einen kuriosen Tor bzw. Nichttor-Szenerie vor dem BW-Linz Tor. Einem klaren Treffer, das Leder war eindeutig hinter der Torlinie, wird aber die Anerkennung versagt, so sollte es dann auch beim 2:0 Spielendstand bleiben. In der nächsten Runde gastiert BW Linz am Freitag, 30. September um 18:30 Uhr in Wiener Neustadt. Zur selben Zeit empfängt der LASK Linz die Mannschaft aus Liefering.

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Den Linzer Blau Weißen wurde vom LASK nur ganz wenig Spielraum gewährt bzw. wurde entsprechend nachgedoppelt.

 

FC BW LINZ - LASK LINZ 2:0 (1:0)

Stadion der Stadt Linz, 5050 Zuseher, SR: Weinberger Julian (Wien)

Torfolge: 1:0 (42. Pecirep/Elfer), 76. (2:0 Krennmayr)

BW Linz: Hankic, Maier, Renner (92. Abraham), Mehmedovic, Pecirep (74. Falk), Gabriel, Krennmayr, Hinum, Huspek, Kerschbaumer, Goiginger (88. Jackel)

LASK Linz: Dmitrovic, Kerhe (46. Boele), Gartler, Fabiano, Rep, Boateng, Grgic, Luckeneder, Erdogan (46. Michorl), Otavio (68. Ullmann) Ranftl

gelbe Karten: Huspek, Gabriel, Maier bzw. Boateng, Ranftl

Stimmen zum Spiel:

David Wimleitner, Trainer BW Linz:

"Diesmal hat es gepasst bzw. konnten wir den Turnaround mit Hilfe des zündenden Funken bewerkstelligen. Zudem hatten wir in den entscheidenden Phasen auch das nötige Glück, das wir uns aber auch hart erarbeitet haben. Wir sind weiterhin auf der Suche nach einem Topmann auf der Trainerbank. Ich kann nur auf der emotionalen Schiene tätig sein bzw. eben die einfacheren Sachen erledigen."

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Ich bin von meiner Mannschaft, die in puncto Leidenschaft alles schuldig blieb, diesmal vollends enttäuscht. Wir waren einfach nicht mit dem Kopf bei der Sache, so kann man auch kein Derby bestreiten. Für diese Passivität wurde uns dann auch die Rechnung präsentiert. Wir müssen jetzt die Lehren daraus ziehen und entsprechend präsenter in der Zukunft auftreten."

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Fotos: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit