Am 16. Spieltag trafen in der Sky Go Erste Liga der LASK Linz und der Kapfenberger SV 1919 aufeinander. Und dabei konnte sich der Gastgeber doch in eindrucksvoller Art und Weise durchsetzen. Damit blieb man auch im achten Heimspiel in dieser Spielzeit unbesiegt bzw. konnte nach nach zuletzt fünf sieglosen Partien, auch endlich wieder einen Dreier sicherstellen. Jetzt gilt es abzuwarten, was am Allerheiligentag den Lustenauern in Grödig gegen Leader Liefering gelingt. Zumindest aber einen Tag lang rangiert der LASK am zweiten Tabellenplatz. Die Kapfenberger werden sich angesichts der doch dürftigen Darbietung in Pasching, wohl noch um einiges steigern müssen, will man aktiv eingreifen in den Kampf um den Aufstieg.

 

Unter kräftiger Kapfenberger Mithilfe gelingt dem LASK ein rascher Treffer

Zurzeit matchen sich drei Mannschaften um den heiß begehrten zweiten Tabellenplatz, der gegenwärtig zum Aufstieg in die tipico Bundesliga berechtigt. Beim Aufeinandertreffen zweier direkter Konkurrenten, konnte man meinen, die zuhause noch unbesiegten Linzer wären in der Favoritenstellung. Doch diese konnten aus den letzten fünf Partien gerade mal zwei Punkte gutschreiben, demnach sind die Chancen für die ersatzgeschwächten Kapfenberger (Sencar und Lakic Pesic fehlen gelbgesperrt, Arimany verletzt) durchaus gegeben, einen Punktezuwachs im Paschinger Waldstadion zu verbuchen. Und das Vorhaben der Linzer, ohne den angeschlagenen Führenden in der Schützenliste Rene Gartler, ist es die Ergebiskrise zuletzt, endlich zu beenden. Dafür wird dann bereits in der Startphase nochmals verstärkt darauf hingewiesen. 4. Minute: Peter Michorl mit dem an sich harmlosen Freistoßball aus 25 Metern. KSV-Keeper Christoph Nicht kann diesen dann aber nicht bändigen, Dimitry Imbongo ist zur Stelle und markiert gegen seinen ehemaligen Verein mit seinem ersten Saisontreffer das frühzeitige 1:0. Was die "Falken" dann doch dazu veranlasst, verstärkt die Krallen auszufahren, wenngleich in puncto unmittelbarer Torgefahr doch Funkstille herrscht. Bestimmender diesbezüglich da dann schon das Auftreten der Oberösterreicher, die diesmal nach einem Rep-Freistoß (14.) bzw. einem Fabiano-Drehschuss (19.), aber am Kapfenberger Schlussmann scheitern. Und die Darbietung der Obersteirer bleibt weiter sehr überschaubar, zumindest aber in der Defensive lässt man nun vorerst nichts mehr anbrennen bzw. mangelt es doch am Linzer Einfallsreichtum. Einzig Kapitän Reinhold Ranftl bietet sich noch eine tolle Schussgelegenheit aus zehn Metern, aber einmal mehr kann Schlussmann Nicht erfolgreich eingreifen - Halbzeitstand demnach auch 1:0.

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Dimitry Imbongo Boele markierte gegen sein Ex-Verein bereits in der 4. Spielminute die Linzer 1:0 Führung.

 

Nach längerer Durststrecke fahren die Linzer wieder etwas gewinnbringendes ein

Nach dem Seitenwechsel darf man dann gespannt sein, ob die Gäste es vollbringen, ihre angezogene Handbremse nun endlich zu lösen. So steht nach den ersten 45 absolvierten Minuten kein einziger Torschuss der Kapfenberger zu Buche. Oder andersrum betrachtet, die Glasner-Truppe hat es bislang bestens verstanden, die beiden ansonsten brandgefährlichen brasilianischen Angreifer im Schach zu halten. Der zweite Durchgang sollte dann entsprechend turbulent beginnen. Denn zuerst finden die Ibrakovic-Mannen ihre erste Torchance überhaupt vor, Joao Victor agiert im Abschluss aber zu überhastet. Und praktisch im Gegenstoß verzettelt Dimitry Imbongo dann die Riesenchance auf seinen zweiten Treffer. Im Zuge dieses Angriffs hat Stefan Meusburger eine Regelwidrigkeit begangen, der dann auch mit der gelb/roten Karte frühzeitig duschen geschickt. Wiederum nur zwei Minuten später taucht dann Michorl 15 Meter vor dem KSV-Tor gefährlich auf, Endstation dann einmal mehr Torhüter Nicht. Aber die Hausherren bleiben dann am Drücker und können sich dann auch für ihren betriebenen Aufwand belohnen. 68. Minute: Paulo Otavio kommt auf der linken Angriffsseite zum Flankenball, den dann der in der Mitte stehende Fabiano de Lima per Kopf zum 2:0 verwerten kann. Damit waren die Würfel in dieser Begegnung dann auch gefallen, denn die Unterzahl agierenden Mürztaler, können den spielstarken Linzern an diesem Halloween-Abend nicht wirklich das Wasser reichen. Als Draufgabe kommt es dann auch noch zum dritten LASK-Treffer. 79. Minute: Der kurz zuvor eingewechselte Dominik Reiter stellt Keeper Nicht auf den Prüfstand, dessen Abwehrversuch landet dann punktgenau vor Rajko Rep, der zum 3:0 einnickt. Aber zumindest der Ehrentreffer gelingt den Steirern dann noch. 87. Minute: Nach einem Eckball kommt Dennis Nieblas an das Leder, Torhüter Dmitrovic wehrt ab, dann aber vollstreckt Marko Perisic, jedoch aus einer klaren Abseitsposition, zum 3:1 Spielendstand. Auch in der nächsten Runde hat der LASK Linz das Heimrecht, am Freitag, 4. November um 18:30 Uhr geht es gegen den FAC Wien. Die Kapfenberger empfangen dann zwei Stunden später den FC BW Linz.

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Florian Flecker, hier im Zweikampf mit Paulo Otavio, der für den Assist zum 2:0 verantwortlich war, blieb diesmal doch sehr viel schuldig.

 

LASK LINZ - KAPFENBERGER SV 3:1 (1:0)

Paschinger Waldstadion, 2150 Zuseher, SR: Andreas Heiß (Tirol)

Torfolge: 1:0 (4. Imbongo), 2:0 (68. Fabiano), 3:0 (79. Rep), 3:1 (87. Perisic)

LASK Linz: Dmitrovic, Michorl, Fabiano (82. Lageder), Rep, Ramsebner, Luckeneder, Erdogan, Mayer (78. D. Reiter), Otavio (92. Ullmann), Ranftl, Imbongo

Kapfenberger SV: Nicht, Nieblas, Schagerl (63. Geissler), Perisic, Flecker (82. Petrovic), Haas, Meusburger, Ritscher, Elias Dos Santos (72. Frieser), Seebacher, Joao Victor

gelbe Karten: Meusburger (26.), Schagerl (59.) - beide KSV

gelb/rot: Meusburger (51. Kapfenberg)

Stimmen zum Spiel:

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Das war diesmal ein richtig starker Auftritt meiner Mannschaft, demnach war der Sieg dann auch hochverdient. Wir haben dem Gegenüber praktisch überhaupt nichts zugelassen, auf diese Leistung lässt sich zweifelsohne aufbauen. Jetzt gilt der Fokus einzig und allein der nächsten Partie bzw. wollen wir nun gegen den FAC Wien nun unbedingt drauflegen."

Reinhold Ranftl, Kapitän LASK Linz:

"Das war eine unglaublich starke Vorstellung, wir waren praktisch über die gesamte Spielzeit hinweg die präsentere Mannschaft. Zudem haben wir bestätigt, dass uns die Leidenschaft zuletzt zu unrecht abgesprochen wurde."

Dimitry Imbongo, Torschütze LASK Linz:

"Nach den zuletzt dürftigen Darbietungen, ist es nun ganz wichtig, wieder auf die Siegerstraße zurückgefunden zu haben. Bei meinem Treffer habe ich spekuliert damit, dass der Ball dem Torhüter am nassen Boden, Schwierigkeiten bereiten könnte."

Abdulah Ibrakovic, Trainer Kapfenberg:

"Zwei grenzwertige Entscheidungen haben dazu beigetragen, dass wir ins Hintertreffen geraten sind. Der Treffer zum 1:0 kann auch als Abseits interpretiert werden bzw. war der Platzverweis doch auch entsprechend überzogen. Aber ich denke doch, dass die Meisterschaft bis zum Schluss spannend bleibt. Wenn es gelingt wieder mit mehr Selbstvertrauen aufzutreten, werden wir auch mit dabei sein, ganz vorne in der Tabelle."

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Fotos: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit