Blau-Weiß Linz untermauerte am Freitagabend den Anspruch auf die sportlich beste Position in der Liga, nachdem man zuvor in einer Aussendung bekannt gab in dieser Saison nicht in die Bundesliga aufsteigen zu wolle. Die Oberösterreicher lagen nach Treffern von Mester (33', 49') und Hainka (48') beziehungsweise dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Sanchez (34') schon mit 3:1 gegen die Young Violets zurück. Eine fulminante Aufholjagd durch Treffer von Templ (66', 69'), sowie den weiteren Toren von Sanchez (73'), Ebenhofer (89') und Edokpolor sicherte den Stahlstädtern am Ende aber doch noch mit einem 3:6 drei Punkte. 

Viel Krampf in Wien! 

Nach der heutigen Meldung über die Nicht-Aufstiegsabsichten des FC Blau-Weiß Linz die durch alle Kanäle geisterte durfte man gespannt sein, wie die Mannschaft die heutige Begegnung mit den Young Violets in Wien bestreiten würde. Die Nachricht dürfte ihre Wirkung demnach nicht verfehlt haben, denn Blau-Weiß startete hölzern in die Partie. Die Young Violets fanden trotz weniger Ballbesitz erste Möglichkeiten vor. Sax prüfte zu Beginn Keeper Schmid mit einem Schuss aus kurzer Distanz (14'). Wenig später musste Blau-Weiß-Abwehrspieler Janeczek gegen Hahn im Fünfmeter retten (31'). Die gefährlichen Situationen im Strafraum der Oberösterreicher nahmen zu und so ging der "Underdog" schließlich auch in Führung. Mester nutzte einen katastrophalen Ballverlust von Hartl in der Vorwärtsbewegung eiskalt aus und schob die Kugel Blau-Weiß-Torhüter Schmid zur Führung durch die Beine (33'). Der Gegenschlag folgte jedoch postwendend. Blau-Weiß-Sambakicker Alan konnte im letzten Drittel nicht vom Ball getrennt werden, so hatte der Stürmer das Auge für Mitspieler Sanchez, der die Kugel über die Linie bugsierte (34'). Es schien als wäre nun der Bann gebrochen, doch nach nur wenigen Minuten hieß es wieder "weiterschlafen". 

Heiß/Kalt für violette Jungspunde! 

Umgehend nach Wiederanpfiff holten die Young Violets die Linzer allerdings aus ihrem Winterschlaf! Hainka (48') mit einem abgefälschten Schuss und Mester mit einem wuchtigen Abschluss aus gut elf Metern (49') schockten den Favoriten erneut. So machte sich in den darauffolgenden Minuten auch etwas Ratlosigkeit bei den Gästen aus Oberösterreich Platz.

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Young Violets feierten noch die Führung! (Foto: Josef Parak)

Diese Ratlosigkeit wich mit der Einwechslung von Florian Templ. Der kopfballstarke Stürmer setzte sich im Strafraum gegen den zu spät hochgestiegenen Keeper Kos durch und köpfte zum Anschlusstreffer ein (66'). Wenig später patzte Kos erneut und ließ sich eine Ebenhofer-Flanke durch die Finger rutschen. Hinter ihm lauerte Templ und stellte auf 3:3 (69'). Blau-Weiß hatte nun Blut geschmeckt und wollte mehr! In Gestalt von Ebenhofer wurde die Offensive organisiert. Der Mittelfeld-Antrieb brachte erneut eine seiner präzisen Flanken in den Strafraum, wo Sanchez per Kopf mit seinem zweiten Treffer die Führung sicherte (73').

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... da klingelte es schon im eigenen Kasten! (Foto: Josef Parak)

Blau-Weiß drückte in der Schlussphase weiter aufs Tempo, die Abwehr der Young Violets wurde in diesen Minuten in ihre Einzelteile zerlegt. Der Mann des Tages neben Florian Templ belohnte sich schlussendlich auch noch selbst. Ebenhofer zirkelte einen Freistoß vom rechten Spielfeldrand in den rechten Winkel (89') und Edokpolor stellte den 3:6 (!) Endstand her (90' +3). Blau-Weiß hatte sich nach der Schocknachricht vom Nachmittag also in der zweiten Hälfte doch noch gefangen und nimmt verdiente drei Punkte von Wien aus mit nach Hause.  

Die Aufstellung der Young Violets: 

99 Mirko Kos
02 Pascal Macher
04 Stefan Jonovic (K)
06 David Cancola
08 Florian Hainka
21 Jan Gassmann
24 Marko Pejic
26 Alexandar Borkovic
28 Niels Hahn
33 Csaba Mester
37 Maximilian Sax

Die Aufstellung des FC Blau-Weiß Linz: 

01 Nicolas Schmid
05 Bernhard Janeczek
06 Lukas Tursch
09 Jorge Peláez Sánchez
11 Martin Kreuzriegler
15 Martin Grasegger
18 Mario Ebenhofer
19 Manuel Hartl (K)
23 Stefan Haudum
37 Nosa Iyobosa Edokpolor
97 Alan Lima Carius

Schiedsrichter der Partie: 

Thomas Fröhlacher

Die Besten: 

Mario Ebenhofer, Florian Templ (beide Blau-Weiß Linz), Mester (Young Violets)