Im Uniqua-ÖFB-Cup-Achtelfinale trafen zwei Teams aus der 2. Liga aufeinander - der KSV 1919 empfing im heimischen Franz Fekete Stadion den FC Blau Weiss Linz. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit waren es die Gastgeber, die in den zweiten 45 Minuten die Tore machten. Kapfenberg gewann durch Tore von Steinlechner und Hernaus mit 2:0 und steht als fünfter Cup-Viertelfinalist fest.

Schubert mit der Riesenmöglichkeit 

Die Partie zeigte sich von Beginn an höchst unterhaltsam. Nach einem Linzer Freistoß aus dem Halbfeld (Kvakic sah zuvor wegen Handspiels nach 20 Sekunden die Gelbe Karte) kam Surdanovic erstmals zum Abschluss, in höchster Not konnte aber ein Kapfenberger noch mit dem Körper abwehren (2.). Direkt im Gegenzug wurden die Hausherren durch Mikic - der immer wieder mit langen Bällen in die Tiefe geschickt wurde - gefährlich. Erst spielte der Linkaußen noch quer zu Mensah, der die Kugel vor dem Tor nicht gestoppt kriegte (3.). Eine Minute später versuchte Mikic selber sein Glück - BW-Goalie Schmid stand aber auf dem Posten. Und in der 14. Spielminute stand auch Torjäger Fabian Schubert erstmals im Zentrum der Aufmerksamkeit: Nachdem Stolz einen Malicsek-Schuss noch abwehren kann, bekam Schubert den Ball zwei Meter vor dem Tor optimal auf den Fuß geliefert, hielt drauf - traf aber zur Überraschung aller nur das Außennetz. Kapfenberg wurde mit Fortdauer der ersten Halbzeit dann deutlich stärker, wurde durch einen Mensah-Lupfer - der das Tor aber knapp verpasste - noch gefährlich. Zudem hatte Michael Brandner Glück, nach einem leichten Nachtreten "nur" Gelb zu sehen. Ansonsten aber passierte in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nicht mehr allzu viel - die ganz großen Chancen waren vor dem Pausentee nicht mehr dabei. 

 

Linz enttäuschend, Kapfenberg überlegen

Die Linzer hatten sich bestimmt viel vorgenommen für die zweiten 45 Minuten - doch nach zwei Minuten machte Kapfenberg jegliche Pläne zunichte. Denn obwohl die Kapfenberger Stärke bei Standards wohl allgemein bekannt sein dürfte, kam Alexander Steinlechner nach einer Ecke zum Kopfball, wuchtete diese unhaltbar hinter die Torlinie. Nach dem 1:0 gelang den Linzern fast noch weniger als zuvor, einzig Fabian Schubert zirkelte einen Ball aus 20 Metern gefährlich auf's gegnerische Tor - die Kugel landete aber auf dem Tornetz (59.). Und es kam noch dicker für die Gäste: Denn Marvin Hernaus, von den Innenverteidigern komplett alleinegelassen, nahm eine flache Hereingabe direkt, der Ball sprang auf dem malträtierten Rasen noch ungünstig auf. Schmid hatte somit keine Chance, mit dem 2:0 machte der KSV den Deckel drauf (64.). Hernaus kam in weiterer Folge noch zu einer guten Möglichkeit, sein Schuss vom Sechzehnereck verpasst das lange Eck aber (75.). Da die Steirer gegen Ende der Partie nicht mehr ihre vollen Kräfte abrufen mussten und den Linzern an diesem Dienstagabend ohnehin wenig gelang, blieb es beim 2:0 für Kapfenberg. Für die Blau-Weißen, bei denen Lukas Tursch nach Abpfiff nach einem Zusammenstoß noch auf der Trage vom Spielfeld gebracht werden musste - ist der Pokalwettbewerb somit zu Ende, der KSV hingegen steht als fünfter Viertelfinalist des Uniqua ÖFB Cup fest.

 

Uniqua ÖFB Cup, Achtelfinale

KSV 1919 - FC Blau Weiss Linz  2:0 (0:0)

Franz Fekete Stadion; 0 Zuschauer; SR Fröhlacher

Tore: 47. Alexander Steinlechner, 64. Marvin Hernaus

Startelf Kapfenberg (4-3-3): Stolz - Kvakic, Cetina, Steinlechner; Horvat, Heric, Sylla, Lang; Musija, Mensah, Mikic

Startelf BW Linz (4-2-3-1): Schmid - Schantl, Tursch, Fabian Strauss, Felix Strauss; Gemicibasi, Brandner; Malicsek, Surdanovic, Pomer; Schubert

 

Geschrieben von Fabian Beer/Foto: Harald Dostal/fodo.media