SC Kalsdorf: Mit neuem Trainer auf einen einstelligen Tabellenplatz?

Mit dem 13. Platz in der letztjährigen Regionalliga Mitte Saison dürfte beim SC Copacabana Kalsdorf keiner zufrieden gewesen sein. Nun starten die Kalsdorfer unter einem neuen Trainer-Gespann und einigen neuen Spielern in das achte RLM-Jahr in Folge. Ligaportal sprach mit Sport-Chef Franz Schauer über die kommende Saison, die Kaderplanung und den neuen Chef-Trainer.

Mit Neo-Coach Jörg Schirgi haben die Kalsdorfer ihren Wunschkandidaten gefunden

Mit Enrico Kulovits und Thomas Hack versuchten sich in der letzten Saison gleich zwei Trainer in Kalsdorf - Kulovits wurde nach einer miserablen Herbstrunde mit 14 Punkten aus 15 Spielen beurlaubt. Hack konnte die Mannschaft im Frühjahr zwar etwas stabilsieren und im Frühjahr mehr Punkte holen, doch auch unter ihm präsentierte sich der SCK phasenweise wacklig. Nach Hack's Abgang zum USV Mettersdorf, wo er als sportlicher Leiter vorgesehen ist, haben die Kalsdorfer mit Mag. Jörg Schirgi ihren Wunschkandidaten für die Trainerposition gefunden. ''Wir wollten ihn schon vor Jahren haben, aber da hatte er noch keine A-Lizenz. Wir haben seine Trainer-Laufbahn immer verfolgt'', erinnert sich Schauer. Diese führte den 31-jährigen vom SV Pachern über den SV Gössendorf nun zum SC Kalsdorf. Besonders in Gössendorf hinterließ Schirgi Spuren - in der letzten Saison führte er den Club auf Rang zwei in der Oberliga Mitte, nur zwei Punkte hinter Meister Gamlitz, und damit zum größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Unterstützt wird der Chef-Coach künftig von Co-Trainer Kevin Partl, der zuletzt für die Gleisdorfer KM2 tätig war. Das Kalsdorfer Saisonziel fällt klar, aber bescheiden aus: ''Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben und im besten Fall einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.'' Darüber hinaus wolle man ''über die ganze Spielzeit stabiler bleiben'', wie Schauer betont.

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Foto: Neuzugang Maritschnegg (li.) und Sauperl (re.) kämpfen ab sofort miteinander und nicht gegeneinander.

Sieben Neuzugänge und fünf Abgänge stehen als Sommertransfers zu Buche

Für diese Mission wurden die Steirer auch auf dem Transfermarkt aktiv und gaben einige Spieler ab. Neo-Coach Schirgi bringt mit Oskar Gessner (23) und Kenan Dzakovac (21) gleich zwei Spieler aus Gössendorf nach Kalsdorf mit. Gessner ist ein Mann für die Defensive und kam unter Schirgi in der letzten Saison zu 17 Einsätzen. Dzakovac ist für den Sturm vorgesehen und netzte in 26 Auftritten drei Mal ein. Darüber hinaus schlagen die Kalsdorfer zwei Mal beim FC Gleisdorf09 zu: Routinier Kevin Maritschnegg (29) zählte im letzten Jahr zum Gleisdorfer Stammpersonal und verfügt über viel RLM-Erfahrung. Von der Gleisdorfer KM II stößt Drini Halili (19) zum SC. Der Youngster war in der vorigen Saison vom GAK an Gleisdorf ausgeliehen und kommt mit einer Empfehlung von acht Toren in 16 Einsätzen in der Oberliga Süd Ost. Auch bei Ligarivale SC Weiz wurden die Kalsdorfer gleich zwei Mal fündig: Für die Tormannposition wurde Pascal Legat (24) verpflichtet, Cajetan Beutle (20) soll die Kalsdorfer Abwehrreihe verstärken. Der Youngster stand für Weiz im letzten Jahr in allen 30 Saisonspielen auf dem Platz und soll künftig die Kalsdorfer Außenbahn beackern. Die Liste der Neuzugänge komplettiert Jure Volmayer (21): Der slowenische Mittelstürmer stößt vom SVU Gleinstätten zur Schirgi-Elf, wo er im letzten Jahr sechs Saisontore in 22 Spielen verbuchen konnte. Den Neuzugängen stehen fünf Abgänge gegenüber. Während Kalsdorf's Nummer eins Christoph Weissenbacher (26) sein Glück beim GAK versucht, wechselt Mittelfeldmann Manuel Leeb (25) zur TuS Heiligenkreuz am Waasen. Lorenz Reisinger (23) folgt seinem Ex-Trainer Hack zum USV Mettersdorf und die Routiniers Andi Pfingstner (26) und Martin Salentinig (26) wechseln im Doppelpack zum ASK Voitsberg. Nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründe sind die Kalsdorfer Transferaktivitäten damit quasi abgeschlossen, wie auch Schauer bestätigt. Auch deshalb hofft man auf zusätzliche Einnahmen durch den Cup-Wettbewerb, doch dafür müssen die Kalsdorfer in der ersten Cup-Runde erst mal gegen RLM-Aufsteiger USV St. Anna am Aigen bestehen. In Kalsdorf freut man sich auf das rassige Derby, weiß allerdings auch um die Stärken von St. Anna: ''Wir kennen uns schon sehr lange, ich bin sehr gut mit St. Anna's Obmann Wegscheider befreundet. Wir wissen, dass sie in der Landesliga eine gute Qualität gehabt haben.'' Zumindest für 90 Minuten wird diese Freundschaft jedoch ruhen.

Foto: Richard Purgstaller

Bericht: Pascal Stegemann