Rückzug aus dem LASK-Präsidium: Persönliche Stellungnahme von Wolf-Dieter Holzhey

Wolf-Dieter Holzhey gibt mit sofortiger Wirkung seinen Rückzug als Präsident des LASK Linz bekannt. Holzhey selbst sieht diesen Schritt nicht als "Rücktritt", sondern als "geordnete Übergabe". Er wird dem Klub in der zweiten Reihe der Organisation erhalten bleiben. Die Erfolge in seiner neun Monate andauerenden LASK-Präsidentschaft sind augenscheinlich und unbestritten. Er trieb mit Hilfe seiner zahlreichen Mitstreiter das Projekt "restart" erfolgreich voran und blickt noch einmal auf diese turbulente aber äußerst erfolgreiche Zeit zurück und findet auch dankende Worte an seine Weggefährten.

 

„Der Restart als Management-Aufgabe“

Holzhey LASK"Mit dem heutigen Tag, 1. Juli 2014, gebe ich meinen Rückzug als Präsident des LASK Linz bekannt. Für mich persönlich ist es genau der richtige Zeitpunkt, sich in die zweite Reihe der LASK-Organisation zurückzuziehen. Vor ziemlich genau 9 Monaten haben wir unter meiner Führung das Projekt „LASK NEU“ gestartet. Persönlich habe ich damit eine der größten Herausforderungen im Bereich Management und Sanierung angenommen. Freilich mit nicht zu geringem Risiko wollte ich allen Beteiligten – der Politik, der Wirtschaft, meiner Familie und zuletzt natürlich auch mir selbst – beweisen, dass möglich ist, einen „LASK NEU“ auf die Beine zu stellen. Wie allen bekannt ist , befand sich der Verein damals in einer sehr prekären Situation eine sichere Zukunft in schwarz-weiß war schon lange nicht mehr gesichert.

Danach begann eine Zeit, die mir im Bereich Management die verschiedensten Facetten der Reorganisation aufzeigte: juristische Voraussetzungen, harte Verhandlungen mit Ex-Präsident Peter-Michael Reichel, der Suche nach neuen „Freunden des LASK“, folgende Einzahlungen und Haftungen, Rechtsverträge und so weiter. Dann folgte der Abschnitt der Umsetzung: Als Kopf dieser Gruppierung galt es für mich, die Übernahme abzuwickeln, die Neustrukturierung voranzutreiben. Der erfreulichen Generalversammlung am 24. Dezember 2013 folgten Marketingkonzepte, Budgetplanungen, die Lizenzierung für den Profifußball, die Suche nach neuen Partnern und nicht zuletzt die Weiterentwicklung des sportlichen Erfolgs mit dem absoluten Ziel, dem Aufstieg in die „Heute für Morgen“-Erste Liga.

„Aus Management wurde Liebe“

Persönlich war es für mich zu Beginn ein Projekt „Management auf Zeit“. Seit nunmehr neun Monaten ehrenamtlicher Tätigkeit investierte ich neben meinen Jobs im Medienbereich bei LT1 , WT1 und R9, bei meinen Gastronomiebeteiligungen und im Immobiliensektor beinahe 24 Stunden für den LASK. Nach über sechs Monaten operativer Arbeit und 110%-igem Einsatz steht der die Rückkehr in den Profifußball, die finanzielle Sanierung des LASK, die Partnerschaften mit österreichischen Wirtschaftsgrößen sowie eine neue Trainingsheimstätte des LASK in Pasching zu Buche. Deshalb ist für mich jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich zurückzuziehen. Das Amt des Präsidenten dieses wunderbaren Vereins setzt auch in
der Zukunft ein ähnliches Engagement voraus, welches ich persönlich aus zeitlichen Gründen nicht mehr bewältigen kann und will.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich zum Start meines Engagements beim LASK nur ein „normaler LASK-Sympathisant“ war , der jedoch in diesen neun Monaten zum wirklichen LASK Fan wurde und auch zukünftig bleiben wird.

„Der LASK ist in guten Händen“

Für mich war es eine sehr herausfordernde, aber auch sehr schöne Zeit als LASKPräsident, in der ALLES gelungen bzw. eingetreten ist, was ich mir persönlich als Ziel gesetzt habe. Als „Sanierungsmanager“ und LASK-Präsident bin ich stolz, wenn ich auf die vergangenen Monate zurückblicke. Neben zahlreichen Erfahrungen im sportlichen Bereich, habe ich für mein zukünftiges, berufliches und privates Leben sehr viel gelernt. Natürlich habe ich auch lernen müssen, Eigeninteressen, hinter die eines Vereines zu stellen bzw. Entscheidungen nicht alleine , sondern gemeinsam, demokratisch, in Abstimmung mit einem guten LASK-Team zu treffen.

In Zukunft möchte ich mich eben wieder vollends auf die eigenen Unternehmungen und Beteiligungen, wo ich die Verantwortung für weit über 100 Mitarbeiter trage, konzentrieren, wenngleich der LASK selbstverständlich auch weiterhin fixer Bestandteil meines Lebens bleiben wird, eben nur nicht mehr im operativen Tagesgeschäft. Mit dem neuen Geschäftsjahr des Vereins, welches heute, dem 1. Juli 2014, beginnt, übergebe an das neue Präsidium einen sehr gut aufgestellten LASK NEU. Die unglaubliche Aufbruchsstimmung in Fußball-Oberösterreich, im Verein, bei der Mannschaft, bei den LASK-Partnern ist an jedem Tag zu spüren.

„Kein Rücktritt, sondern eine geordnete Übergabe“

Ist für mich kein Rücktritt, sondern eine geordnete Übergabe zum richtigen Zeitpunkt. Mir ist es wichtig, zum richtigen Zeitpunkt diese für mich persönlich richtige Entscheidung in Abstimmung mit meiner Familie und Freunden getroffen zu haben. Ich stehe der neuen Führung des LASK mit all meinen Möglichkeiten natürlich auch weiterhin zur Seite. Selbstverständlich bleibe ich auch weiterhin 10%-Gesellschafter des LASK, aber auch darüber hinaus werde ich alles versuchen, den LASK in der weiteren Zukunft voll unterstützen zu können. In sehr vielen Bereichen sind die Weichen für die Zukunft gestellt, so konnte mit der Plus City ein toller Hauptsponsor gefunden werden, die Budgetplanungen für die kommende Spielzeit sind bereits zu 95% abgeschlossen.

„Im Teamwork für Schwarz-Weiß“

Abschließend möchte ich es nicht vermissen, DANKE zu sagen. DANKE an meine Präsidiumskollegen für die tolle Zusammenarbeit, an den LASK Verwaltungsrat und allen LASK Freunden bzw. Gesellschaftern. Es war mir eine große Ehre und Freude, dieser Gruppe so zahlreicher erfolgreicher Unternehmer und LASK-Sympathisanten als Präsident vorzustehen. Es war genial, diesen unglaublichen Klub repräsentieren zu dürfen, auch die Zusammenarbeit und das Zusammentreffen mit den LASK-Fans waren immer eine große Freude für mich. Außerdem möchte mich auch ganz persönlich bei allen Fans bzw. den unterschiedlichsten Fangruppierungen bedanken – nur mit eurer Unterstützung haben wir es dorthin geschafft, wo wir jetzt stehen! Das wirtschaftliche Gerüst des Klubs basiert auf unseren zahlreichen Partnern und Gönnern – DANKE an alle Sponsoren, die uns seit der Übernahme ihr Vertrauen schenken und hoffentlich auch noch lange schenken werden. Allen voran möchte ich Ernst Kirchmayr, den neuen Hauptsponsor und „Mister PlusCity“ erwähnen, der nicht nur wirtschaftlich, sondern auch privat ein „toller Typ“ ist.

Nicht zu vergessen ist Dr. Heinz Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ., ohne dessen Unterstützung es einen LASK NEU wahrscheinlich nicht gegeben hätte. Auf politischer Ebene gebührt mein Dank an vorderster Front Herrn Landesrat Dr. Michael Strugl, der ebenfalls unentwegt für den LASK kämpft und sich zu 100 % für den Verein einsetzt. DANKE!"


DANKE UND WEITERHIN: 1908% FÜR DEN LASK!"

 

von Wolf-Dieter Holzhey

Foto: LT1

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