liga3.at stellt vor: Der Präsident am Wort!

alt"Der Fußball ist immer eine Momentaufnahme. Einmal ist der eine oben, einmal der andere." Klare Worte von Josef Schenkirsch, Präsident des FC Gratkorn. Demnach sieht er den Abstieg des Vereins aus der Ersten Liga in die Regionalliga nur bedingt negativ. Wie er zu dieser Meinung kommt, welche Ziele der Verein im Norden von Graz hat und wie er mit der bisherigen Saison zufrieden ist, verrät er uns im dritten Teil unserer neuen Interviewreihe "liga3.at stellt vor - Der Präsident am Wort!"

"Beim GAK dürfen wir nicht verlieren"

liga3.at: Herr Schenkirsch, wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Saison?

Josef Schenkirsch: "Bis auf die letzte Partie kann man glaube ich sehr zufrieden sein. Bei zehn Punkten aus vier Spielen zu jammern, wäre vermessen. Beim GAK dürfen wir nicht verlieren (lacht). Die Nähe zu Graz ist einfach zu präsent (lacht noch mehr). Nein, jetzt im Ernst - Gegen den GAK darf man verlieren. Das ist ganz bestimmt kein Beinbruch."

 

"Aus den Ressourcen sehr sehr viel heraus"

liga3.at: Sie sind schon so viele Jahre beim Verein tätig. Wie lange eigentlich genau? Was macht den Klub aus?

Josef Schenkirsch: "Präsident bin ich seit vier Jahren. Davor war ich Manager. Ich denke, dass den Verein die Tradition und die Bodenständigkeit ausmacht. Wir waren stets realitätsnah. Das waren viele andere Vereine traurigerweise nicht. Wir haben immer kleinere Brötchen gebacken und sind damit trotzdem sehr gut gefahren. Mit unseren Ressourcen und Möglichkeiten haben wir sehr sehr viel herausgeholt. Man kann den Verein durchaus als Premiumklub bezeichnen und darauf auch stolz sein. Vor allem die Entwicklung mitanzusehen, ist unglaublich. Ich habe in meiner Jugend in Gratkorn mit dem Fußballsport begonnen und habe in Folge sämtliche Trainerposten und Funktionen innegehabt."

liga3.at: Ist es dann nicht besonders bitter, dass man voriges Jahr den Gang in die Drittklassigkeit antreten musste?

Josef Schenkirsch: "Schauen Sie, der Fußball oder der Sport generell ist immer nur eine Momentaufnahme. Einnmal ist der eine oben, einmal der andere. Wir sind neben Lustenau der längstdienenste Klub in der Ersten Liga in der Geschichte. Irgendwann geht alles vorbei und wer weiß, was die Zukunft bringt."

 

"Eine Saison ist nie programmierbar"

liga3.at: Apropos Zukunft: Wie sehen die Ziele in der heurigen Saison aus? Was ist möglich?

Josef Schenkirsch: "Da eine Saison nie programmierbar ist, tue ich mir sehr schwer, hier etwas zu sagen. Unser Ziel sollte sein, in die Top-Sechs zu kommen. Das muss möglich sein. Wir müssen jedenfalls hart weiterarbeiten. Die bisherigen Ergebnisse stimmen mich aber sehr zuversichtlich."

liga3.at: Was macht Josef Schenkirsch wenn er nicht am Fußballplatz ist?

Josef Schenkirsch: "Ich bin Pensionist. Der Fußball ist mein Hobby seit ich denken kann. Das wird sich auch nicht mehr ändern."

liga3.at dankt Josef Schenkirsch für das interessante Gespräch.

von Martin Mandl