Transferanalyse - Teil 11: SAK Klagenfurt

sakDie Transferzeit ist vorbei und nun wird es Zeit, die Aktivitäten der 16 Regionalliga Mitte-Klubs genauer unter die Lupe zu nehmen. Bis zum Saisonstart am 2. August präsentieren wir Ihnen eine ausführliche Transferanalyse zu jedem einzelnen Verein. Darüber hinaus lassen wir auch unsere Ligaportal-Experten mit ihrer Einschätzung zu Wort kommen. In Teil elf nehmen wir uns den SAK Klagenfurt/Celovec zur Brust, die Experten-Meinung kommt von Reinhard Tellian.

Die Neuzugänge

Philipp Diex (SV Ruden): Mit Philipp Diex stieß ein junger, hochtalentierter Stürmer zum SAK. In der vergangenen Saison war der 19-Jährige bester Torschütze bei seinem Ex-Klub in der Kärntner Liga. Der Angreifer ist kein Unbekannter in Klagenfurt, spielte bereits von 2007 bis 2011 in der Jugend des SAK. Nun darf er sich erstmals in der dritthöchsten Spielklasse beweisen.  

Ivan Barberic (SV Magdalensberg): Ebenfalls ein Rückkehrer ist Ivan Barberic, er war zuletzt in die fünfte Liga nach Magdalensberg ausgeliehen. Der 19-jährige Angreifer erzielte dort fünf Treffer in der Meisterschaft. Barberic durfte in der Vergangenheit bereits Regionalliga-Luft schnuppern, brachte es auf drei Kurzeinsätze für den SAK.

Andrej Pecnik (Volgar Gazprom Astrakhan): Nicht mehr als Perspektivspieler, dafür umso mehr als sofortige Verstärkung gilt Andrej Pecnik. Der 31-Jährige war zuletzt in der zweiten russischen Liga aktiv und kann enorme Erfahrung vroweisen. 46 Erstligaspiele in Rumänien, 58 in Slowenien, zwei WM-Qualifikationsspiele - der Linksverteidiger kann durchaus als echte Transferbombe bezeichnet werden. 

Matevz Struc (NK Dravograd): Weniger routiniert aber ebenso mit großem Potenzial kam Matevz Struc nach Klagenfurt. Auch der 19-Jährige stammt aus Slowenien, wo er drei Nachwuchsländerspiele bestritt. Struc soll beim SAK die Defensive verstärken, gilt aber vor allem als Spieler für die Zukunft.  

Grega Triplat (Austria Klagenfurt): 71 Tore in 186 Regionalliga-Partien - eine Quote, die sich mehr als sehen lassen kann. Das SAK-Urgestein kehrt nun nach einem Jahr beim Rivalen Austria Klagenfurt zur Jagodic-Truppe zurück und soll dort an seine herausragenden Leistungen in den vergangenen Jahren anschließen. 

Heinz Weber (FC Lendorf): Der wohl bekannteste Neuzugang ist Goalie Heinz Weber (36). Der ehemalige Bundesliga-Torhüter hielt sich zuletzt als Back-Up beim Viertligisten FC Lendorf fit, mit seiner Erfahrung soll er dem Verein zusätzlich weiterhelfen. Im Kärntner Landescup durfte sich Weber gleich über seinen ersten Einsatz für den SAK freuen. 

Fazit

Der Kader hat im Vergleich zum vergangenen Jahr weiter an Qualität dazugewonnen. Die gesamte Erfolgsmannschaft konnte gehalten und mit den Neuzugängen zusätzlich verstärkt werden. Die Mischung unter den Neuverpflichtungen stimmt, drei erfahrenen Akteuren stehen drei junge Talente gegenüber. Insbesondere von der Rückkehr von Goalgetter Triplat sowie von der Verpflichtung des slowenischen Ex-Nationalspielers Pecnik dürfen sich die SAK-Anhänger jede Menge erwarten. Die neue Heimstätte könnte den Kärntnern zusätzlichen Auftrieb verleihen. Bleiben die Klagenfurter nach dem Lausegger-Ausfall von weiteren Verletzungen verschont, ist der Jagodic-Truppe erneut ein Platz im Spitzenfeld zuzutrauen. 

 

Das sagt der Experte

Reinhard Tellian (Ligaportal-Experte KT):
"Ich glaube, dass beim SAK durch die neue Heimstätte ein Ruck durch die Mannschaft und den Vorstand gehen wird. Nach 42 Jahren ist der Wanderzirkus endlich beendet. Mannschaftlich hat man sich meiner Meinung nach extrem verstärkt, vor allem mit Triplat und Pecnik, der ein Top-Profi war und die Abwehr super konsolidieren wird. Im Sturm hat man mit Biscan und Triplat echte Alternativen. Von der Papierform her ist der Kader noch stärker geworden, ob das dann in der Umsetzung im Spiel auch so ist, sei natürlich dahingestellt. Man hat aber schon letzte Saison sehr, sehr gut Fußball gespielt, auch wegen des Dirigenten Jolic, der ein echter Spielgestalter, ein Spielführer ist. Ich schätze den SAK schon sehr stark ein und glaube, dass er wieder unter die ersten Fünf kommen wird."

Christoph Gaigg