Neo-Vöcklamarkt-Coach Hofer: "Es ist überhaupt nichts verloren!"

voecklamarkt bigSeit Dienstagnachmittag steht der Nachfolger des zurückgetretenen Werner Ruttensteiner fest. Thomas Hofer leitet ab sofort die Geschicke auf der Trainerbank der UVB Vöcklamarkt. Der 43-Jährige soll die Hausruckviertler wieder in die Erfolgsspur zurückbringen. Bereits am kommenden Freitag steigt die erste Bewährungsprobe für den ehemaligen Austria Salzburg-Coach, wenn seine Mannschaft den FC Blau-Weiß Linz empfängt. Im Interview mit ligaportal zeigt sich der sympathische Übungsleiter im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf optimistisch.

ligaportal: "Thomas Hofer, seit Dienstagnachmittag stehen Sie als neuer Vöcklamarkt-Coach fest. Wie leicht bzw. wie schwer ist Ihnen die Entscheidung zu Gunsten der UVB gefallen?"

Thomas Hofer: "Überhaupt nicht schwer. Ich war jahrelang in der Regionalliga West unterwegs, hatte bei zwei Vereinen eine gute Möglichkeit, mich zu entwickeln. Ich stelle die Regionalliga Mitte doch etwas über die Westliga, es ist eine klasse Herausforderung. Ich freue mich sehr darauf." 

ligaportal: "Hat die hohe Attraktivität der Liga mit den vielen Traditionsvereinen auch eine Rolle gespielt?"

Hofer: "Auf alle Fälle. Ich habe lange bei zwei Salzburger Topvereinen gearbeitet, wir haben öfter in Tests gegen Regionalliga Mitte-Vereine gespielt. Da hat man gesehen, wie stark diese Klubs sind. Die Regionalliga Mitte ist derzeit die stärkste dritte Liga in Österreich. Natürlich ist es sehr attraktiv, sich mit Vöcklamarkt mit Topvereinen wie dem LASK, BW Linz, Austria Klagenfurt oder Pasching messen zu können. Die Mannschaft hatte einen schlechten Start, jetzt wollen wir die Trendwende schaffen. Das wird gegen BW Linz nicht einfach, ich bin aber optimistisch, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehen wird."

ligaportal: "Sie waren bis Sommer Trainer bei Austria Salzburg. Inwieweit haben sie im Herbst den bisherigen Saisonverlauf in der Regionalliga Mitte verfolgt?"

Hofer: "Man schaut immer ein bisschen auf die Regionalliga Mitte, das habe ich schon gemacht. Sie ist für mich jetzt kein komplettes Neuland. Natürlich kenne ich die Spieler noch nicht so genau, wenn man aber über eine gewisse Erfahrung in diesem Geschäft verfügt, dann genügt da oft die eine oder andere Trainingseinheit. Ich habe die Mannschaft auch am Sonntag gegen Pasching gesehen. Ich bin optimistisch, dass uns gemeinsam ein guter Start gelingt."

ligaportal: "Was werden die Punkte sein, wo Sie zuerst ansetzen?"

Hofer: "Ganz wichtig ist, dass die Mannschaft jetzt einmal Selbstvertrauen tankt. Nach vier Niederlagen ist es für die Spieler vor allem vom Mentalen her nicht so einfach. Gegen Pasching war schon ein Aufwärtstrend zu sehen. Die Mannschaft hat sich gut verkauft, gut dagegengehalten. Wichtig ist, mit Stabilität, Ordnung und Disziplin zu spielen. Zu Hause werden gerade gegen Blau-Weiß viele Zuschauer kommen. Da wollen wir engagiert und mit Selbstvertrauen auftreten. Man hofft natürlich immer ein wenig auf einen Trainereffekt, dass von dem einen oder anderen ein paar Prozent mehr kommen, die Lockerheit zurückkehrt und er sich zeigen und beweisen will."

ligaportal: "Inwieweit ist es auch ein Vorteil, dass die Saison noch relativ jung ist?"

Hofer: "Es ist noch überhaupt nichts verloren. Wichtig ist, dass wir jetzt die Trendwende schaffen. Die Liga ist sehr ausgeglichen, es gibt ein paar richtig gute Mannschaften aber keine, die total abfallen. Da muss man Woche für Woche gute Leistungen bringen. Derzeit ist eine kleine Unserie da, wir werden jetzt versuchen, die zu stoppen und bis zur Pause noch einige Punkte einzufahren. Im Winter kann man dann in allen Bereichen gut arbeiten, da hat der Trainer Zeit, seine Philosphie zu vermitteln. Der Trainer muss sich erst an die Spieler gewöhnen, die Spieler müssen sich an den Trainer gewöhnen. Das braucht natürlich ein wenig Zeit. Die Mannschaft hat aber trotzdem das Potenzial, im Herbst noch genügend Punkte zu holen."

Interview: Christoph Gaigg