Tor-Spektakel: Hertha Wels schenkt dem ATSV Wolfsberg zum Auftakt ein halbes Dutzend ein!

Am heutigen Samstagnachmittag gastierte der ASCO ATSV Wolfsberg in der 17. Runde der Regionalliga Mitte zum Frühjahrsauftakt beim WSC HOGO Hertha Wels. Und dabei präsentierte sich die Waldl-Elf trotz verpatztem Start mal so richtig in Torlaune und schenkte dem Kärntner Aufsteiger gleich ein halbes Dutzend ein. Beim 6:3-Sieg fielen gleich drei Treffer im Anschluss an einen Einwurf, ein Elfmeter plus zwei Tore aus dem Spiel heraus machten das halbe Dutzend perfekt. Dabei verschlief der WSC sogar den Beginn der beiden Halbzeiten und kassierte jeweils ein schnelles Tor.

Ortner schockt den WSC - Gabriel besorgt den Ausgleich

Einen Auftakt nach Maß erwischten die Lavanttaler Gäste, die nach wenigen Minuten überraschend in Führung gingen: ATSV-Neuzugang Marc Ortner war zur Stelle und schockte die Gastgeber mit dem frühen Gegentor (4.). Doch die aufstiegswilligen Hausherren zeigten sich nach dieser kalten Dusche recht schnell wieder präsent und gaben nur wenige Minuten später die perfekte Antwort: Lukas Gabriel stand golrichtig und besorgte nach einer Viertelstunde den Welser Ausgleichstreffer (15.). In der Folge stellte der WSC das spielbestimmende Team, doch die Waldl-Männer konnten aus ihrer Überlegenheit kein Kapital schlagen und so ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die Halbzeitpause.

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Der WSC konnte zum Auftakt ins Frühjahr der RLM das erste dicke Ausrufezeichen setzen.

Furiose zweite Hälfte: Sieben Tore fallen in 45 Minuten

Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine mehr als verrückte Partie. Wie schon in den ersten 45 Minuten erwischten die Wolfsberger den WSC nach wenigen Minuten im zweiten Durchgang eiskalt. Die Messestädter hatten nach Wiederanpfiff gute Chancen, erstmalig in Führung zu gehen, doch im Gegenzug brachte Marcel Maximilian Stoni die Lavanttaler wieder in Front (46.). Nach dem erneuten Rückstand drehten die Herthaner nun an der Offensivschraube und intensivierten ihre Sturm und Drang-Phase. Die Belohnung erfolgte nach etwas mehr als einer Stunde mit dem erneuten Ausgleich durch Denis Berisha (62.). Doch mit einem Punkt wollten und konnten sich die Waldl-Männer im Aufstiegsrennen nicht begnügen und so brachte Florian Maier die Messestädter nur sieben Minuten später erstmals in Führung (69.). Spätestens ab jetzt ging es drunter und drüber: Mit der Führung im Rücken spielte der WSC weiter auf, wiederum nur zwei Minuten später zeigte der Referee nach einem Foulspiel im Wolfsberger Strafraum auf den Punkt. Harun Sulimani ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und stellte auf 4:2 (72.). Doch die Wolfsberger gaben nicht auf und kamen tatsächlich noch einmal ran: Wiederum nur drei Minuten später verkürzte Blaz Poljanec zum 3:4 (74.). Die Kirisits-Männer setzten jetzt alles auf eine Karte und hatten sogar eine dicke Gelegenheit zum 4:4-Ausgleich, doch der Schuss ging letztlich nach hinten los. Fünf Minuten vor dem Ende besorgte Davide Jozic mit dem 5:3 die endgültige Entscheidung (85.). Doch auch dies sollte nicht der Schlusspunkt gewesen sein, denn in der Nachspielzeit markierte Florian Krennmayr mit dem 6:3 den neunten Treffer des Abends (90.+3). Kurioserweise entstanden gleich drei Hertha-Treffer aus Einwürfen, der Meisterschaftskandidat konnte die erste Hürde zum Titel nehmen.

Gerald Perzy (Sportlicher Leiter WSC Hertha Wels): ''Das war irgendwie ein verrücktes Spiel. Wir haben uns viel vorgenommen und wollten unbedingt den Dreier machen. Wir sind dann gut in die Partie gekommen und haben ein schnelles Tor kassiert. Wir wollten nachsetzen nach der Pause und kriegen dann im Gegenzug wieder das 1:2. Trotzdem bin ich stolz, dass wir trotz Rückstand wieder zurückgekommen sind und gut reagiert haben. Wolfsberg hat dann Hop oder Top gespielt beim 3:4. Unter dem Strich war der Sieg dennoch souverän und clever.''

Beste Spieler: Lukas Gabriel, Florian Krennmayr (WSC Hertha)

 

WSC HOGO Hertha Wels - ASCO ATSV Wolfsberg 6:3 (1:1)

Mauth Stadion Wels, 300 Zuseher, SR Serdar Altun

WSC Hertha Wels: Gruber, Maier, Sulimani, Berisha, Poljanec (63. Danicic), Mayer, Krennmayr, Gabriel, Affenzeller (86. Madlmayr), Hartl, Aliti (60. Jozic)

ATSV Wolfsberg: Friesacher, Mair, Muzaferovic, Seebacher, Stoni, Ortner, Kahrimanovic, Penz (80. Sorger), Kothmaier, Shabani (63. Rupp), Poljanec

Torfolge: 0:1 Marc Ortner (4.), 1:1 Lukas Gabriel (15.), 1:2 Marcel Maximilian Stoni (46.), 2:2 Denis Berisha (62.), 3:2 Florian Maier (69.), 4:2 Harun Sulimani (71.), 4:3 Blaz Poljanec (74.), 5:3 Davide Jozic (85.), 6:3 Florian Krennmayr (90.+3)

 

Foto: Richard Purgstaller

Bericht: Pascal Stegemann