St. Anna gewinnt Acht-Tore-Schlacht nach dreimaliger Gleisdorf-Führung

Am Freitagabend kam es in der Regionalliga Mitte im Rahmen der ersten Runde zum Duell zwischen dem FC Gleisdorf und dem USV St. Anna am Aigen. Es gab keinen Favoriten in der Partie, die Gleisdorfer hatten aber Heimvorteil, konnten diesen jedoch nicht nutzen. Die Gäste konnten sich am Ende in einer verrückten Partie mit 5:3 durchsetzen. Die Gleisdorfer lagen sage und schreibe drei Mal in Front, mussten sich am Ende aber geschlagen geben.

Gleisdorf

(Photocredit: Richard Purgstaller)

 

Verhaltener Start

Das Spiel beginnt verhalten. Weder die Gäste noch die Gastgeber kommen wirklich in die Partie. Wen wundert es, denn Corona hat die Vorbereitung auf die neue Saison und vor allem das Ende der vergangenen sehr speziell gemacht. Die Gleisdorfer haben dann etwas mehr vom Spiel und können sich Übergewicht im Mittelfeld herausspielen. Es sollte dennoch etwas mehr als eine halbe Stunde dauern, ehe das 1:0 fällt. Mark Große lässt sich die Chance nicht entgehen und überwindet den Gäste-Goalie. Die Gäste brauchen dann ein wenig, bis sie in die Partie finden, sie nehmen aber mehr Risiko. Vor der Pause fällt kein Tor mehr. Nach etwas mehr als 45 Minuten pfeift der Schiri zur Pause.

Verrücktes Spiel

Die zweite Halbzeit beginnt mit stärkeren Gästen, die Gas geben. Es sollte dann auch nicht lange dauern, ehe das 1:1 fällt. Es gibt einen Freistoß und Christoph Kobald verwandelt direkt. Die Antwort von Gleisdorf dauert aber nicht lange: In der 64. Minute trifft Christoph Pichorner zum 2:1. Jetzt entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Praktisch im Gegenzug jubeln wieder die Gäste: Thomas List steht goldrichtig und trifft zum Ausgleich. Wieder dauert es nur wenige Augenblicke, ehe das nächste Tor fällt. Das Steirer-Derby könnte nicht rassiger sein. Thomas Wotolen lässt dem gegnerischen Torwart keine Chance und trifft zur neuerlichen Führung für die Gleisdorfer. Es ist die dritte Führung. Was aber dann kommt, konnte niemand erahnen. St. Anna dreht noch einmal richtig auf, was aber auch damit zu tun hat, dass die Gleisdorfer einen Ausschluss hinnehmen müssen. Daniel Siemmeister zieht die Notbremse und muss vom Platz. Für das Foul gibt es Elfer. Kobald tritt an zum Elfer, verschießt aber.

St. Anna dreht Partie

Kurz darauf bekommen die Gäste aber erneut einen Elfmeter zugesprochen. Dieses Mal tritt Michael Tieber an und versenkt zum Ausgleich. Die Gäste riechen jetzt die Chance auf die drei Punkte und geben weiter Gas. In der Schlussphase ist es dann passiert. Zunächst trifft Kobald in der dritten Minute der Nachspielzeit nach schöner Aktion über die Seite zum 4:3 und somit zur ersten Führung für die Gäste. Und es sollte noch dicker kommen. Andreas Lackner macht das 5:3 und sorgt gleichzeitig für den Schlusspunkt.

Gerald Kainz (Sportlicher Leiter): "Man kann den Spielern keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben, aber die Partie ist etwas unglücklich verlaufen. Wir hätten die Partie in der ersten Halbzeit entscheiden müssen. Das ist uns leider nicht gelungen. Der zweite Elfer war schon sehr hart. Aber wir werden uns nächste Woche rehabilitieren."