Radovan Vujanovic - wer sonst? Zum siebenten Mal markiert der serbische Goalgetter in der laufenden Saison einen Dreierpack. Innerhalb von 24 Minuten sorgt er für den 3:0-Auswärtssieg des LASK beim USV Stein Reinisch Allerheiligen. Lange Zeit halten die Steirer gut mit, können den Favoriten in Bedrängnis bringen. Bis die Festspiele von Vujanovic beginnen. Für die Daxbacher-Elf nach der verweigerten Lizenz vergangene Woche ein Erfolg von immenser Bedeutung.
Beim LASK fehlen der gesperrte Kogler, der verletzte Hieblinger sowie Marko Babic, der der Ausländerregelung zum Opfer fällt. Bei den Hausherren sitzt der angeschlagene Torjäger Spreco zu Beginn nur auf der Bank. In den Anfangsminuten versuchen die Linzer, Druck zu entwickeln. Was allerdings nur kurz gelingt. Man verzeichnet zunächst ein kleines Plus in Sachen Ballbesitz, danach kommt der USV immer besser in die Partie. Die ersten Möglichkeiten vergeben Vujanovic per Kopf, auf der Gegenseite kann Michael Kulnik eine Flanke von rechts Michael Kulnik nicht verwerten. Fast im Gegenzug Ecke für den LASK, Vujanovic setzt den Kopfball am Gehäuse vorbei. Alles in allem tut sich die Daxbacher-Elf auf dem kleinen Platz schwer, findet kaum Mittel, die gegnerische Abwehrreihe zu durchbrechen. Der USV hält dagegen, kann die Partie phasenweise sogar dominieren.
Nach der Pause die Kulovits-Elf weiter stark. Die Steirer gestalten das Spiel absolut offen, kommen immer wieder gefährlich vor das LASK-Tor. Die Gäste in der Offensive teilweise zu harmlos. Just in dieser Phase schlägt einmal mehr Toptorjäger Radovan Vujanovic eiskalt zu. Flanke Stadlbauer, Kopfball des Serben - 1:0 (61.)! Ein gewaltiger Schock für die Steirer, der Treffer zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend. Zwei Minuten später reagiert Allerheiligen-Coach Enrico Kulovits, bringt Armend Spreco. Was sich beinahe bezahlt macht. Die Steirer mit der einen oder anderen guten Möglichkeit auf den Ausgleichstreffer. Der LASK zwar unter Druck, in der Defensive aber meist souverän.
Eine knappe Viertelstunde vor Schluss vergibt der eingewechselte Florian Templ die Chance auf die Entscheidung. Kurz danach beinahe der Ausgleich. Doch der Torschrei erstirbt den Hausherren auf den Lippen - Millimeter geht der Ball am Tor von Pavao Pervan vorbei. Besser macht es Vujanovic auf der Gegenseite. Freistoß Stadlbauer, Vujanovic ist zur Stelle - 2:0 (83.)! Der Treffer sorgt allerdings für Aufregung - denn die Allerheiligen-Akteure reklamieren lautstark auf Handspiel. Schiedsrichter Hambaumer winkt ab, lässt das Tor gelten. Den lupenreinen Hattrick fixiert Vujanovic sechs Minuten vor dem Ende. Fehler in der USV-Abwehr, der 31-Jährige nützt das eiskalt aus, erzielt mit seinem 29. Saisontor das 3:0 (85.). Was gleichbedeutend mit dem Endstand ist. Der LASK feiert trotz Lizenzdrama einen glanzlosen aber enorm wichtigen Sieg im Kampf um den Titel.
Christoph Gaigg