Nach direktem Duell folgt banges Hoffen auf die Linzer

feldkirchenkapfenbergEin versöhnlicher Saisonabschluss gelingt dem SV M&R Feldkirchen im Kellerduell mit den KSV 1919 Amateuren. Mit einem 3:1-Heimsieg verabschieden sich die Kärntner in die Sommerpause. In welcher Liga die beiden Teams in die nächste Saison gehen, steht aber noch nicht fest. Für die beiden Ex-LASKler und nunmehrige Coaches Robert Micheu und Kurt Russ heißt es nun hoffen auf die beiden Linzer Vereine in der Relegation.

Blutjunge Gäste

Der Klassenerhalt liegt ab sofort in den Händen der beiden Linzer Vereine LASK und Blau Weiß. Nur, wenn die Klubs aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt ihre Relegationsduelle gewinnen, ist den Feldkirchnern der Ligaverbleib fix. Den Kapfenbergern genügt dagegen ein Erfolg eines der beiden Linzer Teams. Im Spiel selbst sehen die Zuschauer eine rekordverdächtige Gastmannschaft. Denn die KSV Amateure treten gleich mit mehreren Akteuren des Jahrgangs 1997 an. Dennoch sind es die Russ-Mannen, die die erste Möglichkeit der Partie vorfinden. Christoph Hubmann läuft nach acht Minuten alleine auf SVF-Goalie Thamer zu. Der pariert glänzend, bewahrt sein Team vor einem frühen Rückstand. Den müssen vier Minuten später die Gäste hinnehmen. Kevin Vaschauner verwandelt einen Freistoß durch die gegnerische Mauer hindurch zum 1:0 (12.).

Elfmeter Nummer drei 

In der Folge die Hausherren mit mehr Spielanteilen. Die Kapfenberger Jungspunde verstecken sich aber keineswegs, halten tapfer dagegen. Dennoch die Feldkirchner mit den besseren Chancen, sind einem zweiten Tor näher. Das fällt sechs Minuten nach dem Seitenwechsel. Vaschauner dringt in den gegnerischen Sechzehner ein, Goalie Paiduch kommt zu spät - Elfmeter! Matthias Regal verwandelt sicher zum 2:0 für die Kärntner. Auch danach die Micheu-Elf tonangebend. Die Riesenchance auf die endgültige Entscheidung verzeichnet man nach 72 Minuten. Als die Gastgeber nach einer erneuten Attacke an Vaschauner abermals einen Elfmeter zugesprochen bekommen. Diesmal tritt der Gefoulte in seinem letzten Spiel für den SVF selbst an - und vergibt! Nur Sekunden später zeigt Schiedsrichter Stangl ein drittes Mal auf den Elfmeterpunkt. Diesmal für die Kapfenberger - wegen Handspiels. Ivan Lucic nimmt sich der Sache an, verkürzt auf 1:2. Und bringt nochmals Spannung in die Schlussphase.

Doppelpack zum Abschied 

Die KSV Amateure beweisen Moral, bäumen sich auf. Man wirft alles nach vorne, will einen Punkt zum Saisonabschluss entführen. Die Hausherren an jenem Tag aber zu souverän im Defensivverhalten. Für die endgültige Entscheidung sorgt Kevin Vaschauner in Minute 90. Im Strafraum kommt er zum Abschluss, schießt zum 3:1 ein. Und stellt damit den Endstand her. Feldkirchen beendet die Saison als 14., Kapfenberg belegt Rang 13. In der kommenden Woche heißt es nun Daumen drücken.

 

Stimmen zum Spiel 

Robert Micheu (Trainer SV M&R Feldkirchen):
"Wenn man eine Saison positiv abschließt, ist es immer wichtig. Wobei man sagen muss, dass die Kapfenberger heute mit einer ganz jungen Mannschaft gespielt haben. Es ist erfreulich, dass wir gewonnen haben, den Sieg darf man aber nicht überbewerten. Er war aber schon verdient, man hat gesehen, dass unsere Jungen einen Tick weiter sind. Nicht nachvollziehbar war für mich, dass Kevin Vaschauner unseren zweiten Elfmeter geschossen hat, eigentlich war Matthias Regal vorgesehen. Wahrscheinlich war es intern ausgemacht, weil es sein letztes Spiel war. Für den Klassenerhalt schätze ich die Chancen 60:40 ein. Wenn wir oben bleiben, werden wir schauen, zwei, drei Routiniers zu bekommen. Man darf aber nicht immer alles schlecht sehen, wir waren immerhin die jüngste Mannschaft der Liga. Wichtig ist, nie mit dem Erreichten zufrieden zu sein."
 
Kurt Russ (Trainer KSV 1919 Amateure):
"Wir haben heute mit einer ganz jungen Mannschaft gespielt, da war es ganz schwierig. Für die Jungen war es aber ein Erlebnis, ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Jetzt hoffen wir, dass der LASK oder Blau Weiß die Relegation schaffen. Dann würden wir nächstes Jahr wieder in der Regionalliga spielen, wir werden wieder mit einer ganz jungen Mannschaft spielen." 

Christoph Gaigg 

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