St. Florian zieht nach Cup-Fight in die Hauptrunde ein

st-florian bigDie Union T.T.I. St. Florian steht im ÖFB Samsung Cup-Hauptbewerb. Mit einem 4:2-Auswärtssieg bei OÖ-Ligist FC Wels überstehen die Wahlmüller-Mannen erfolgreich die Qualifikation. Die gut 500 Zuschauer sehen einen spannenden Cupfight, in dem der Viertligist zwischenzeitlich sogar einen 0:2-Rückstand egalisiert. Am Ende setzt sich aber die höhere Qualität durch.

Himmelfreundpointner mit frühem Doppelschlag 

Bereits nach neun Minuten scheint die Partie zu Gunsten des Favoriten entschieden. Ein Doppelschlag von Thomas Himmelfreundpointner bringt die Florianer mit 2:0 in Führung. Zunächst lässt er Goalie Froschauer mit einem platzierten Abschluss ins Kreuzeck nicht den Hauch einer Chance (6.). Danach trifft er erneut mit einem Schussversuch ins lange Eck - wieder keine Abwehrmöglichkeit für den Welser Schlussmann. In der Folge schalten die Gäste einen Gang zurück, verwalten den Vorsprung. Das zu Beginn praktizierte Pressing wird nur mehr selten angewandt. Dadurch kommen die Hausherren besser ins Spiel, können dem Drittligisten Paroli bieten. Das mündet nach etwas mehr als einer halben Stunde in den Anschlusstreffer: Milan Koprivarov verkürzt nach einer schönen Einzelaktion auf 1:2. Die Florianer reklamieren auf ein Foulspiel, die Pfeife von Schiedsrichter Smolinski bleibt aber stumm.

Elfer führt zum Ausgleich 

Sieben Minuten vor dem Pausenpfiff beinahe der Ausgleich. Mit einem Doppelpass überwinden die Welser die gegnerische Hintermannschaft, Koprivarov scheitert aus wenigen Metern an der Latte. Auf der Gegenseite vergibt Gabriel Schneider eine Riesengelegenheit, alleine vor Goalie Forschauer schiebt er den Ball knapp am Tor vorbei (43.). Die zweiten 45 Minuten beginnen mit einem Schock für die Gäste. Der Unparteiische verhängt einen Elfmeter - die große Ausgleichschance für den FC Wels. Thomas Winkler lässt sich nicht zweimal bitten, trifft zum 2:2. Von da an sehen die Zuschauer einen echten Cupfight.

Neuerlicher Doppelschlag bringt Entscheidung 

 Die Florianer verzeichnen zwar spielerische Vorteile, die Hausherren aber zu keinem Zeitpunkt klar unterlegen. Ein Klassenunterschied ist nicht zu sehen, Wels kämpft um jeden Meter. Dennoch ist es am Ende die höhere Qualität im Team, die den Gästen den Aufstieg bringt. Mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck sorgt Gabriel Schneider nach etwas mehr als einer Stunde für die neuerliche Führung. Drei Minuten später ist die Entscheidung gefallen. In seinem letzten Spiel für St. Florian trifft Thomas Zemann aus gut elf Metern zum 4:2, markiert zugleich den Endstand. Die Welser geben sich zwar nicht geschlagen, für eine weitere Aufholjagd reicht es aber nicht. St. Florian steht damit im ÖFB Samsung Cup-Hauptbewerb, will dort für ähnliche Überraschungen sorgen wie im vergangenen Jahr - als man Blau-Weiß Linzer eliminierte, die SV Ried an den Rande einer Niederlage brachte.

 

Stimme zum Spiel

Willi Wahlmüller (Trainer Union T.T.I. St. Florian):
"Kompliment an die Mannschaft, wir haben heute mit unserem letzten Aufgebot gespielt. Ich hatte zuvor in Wels noch nie gewonnen, jetzt ist auch diese Scharte ausgewetzt. Wir hatten uns vorgenommen, früh zu attackieren, das ist auch mit der 2:0 Führung aufgegangen. Danach haben wir uns zu viel aufs Verwalten konzentriert. Dem 1:2 ist aus meiner Sicht allerdings ein Foul vorausgegangen, und auch der Elfmeter war fragwürdig. Für mich war die Aktion knapp außerhalb. Am Ende hat sich dann die Qualität doch bemerkbar gemacht. Kompliment aber auch an die Welser, sie haben sich nie aufgegeben."

Christoph Gaigg